Debatte um Kanalgebühren: Jetzt spricht der Bürgermeister


Nach langen Diskussionen hat der Marktrat die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzungen zu den Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham (Foto) beschlossen. −Foto: Brunner

 

 

Hofkirchen

Die kürzlich beschlossenen Beitrags- und Gebührenkalkulation der beiden Abwassereinrichtungen sind das Thema im Markt – und in der Zeitung. Angesichts der unterschiedlichen Darstellungen – unter anderem haben sich Leser zu Wort gemeldet und die ehemalige Kämmerin – will Bürgermeister Josef Kufner Klarheit für den Bürger schaffen und die wesentlichen Fakten aufzuzeigen.

„Im Dezember 2019 wurde der Beschluss gefasst, dass ein erfahrenes Ingenieurbüro beauftragt werden soll, den nachweislich fehlerhaften Anlagennachweis beider Anlagen in Hofkirchen und Garham neu zu erstellen“, erklärt Josef Kufner. Der vorhandene Anlagennachweis sei im Prüfbericht des staatlichen Rechnungsprüfers vom August 2017 beanstandet worden. „Die Anlagennachweise für die beiden Kläranlagen und die gemeindliche Wasserversorgung bilden jeweils die wesentliche Grundlage für die darauf aufbauenden Beitrags- und Gebührenkalkulationen“, so der Bürgermeister. Vier Monate habe die intensive Aufarbeitung durch die Verwaltung auf Basis gerichtssicherer Anlagenachweise und in enger Abstimmung mit dem staatlichen Rechnungsprüfer und der Kommunalaufsicht am Landratsamt Passau gedauert. „Die Kalkulation beschreibt kein ,Politikum’ mit beliebigem Ermessensspielraum der Verantwortlichen, vielmehr gibt es eine klare Vorgehensweise für die Verwaltung, wonach kostendeckende Einrichtungen kalkuliert werden müssen“, stellt Josef Kufner klar. .

Entgegen anderslautender Schilderungen hätten – richtigerweise – folgende Grundlagen und rechtliche Rahmenbedingungen Anwendung gefunden:

1. In Bayern gilt, dass Abschreibungen und Verzinsung der Restbuchwerte sowohl von den tatsächlichen Herstellungskosten (Anschaffungskosten) als auch von den Wiederbeschaffungszeitwerten erfolgen können. In der Gemeinde Hofkirchen wurde der Anlagenachweis nicht wie zuletzt beschrieben nach den teureren Wiederbeschaffungszeitwerten, sondern auf Basis der Anschaffungskosten erstellt. Die Nutzungsdauer wurde für alle Anlageteile auf eine lange Laufzeit ausgelegt, damit der Abschreibungssatz, der in die Gebührenkalkulation einfließt, so niedrig wie möglich ausfällt.

2. Kosten, die nicht aus bestehenden Abrechnungsunterlagen entnommen werden konnten (fehlende, unvollständige Unterlagen nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen) wurden durch das gerichtsfeste „Indexverfahren“ berechnet und nicht geschätzt. Dabei werden zunächst die ortsüblichen Preise für die Herstellung von Kanalisationsmaßnahmen hergenommen und berechnet. Anschließend wird mit einem vom staatlichen statistischen Bundesamt in Wiesbaden jährlich festgesetzten Baukostenindex auf das tatsächliche Baujahr zurückgerechnet. Rückrechnungen mit vorhandenen Anschaffungskosten ergaben laut dem Ingenieurbüro stets entsprechende Übereinstimmungen.

3. Dass die Gebühren rückwirkend zum 1.1.2021 erlassen und die Zähler der Bürger nicht extra abgelesen wurden, entspricht gängiger Praxis sowie geltendem Recht. Zulässig ist weiter, den Verbrauch bei einem Wechsel der Gebühr monatsanteilig zu schätzen (vgl. u. a. § 162 Abs. 1 AO i. V. m. Art. 13 Abs. 1 Nr. 4 b) aa) KAG). Eine weitere Ablesung zum 31.12.2020 ist daher nicht erforderlich. Das würde im Übrigen unnötige Verwaltungskosten verursachen, die am Ende wieder dem Gebührenzahler auferlegt werden müssten.

Was bedeutet das nun alles für den Gebührenzahler? „Für den durchschnittlichen Haushalt mit einem jährlichen Wasserverbrauch von 100 Kubikmeter pro Jahr bedeutet die Erhöhung der Grund- und Einleitungsgebühr zusammen eine monatliche Mehrbelastung von rund 14 Euro für die Garhamer und rund 18 Euro für die Hofkirchener Haushalte“, fasst Josef Kufner zusammen.
Rechenmodelle mit beispielhaften Wasserverbrauchszahlen seien in der aktuellen Ausgabe des Gemeindeblattes abgedruckt, um die tatsächlichen Mehrkosten für den eigenen Haushalt besser abschätzen zu können. Eine digitale Ausfertigung gebe es kostenlos auf der Homepage des Marktes.

Weiter weist Josef Kufner darauf hin, dass „die neu kalkulierten Herstellungsbeiträge entgegen mancher Wahrnehmung nur auf Baumaßnahmen Anwendung finden, die ab 1.1.2021 bezugsfertig hergestellt werden. Für alle bestehenden oder bereits vor diesem Zeitpunkt fertiggestellten Bauten gelten die bisherigen Beitragssätze. Es entstehen also keine Nachzahlungen für Bestandsbauten.“

Was bisher geschah

Die Kalkulationsunterlagen wurden im Vorfeld dem amtierenden Marktratsgremium in ausführlichem Umfang zur Verfügung gestellt. Die Erklärung und Erläuterung der Unterlagen erfolgte durch das beauftragte Ingenieurbüro, den Kämmerer und Bürgermeister im Rahmen einer vorberatenden Sitzung des Haupt- und Finanzausschuss. Für mögliche verspätete Fragen standen Bürgermeister und Verwaltung den Markträten stets zur Verfügung, betont der Bürgermeister. Dazu komme weiter die Möglichkeit, dass vor der beschließenden Marktratssitzung im Rahmen der Fraktionssprecherrunde oder auch kurzfristig aus der Fraktionsrunde der Parteien mögliche Anliegen hätten formuliert werden können. „Abschließend bleibt festzuhalten, dass Anlagennachweis und Kalkulation nun auf einer soliden und umfangreichen sowie rechtssicheren Grundlage basieren und sämtliche Möglichkeiten, die zur Entlastung der Gebührenzahler dienen sollen, ausgeschöpft wurden“, betont Kufner.

Das aufgelaufene Defizit im Zeitraum 2016 bis 2020 in Höhe von 995761 Euro müsse gemäß den gesetzlichen Bestimmungen über die Gebührenkalkulation umgelegt werden. Defizite (sog. Kostenunterdeckungen), die sich am Ende eines Bemessungszeitraums ergeben, müssten nach Art. 8 Abs. 6 KAG innerhalb des folgenden Bemessungszeitraums ausgeglichen werden. „Eine Versicherung würde für solche Forderungen also nicht haften. Die weiteren Kostenunterdeckungen aus dem vorherigen Kalkulationszeitraum 2012 bis 2015 in Höhe von insgesamt 289177 Euro können dagegen nicht mehr umgelegt werden. Diese Defizite stellen daher einen Einnahmeausfall und Schaden im allgemeinen Gemeindehaushalt dar“, so Josef Kufner.

Der Markt Hofkirchen beauftragte zuletzt mit einstimmigem Beschluss des Gemeinderats die Verwaltung, entsprechend dem Prüfbericht des staatlichen Rechnungsprüfers eine Schadensanzeige bei der Kassenversicherung einzureichen. Hierzu soll auch eine externe fachanwaltliche Prüfung, Begutachtung oder Begleitung hinzugezogen werden.
„Den Markträten und mir als Vertreter der Bürgerschaft des Marktes Hofkirchen liegt es wirklich fern, in diesen pandemischen Zeiten zusätzliche Belastungen für die Menschen in unserer Gemeinde herbeizuführen“, betont Josef Kufner. Die Beitrags- und Gebührenkalkulation der gemeindlichen Abwassereinrichtungen sei eine klare, sachliche Angelegenheit, der man sich anzunehmen habe. „Ich habe vor gut einem Jahr geschworen, die Gesetze zu achten, einzuhalten und umzusetzen. An diesem Schwur möchte ich festhalten. Das bedeutet in diesem Fall auch eine unangenehme Entscheidung zu vertreten. Der Bürger hat mein Wort, dass wir unserer Ansicht nach alles getan haben, um die Erhöhungen, wo es nur möglich war, für ihn abzumildern“, beteuert Josef Kufner. Sollte dennoch Beratungsbedarf bestehen, stehe man im Rathaus zu den bekannten Öffnungszeiten nach vorheriger Terminvereinbarung zur Verfügung.

Nimmt Stellung zum Defizitausgleich: Bürgermeister Josef Kufner.
Nimmt Stellung zum Defizitausgleich: Bürgermeister Josef Kufner

Quelle: pluspnp.de   —

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Feierliche Maiandacht


Freuten sich gemeinsam über die feierliche Maiandacht. Der Ortenburger Frauengsang „Pomp A Dur“, eingerahmt von Pfarrer Gotthard Weiß (l.) und Kirchenpfleger Johann Kallinger (r.). −Foto: Johann Kallinger

 

 

Hofkirchen

Im „Marien-Monat“ Mai wird in der Pfarrei Hofkirchen vor dem Marterl in Oberschöllnach eine Maiandacht zur Ehre der Gottesmutter Maria gefeiert. Dass auch in Zeiten von Corona die feierliche und würdevolle Gestaltung einer Maiandacht möglich ist, zeigten die Oberschöllnacher um Kirchenpfleger Johann Kallinger. Auf dessen Einladung übernahm der Ortenburger Frauengsang „Pompadur“ die musikalische Gestaltung der Maiandacht mit verschiedenen Marienliedern und sorgte damit für einen stimmungsvollen Rahmen.

In einer kurzen Ansprache und mit einem Gebet gedachte Pfarrer Gotthard Weiß der Verstorbenen des vergangenen Jahres aus Oberschöllnach. Dabei erinnerte er im Besonderen an den kürzlich verstorbenen Peter Atzinger. Dieser war im Jahre 1964 ein Hauptinitiator für den Bau und die Errichtung des Marienmarterls. Weiterhin bedankte sich Pfarrer Weiß bei all denjenigen, die den Bildstock über das gesamte Jahr hin liebevoll pflegen und instand halten. Ein Dankeschön erging auch an Bürgermeister Josef Kufner und die Gemeinde Hofkirchen für die schnelle und unkomplizierte Erneuerung des „Bankerls“ neben dem Marien-Bildstock.

Im Hinblick auf den bevorstehenden Muttertag sang das Ortenburger Musik-Trio zum Abschluss der Maiandacht noch ein kleines Muttertagslied. Die Maiandacht fand natürlich unter den geltenden Abstands- und Hygienevorschriften statt. Ein Dank gilt auch der Freiwilligen Feuerwehr Hofkirchen, die den Bereich für die Maiandacht absperrte und somit sicherstellte, dass die Andacht ungestört ablaufen konnte. − va

Quelle: pluspnp.de   —−va

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„Er kann Bürgermeister“


Hat bislang überzeugt: Bürgermeister-Neuling Josef Kufner. Aktuell hat er die erste Bewährungsprobe zu bestehen – die viel diskutierte und umstrittene Erhöhung der Kanalgebühren. −Foto: VA/Archiv

 

 

Hofkirchen

Seit einem Jahr ist Josef Kufner Bürgermeister, regiert mit absoluter Mehrheit. Denn im 16 Mitglieder starken Gemeinderat hat die CSU acht Sitze (plus Bürgermeister), die SPD, die über viele Jahre dominant war in der Kommune, verfügt noch über fünf Sitze. Drei Mandate halten nach wie vor die ÜW. Und? Wie hat sich der 40-Jährige bislang geschlagen? Das können Freund und Feind wohl am besten beurteilen. Obwohl – einen wirklichen Feind gibt es nicht, wie die Umfrage zeigt. Auch nicht im anderen politischen Lager. 

Stimmen aus der SPD:

„Ich kann nichts Negatives sagen, bin zufrieden, auch wenn ich einer anderen Partei angehöre“, sagt Peter Binder. Er kennt Josef Kufner nicht nur als Bürgermeister, sondern auch als Chef, da er beim Bauhof der Gemeinde angestellt ist.

„Er schlägt sich gut, steht jetzt allerdings vor seiner ersten großen Bewährungsprobe wegen der Gebührenerhöhung. Da muss er sich beweisen“, erklärt Katrin Wagenpfeil. Die Markträtin geht davon aus, dass der Bürgermeister das Thema noch einmal ordentlich aufrollt. „Dem Bürger muss man eine gründliche Aufarbeitung zugestehen“, so die Tochter des Bürgermeister-Vorgängers.
„Wegen der aktuellen Diskussionen möchte ich mich öffentlich nicht äußern“, bittet Marktrat Walter Doppelhammer.
Für eine Stellungnahme nicht erreichbar waren die SPD-Gemeinderäte Christian Pauli und Petra Söldner.

Stimmen von den ÜW:

„Er hat einen moderaten Führungsstil, setzt uns stellvertretende Bürgermeister für Aufgaben und Projekte ein, sagt selbst, dass er nicht alles alleine machen muss. Und – das gilt auch für den Marktrat – er nutzt die Kompetenzen des Einzelnen, um das Optimale für die Gemeinde zu erreichen. Das ist eine Aufwertung des Gremiums, das er im Übrigen in Sachen Information immer auf dem aktuellen Stand hält“, lobt 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Was den ÜW-Fraktionssprecher außerdem beeindruckt: „Auch wenn Großprojekte immer populärer und öffentlichkeitswirksamer sind: Josef Kufner nimmt auch die kleinen Anliegen der Bürger sehr ernst, kümmert sich mit Herzblut um eine Lösung – oft innerhalb eines Tages.“

Johanna Feilmeier schließt sich den Aussagen des ÜW-Fraktionssprechers an.

„Im ersten Jahr hat man sich abgetastet. Es gab keine problematischen Themen, nichts, wo man als Opposition anderer Meinung war. Erst jetzt mit den Abwassergebühren wird‘s schwierig. Und es werden noch weitere Stürme kommen. Daran wird man sehen, wir agil Josef Kufner ist und welches Geschick er beweist“, sagt Günter Troiber.

Stimmen aus der CSU:

„Er ist jung, hat Elan und Ideen, ich bringe eine über 30-jährige Erfahrung als Gemeinderat mit – das passt sehr gut zusammen“, findet Alois Wenninger. Der langjährige CSU-Marktrat und aktuell 2. Bürgermeister ist mit 69 Jahren das älteste Mitglied im Gremium, hat Josef Kufner am 14. Mai 2020 bei der konstituierenden Sitzung vereidigt und konstatiert dem Bürgermeister: „Er hat sich sehr schnell eingearbeitet, hat die Corona-Herausforderungen sehr gut gemeistert, hält die Diskussionen auf sachlicher Ebene. Die Zusammenarbeit ist sehr befruchtend.“

Nichts zu mäkeln hat Josef Leizinger: „Auch wenn Josef Kufner wegen der Pandemie keinen einfachen Start hatte, macht er‘s sehr gut. Er führt Angefangenes konsequent fort und geht Neues mit Engagement an. Ich bin sehr zufrieden.“

„Er lebt das Amt des Bürgermeisters zu 100 Prozent – so, wie es sein muss. Er hat sich sehr gut eingearbeitet und bewiesen, dass er Bürgermeister kann“, sagt Kufners Partei-Kollege Michael Heudecker. Als Marktrat fühle er sich bestens informiert und mitgenommen, bei den Bürgern komme die ruhige, aber zielstrebige Arbeit des Bürgermeisters sehr gut an.

„Er ist Bürgermeister mit Leib und Seele, macht seinen Job sehr, sehr gut. Er hat immer ein offenes Ohr, versucht zu helfen, wo es geht, erledigt teilweise am gleichen Tag noch die Aufgaben und findet immer eine Lösung – egal wie knifflig eine Situation ist“, fasst Marianne Graf zusammen. Und Josef Kufner überrascht sie immer wieder: „Mit 40 Jahren ist er recht jung. Aber in Sachen akribischer Vorbereitung, Sachverstand, Fleiß und Kollegialität steht er Erfahrenen in nichts nach. Im Gegenteil: Er hält alle immer auf dem Laufenden und ist einfach ein toller Teamplayer.“

„Ohne Vorerfahrung, ohne entsprechende Schulungen, die wegen Corona ausgefallen waren, macht er seine Sache echt gut und schlägt sich wacker“, findet Gerold Schöfberger. Was ihn zudem überzeugt: „Josef Kufner hat keine vorgefertigten Meinungen, die er durchdrücken will. Er hört alle Argumente, versucht, die unter einen Hut zu bringen.“

„Es ist jung, dynamisch, korrekt. Dass er wegen der Pandemie keinen leichten Start hatte, merkt man nicht. Er macht‘s gut“, so das Fazit von Matthias Braidt.

Selbst ein Neuling in der Kommunalpolitik ist Christian Pritzl. „Ich finde, Josef Kufner macht‘s hervorragend. Zum einen sorgt er dafür, dass parteiübergreifend zusammengearbeitet wird, zum anderen setzt er die Versprechen aus unserem Wahlprogramm um. Das ist nicht von heute auf morgen möglich, aber er bleibt dran.“

Als JU-Ortsvorsitzender kennt Fabian Kapfhammer Josef Kufner schon aus der Zeit, als er „nur“ CSU-Vorsitzender war. „Er ist nach wie vor ein 24/7-Mensch: Jederzeit erreichbar, jederzeit für Nachfragen offen. Er hat sich wahnsinnig schnell in das Amt eingearbeitet. Respekt.“

Das sagen Sitzungsbesucher:

Willi Wagenpfeil (SPD) war der Bürgermeister vor Josef Kufner, lenkte 18 Jahre lang die Geschicke des Marktes, kandidierte 2020 nicht mehr, besucht aber regelmäßiger als Zuhörer die Marktratssitzungen. Auf die Frage, wie sich seiner Meinung nach Josef Kufner als Bürgermeister macht, antwortet er knapp: „Aufgrund der aktuellen Situation werde ich mich dazu nicht äußern.“

Wer auch kaum eine Sitzung verpasst, ist Bernhard Brunner. Der Journalist berichtet für den Vilshofener Anzeiger. Sein Fazit: „Josef Kufner hat eine ähnlich straffe Sitzungsleitung wie sein Vorgänger. Er ist bestens informiert, hat sich als Newcomer schnell in Themen und Verwaltungsabläufe eingearbeitet, ist auf größtmögliche Transparenz bedacht – auch gegenüber der Presse. Josef Kufner gibt sich nicht nur bürgernah, man spürt auch, wie sehr er in seiner Heimatgemeinde verwurzelt ist.“   —Carmen A. Laux

Quelle: pluspnp.de   —−Carmen A. Laux

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„Gebührenerhöhung ist politische Entscheidung, kein Muss“

Hofkirchen

Das Kanal-Defizit in Millionenhöhe und die Neu-Kalkulation der Gebühren für Hofkirchen und Garham ist das Thema in der Marktgemeinde. Jetzt meldet sich Christian Höllring zu Wort. Sie war von 2015 bis 2018 die Kämmerin in Hofkirchen.

„Durch eine fehlerhafte Kalkulation soll ein Defizit von rund einer Million Euro aufgelaufen sein. Um dies besser einschätzen zu können, sollte man sich zuerst die Kalkulationszeiträume anschauen“, sagt sie und blickt zurück: Die letzte Kalkulation wurde 2016 erstellt. Hier wurden die Gebühren ab 1. November 2015 erhoben. Die Beanstandung des überörtlichen Rechnungsprüfers folgte im Jahre 2017 – also nach der Kalkulation. „Diese hätte dann in 2020 vom derzeitigen Kämmerer eingearbeitet werden müssen. Eine neue Kalkulation hätte spätestens in 2020 mit Gebührenerhebung ab 1. November 2019 erstellt werden müssen, was offensichtlich nicht erfolgt ist“, so Christiane Höllring. Und weiter: „Bei einer stark fehlerhaften Kalkulation hätte der Rechnungsprüfer eine sofortige Neukalkulation angeordnet. Dies war in 2012 schon einmal der Fall.“
Beanstandet wurden vom Rechnungsprüfer in 2017 – aus Sicht der damaligen Kämmerin zurecht – die langen Abschreibungszeiträume, die zu Beginn der Gebührenerhebung in den 1970-er Jahren festgelegt wurden. Allerdings stellt sie klar: „Hierdurch geht kein Geld verloren, da die Summe nur über einen längeren Zeitraum in den Haushalt zurückgeführt wird.“

Wo kommt aber dann das vermeintliche Defizit her? „Es gibt, wie in Unternehmen auch, unterschiedliche Rechenarten“, erläutert Christian Höllring. Gemäß Art. 8 Abs. 3 S. 2 KAG seien den Abschreibungen entweder die Anschaffungs- und Herstellungskosten oder Wiederbeschaffungszeitwerte zugrunde zu legen. Bis 31. Juli 2013 wären rechtlich ausschließlich die Abschreibungen nach den Anschaffungs- und Herstellungskosten erlaubt gewesen. Danach habe man als Gemeinde die Wahl gehabt, für welche der vorgenannten Abschreibungsmethode man sich entscheidet; die für den Bürger teureren Wiederbeschaffungszeitwerte oder die bisherige Methode.

„Hofkirchen war zumindest zum damaligen Zeitpunkt eine finanziell gut gestellte Gemeinde. Bisher hatte man die kalkulatorische Abschreibung auf das Anlagevermögen der Entwässerungsanlagen von den tatsächlichen Kosten genommen. Nun hat die Gemeinde auf Wiederbeschaffungszeitwerte umgestellt“, erklärt sie. Bei der Preisentwicklung sei es nicht verwunderlich, dass die Kosten heute viel höher seien als in den letzten 40 Jahren. „Das Ingenieurbüro selbst spricht von einst 11,5 Millionen Euro Herstellungskosten, die heute 20 Millionen Euro Wert sind. Die kalkulatorische Abschreibung leitet sich direkt aus diesen Werten ab. So kommen dann auch viel höhere Abschreibungen sowie höhere kalkulatorische Zinsen zustande“, sagt Christiane Höllring.

Außerdem seien laut Aussage des Ingenieurbüros nur 36 Prozent der Belege gefunden worden. „Der Rest des Anlagevermögens wurde zu den Wiederbeschaffungskosten nach der Indexmethode geschätzt. Das heißt: Die Kosten sind in dieser Höhe tatsächlich nie entstanden. Rechtlich möglich, aber kein Muss“, so die damalige Kämmerin. Wenn alte Rechnungen nicht gefunden oder gar nicht erst gesucht würden, fahre man mit dem Wiederbeschaffungswert deutlich besser, wenn man die Gebühr in die Höhe treiben wolle. „Was man den Bürgern aber verschwiegen hat – bewusst oder aus Unwissenheit sei dahingestellt: Die Abschreibung vom Wiederbeschaffungswert zu nehmen ist eine Wahl-Option, die vor allem klamme Gemeinden ziehen“, weiß sie. Dass eine schuldenfreie Gemeinde diese Wahl-Option in Anspruch nehme und die Bürger hier mit einer enormen Gebührenerhöhung belaste, sei eine politische Entscheidung, kein Muss. „Den schwarzen Peter jetzt den Vorgängern in die Schuhe zu schieben, ist mehr als dreist“, so Christiane Höllring.
Sie räumt ein, dass es viele mögliche Fehlerquellen bei Kalkulationen gebe, vor allem bei komplexen Sachverhalten. „So wurde wohl auch der abgelaufene Kalkulationszeitraum der Gebührensatzung für Kanal Hofkirchen, Kanal Garham und letztlich auch die Wasserversorgung übersehen. Diese wären zum 1. Januar 2020 zu kalkulieren gewesen. Es wurden zum 01.07.2020 für die genannten 3 Einrichtungen neue Satzungen mit den alten Gebühren – kalkuliert zum 1. November 2015 – ohne jegliche Kalkulation erlassen. Die Kalkulation der Wasserversorgung steht selbst jetzt noch aus“, erklärt sie. Zudem wurden die neuen Gebührensatzungen rückwirkend zum 1. Januar 2021 erlassen. Fraglich sei hier, ob die Gemeindeverwaltung im Dezember 2020 die Zähler der Bürger ablesen ließ.
„Und zu guter Letzt will noch gesagt sein, dass das Ingenieurbüro bestimmt einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag gekostet haben könnte, der 1:1 in die Gebühr einfließen muss“, so Christiane Höllring. Bei rund 130000 m³ Schmutzwasser in Hofkirchen und Garham ergebe dies alleine bei einer Kalkulationszeit über vier Jahre eine Gebührenerhöhung von fast 10 Cent pro Kubikmeter Abwasser (50000 Euro/4 Jahre = 12500 € / 130000 m³ = 9,6 Cent je Kubikmeter Abwasser; die Zahlen seien geschätzt).
„Falls es wirklich ein Defizit in den letzten 15 Jahren gegeben hätte, müsste dieses im Falle der Fahrlässigkeit die Kassenversicherung tragen, aber niemals der Bürger. Die jetzt stark gestiegene Gebühr liegt zum Großteil an der Umstellung der Abschreibungsmethode auf Wiederbeschaffungszeitwerte nach dem Indexverfahren. Diese Umstellung bei einer gesunden Gemeinde hätte es bei der früheren Verwaltung nicht gegeben“, ist Christiane Höllring überzeugt.− va

Quelle: pluspnp.de   —−va

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Nachwuchs für gefiederte Dauermieter


Beste Aussichten haben die Störche auf dem Spänebunker der Schreinerei Klamant in Hofkirchen. Das erste Küken ist am Mittwoch geschlüpft, wie unser Fotograf mit der Drohnenkamera festgehalten hat. −Foto: Laudi

 

 

Hofkirchen / Windorf

„Vorsicht, Storch quert!“ – Es kann jetzt durchaus vorkommen, dass Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer im Bereich der Gemeinde und in Donaunähe auf die eleganten Vögel treffen. Wie Bürgermeister Josef Kufner. Er hat beobachtet, „dass ihre Einflugschneise auch über den Bauhof führt“. Wo sie landen, ist ebenfalls bekannt: auf dem Spänebunker der Schreinerei Klamant im Gewerbegebiet. „Die Störche waren auch schon letztes Jahr da und sind über den Winter geblieben“, berichtet Manfred Klamant. Wird es zum Winter hin kalt, fliegt (in diesem Fall) der Weißstorch üblicherweise nach Afrika. Eher mildere Winter ersparen ihm die weite Reise, und Storchenpaare visieren in der Regel jedes Jahr das gleiche Nest an, um es zu „renovieren“ und aufzustocken, wie Klamant miterleben konnte.

Er war es auch, der beim Landratsamt und in der Gemeinde das Aufstellen von Hinweisschildern an den Wegen in Donaunähe initiiert hat. Hundebesitzer sind angehalten, ihre Vierbeiner anzuleinen, um die Störche – wie auch Bodenbrüter und andere Wildtiere – nicht aufzuscheuchen bzw. bei der Nahrungssuche zu stören. Der Unternehmer weiß weitere Details über seine gefiederten Dauergäste. „Im letzten Jahr waren sie offenbar noch nicht geschlechtsreif, aber jetzt ist zu sehen, dass immer ein Storch im Nest sitzt.“ Am Mittwoch ist der Vermieter sozusagen „Taufpate“ geworden.

Dieses Kinder-Glück war schon im Vorjahr ein paar Kilometer donauabwärts der Unternehmerfamilie Zitzelsberger in Windorf beschieden. Auch dort hatten Weißstörche ihren Horst auf dem Spänesilo der Fensterfabrik angelegt. „Sie hatten drei Junge“, erzählt Alfons Zitzelsberger jun. Beeindruckend sei die Szene gewesen, als nach dem Flüggewerden das Trio praktisch ohne Testflug zur gleichen Zeit abgehoben sei. Ebenfalls in Erinnerung hat Vater Alfons Zitzelsberger sen. eine amüsante Begebenheit: „Die Störche laufen bei uns auf dem Betriebsgelände rum. Einer von ihnen hat auf eine Autoscheibe gepickt. Anscheinend hat er sein Spiegelbild als Rivalen gesehen.“

Seit März ist die luftige Bleibe erneut belegt. „Am Anfang waren’s zwei Paare“, erzählt der Sohn. „Sie haben sich um das Nest gestritten.“ Die Zitzelsbergers vermuten, dass die alten Besitzer das Duell gewonnen haben.

In jedem Fall sehen die Windorfer wie auch die Hofkirchner Unternehmer ihre anmutigen Gäste gerne in ihrer Nähe. „Ein Erlebnis“ ist es auch für Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner, die über einen Meter großen, gefiederten Mieter beobachten zu können: „Ein schönes Bild. Wir würden die Störche gerne bei uns behalten.“

 Störche sind Fleischfresser. Sie lieben die Nahrungsvielfalt, bringen Frösche, Fische, Mäuse, Hamster und Maulwürfe, Kaulquappen, Schlangen, Eidechsen, Würmer und Insekten auf den „Tisch“. In afrikanischen Winterquartieren laben sie sich auch an Heuschrecken.

Nach dem Nestbezug werden drei bis fünf Eier gelegt, von beiden Eltern rund einen Monat lang bebrütet und von beiden auch mit Nahrung versorgt. In etwa drei Monaten sind die Jungstörche flugbereit.   —Bernhard Rössler

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Rösler

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Drei SPD-Markträte lehnen Gebühren-Erhöhung ab


Nach langen Diskussionen hat der Marktrat bei drei Gegenstimmen die Änderung der Beitrags- und Gebührensatzungen zu den Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham (Foto) beschlossen. Zum Defizitausgleich müssen die Bürger nun deutlich mehr zahlen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Mit Kopfschütteln quittierte Kämmerer Michael Rieger das Abstimmungsverhalten von drei SPD-Markträten zur neuen Beitrags- und Gebührenkalkulation für die Entwässerungseinrichtungen Hofkirchen und Garham. Massive Anhebungen sind nötig, um das in den zurückliegenden Jahren aufgelaufene Defizit von knapp einer Million Euro auszugleichen. Christian Pauli, Petra Söldner und Katrin Wagenpfeil votierten gegen die Erhöhung, obwohl Rieger nach der Haupt- und Finanzausschuss-Sitzung eine Woche zuvor – zusammen mit dem sachverständigen Ingenieur Klaus Peter Gaul aus Bamberg – erneut die Unerlässlichkeit dieses Schrittes auf Drängen der überörtlichen Rechnungsprüfung verdeutlicht hatte.

Vor Eintritt in die Tagesordnung mit dem heiklen Thema an erster Stelle äußerte Christian Pauli den Wunsch, etwas richtigzustellen, und begann mit der Verteilung eines von ihm verfassten Schriftstücks. Darin begründete er, wie der Marktgemeinderat 2015 dazugekommen sei, die Gebühren zu senken. Nach seinen Ausführungen ist damals bei den Einnahmen aus den Kläranlagen Hofkirchen und Garham ein Plus von rund 20000 Euro angefallen, weshalb für Hofkirchen der Satz gesenkt und für Garham – mit immer schon höheren Kosten – erhöht worden sei.

Bürgermeister Josef Kufner (CSU) stieg in die Behandlung des Tagesordnungspunktes ein und verwies auf die Neukalkulation auf Basis eines in Abstimmung mit dem Landratsamt Passau festgelegten Zinses von 2,25 Prozent. Es hätten sich neue Gebühren nach der Finanzausschusssitzung ergeben, so Kufner.

Verwundert angesichts des von Christian Pauli verteilten Papiers zeigte sich der Kämmerer. Er habe vergangene Woche in aller Ausführlichkeit und Deutlichkeit dargelegt, dass kostenrechnende öffentliche Einrichtungen weder Überschüsse noch Verluste erwirtschaften dürfen. Es handle sich sonst um eine versteckte Verschuldung im Haushalt, wenn, wie seit 2011 in Garham der Fall, eine Unterdeckung entstanden sei. Die von Pauli genannte Summe von 120000 Euro für die Kläranlage Hofkirchen sei eine Rücklage gewesen, auf die nicht zugegriffen werden dürfe. Die von dem SPD-Fraktionsvorsitzenden verwendeten Zahlen hielt Rieger für „völlig aus der Luft gegriffen“. Nicht umsonst habe er sich im Finanzausschuss drei Stunden lang „den Mund fransig geredet“, und schließlich sei Klaus Peter Gaul als Gutachter eigens 600 Kilometer dazu angereist.

„Mit gutem Gewissen so entschieden“ zu haben, nicht wissend, „was die Folgejahre passiert“, beteuerte Christian Pauli, nachdem man im Marktgemeinderat seinerzeit die Zahlen so vorgelegt bekommen habe. „Dafür sind wir nicht ausgebildet“, versuchte er die Entscheidungsträger

„Irgendwann kommt die Rechnung“

in Schutz zu nehmen. „Es ist ein Minus aufgelaufen, das hätte man so sehen müssen“, konterte Michael Rieger, seit 2019 als Kämmerer im Hofkirchener Rathaus tätig. „Irgendwann kommt die Rechnung“, merkte er ergänzend an und gab zu bedenken, dass das Defizit von einer Million Euro ohnehin nicht vollständig vom Gebührenzahler zurückgefordert werden könne. Sein Fazit: „Es ist ein Vermögensschaden im mittleren sechsstelligen Bereich entstanden.“ Die Neukalkulation sei das Maximale, was man den Bürgern an Zahlung zumuten könne, so Rieger.

 

Der Kämmerer korrigierte zudem Feststellungen, die der frühere Bürgermeister Willi Wagenpfeil (SPD) in einem Leserbrief gemacht hatte. Ingenieur Klaus Peter Gaul, von dem der Anlagennachweis für den Markt Hofkirchen als Grundlage für die Neukalkulation stammt, führe sein Ingenieurbüro seit 25 Jahren und erarbeite gerichtsfeste Nachweise. Rieger vertrat die Auffassung, dass sich der Bürger eher fragen müsse, warum er die letzten 15 Jahre so wenig bezahlt habe. „Jetzt liegt es an der Verwaltung und am Marktrat, alles sauber abzuarbeiten, zu beschließen und es in Zukunft richtig zu machen“, so der Kämmerer. Der Bürgermeister würdigte sein mehrmonatiges Engagement in dieser Sache und forderte Applaus aus der Runde dafür ein.

„Wir werden’s in vier Jahren aufgearbeitet haben“, prognostizierte der Bürgermeister, ehe Petra Söldner Corona-bedingt für eine Streckung des Kalkulationszeitraums auch für Hofkirchen

Laufende Investition: Kosten stehen noch nicht fest

auf vier Jahre plädierte. Wegen der gegenwärtigen Arbeiten an der dortigen Kläranlage samt Anschluss ans Kanalnetz der Stadt Vilshofen seien nur zwei Jahre als Maximum möglich, entgegnete der Kämmerer. Man habe bewusst die Regelung zwei plus zwei Jahre gewählt, weil die Kosten der laufenden Investitionen noch nicht ermittelbar seien, warf Kufner ein.

 

Laut Aussage von Michael Rieger sind im Bedarfsfall mit entsprechender Begründung sehr wohl Stundungen der Beiträge und Gebühren möglich. Das habe es auch in der Vergangenheit gegeben. Der Kämmerer ließ auf ein Nachhaken von Christian Pauli hin wissen, dass jederzeit ein Informationsangebot seitens der Verwaltung bestanden habe. Kufner machte zudem auf das umfangreiche Info-Material aufmerksam.

Matthias Braidt (CSU) kritisierte die fehlende Reaktion auf den „Warnschuss“ der überörtlichen Rechnungsprüfung von 2016: „Das verstehe ich nicht.“ Katrin Wagenpfeil – ihr Vater war bis 2020 Bürgermeister und verfolgte die Diskussion als Zuhörer – meinte, beim Blick auf die seinerzeitigen Zahlen, nachvollziehen zu können, „dass 2016 so entschieden wurde“. Dies sei nur die halbe Wahrheit, kommentierte der Kämmerer diese Äußerung. Günter Troiber (ÜW) wollte wissen, ob das Ratsgremium Berichte der überörtlichen Rechnungsprüfung zur Verfügung gestellt bekommt. „Das ist zwingend“, antwortete Michael Rieger, was dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) bestätigte: „Wir hatten natürlich Einsicht in die Berichte.“

Nach den fälligen Beschlüssen – die neuen Sätze sind identisch mit den bereits im Haupt- und Finanzausschuss festgelegten Beträgen (der VA berichtete ausführlich) – wollte sich Franz Saugspier als Zuhörer unter dem Punkt „Bürgeranfragen“ noch zu der Thematik äußern. Er zweifelte die Richtigkeit der vor Jahren vorgelegten Zahlen an. Jedem Marktrat hätte auffallen müssen, dass zu niedrige Gebühren angesetzt gewesen seien. Das sei eine „Schlamperei“ gewesen. Die Fehler lägen im Rathaus, „aber der Bürger muss die Zeche zahlen“.

− F.: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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„Wirklich gutes Jahr“ für Marktgemeinde


Die Umgestaltung der sogenannten Neuen Mitte Hofkirchens (Bild), wo bereits private Baumaßnahmen im Gang sind, wirft mit Blick auf den Haushalts- und Investitionsplan der Kommune ihre Schatten voraus. Allein für die Verbesserung der Situation bei der Wasserversorgung in der Ortsmitte sind für das laufende Jahr Ausgaben von 130000 Euro vorgesehen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Von einem wirklich guten Jahr 2020, das zu verzeichnen gewesen sei, hat Bürgermeister Josef Kufner (CSU) im Haupt- und Finanzausschuss des Marktgemeinderates gesprochen. Mit Blick auf die trotz der Corona-Krise verbuchten Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer richtete er Worte des Dankes vor allem an die Unternehmer. „Wir werden versuchen, den Überschuss gleich wieder einzuarbeiten“, kündigte Kufner an, verhehlte zugleich aber nicht die „bittere Pille“ aus der Misere um die Abwassergebühren für Hofkirchen und Garham.

Vor der Vorberatung über den kommunalen Haushaltsplan 2021 und die Investitionsplanung für die Folgejahre hatte sich das Gremium ausführlich mit der notwendigen Neukalkulation von Gebühren und Beiträgen zur Entwässerung befasst, bei der aufgrund von über Jahre zu niedrig angesetzten Beträgen zur Zahlung durch die Anschlussnehmer ein Defizit von rund einer Million Euro aufgelaufen ist. Die fehlende Summe muss nun über Kalkulationszeiträume von vier Jahren (Garham) und zwei plus zwei Jahren (Hofkirchen) auf Basis deutlich anzuhebender Gebühren- und Beitragssätze ausgeglichen werden (der VA berichtete).

„Wir können trotzdem in den kommenden Jahren einen guten Haushalt vorzeigen“, gab sich der Bürgermeister überzeugt. Massiv zu Buche schlagen werden im laufenden Jahr erneut die Sanierungsmaßnahmen an den Schulen in Hofkirchen, wobei auch bereits Planungskosten für die Renovierung der Turnhalle in Höhe von 40000 Euro enthalten sind, und in Garham mit Schwerpunkt auf dem Westflügel (250000 Euro). Schon jetzt machte Kufner angesichts des Investitionsplans unter anderem auf die 2022 vorgesehene Anschaffung eines neuen Bootes für die Feuerwehr Hofkirchen (120000 Euro) aufmerksam.
Angesetzt sind im laufenden Jahr 40000 Euro an Ausgaben für den Bienenerlebnisweg, angedacht weitere 40000 Euro für den neuen Festplatz. Für 75000 Euro soll es weitere Sanierungsmaßnahmen am Kindergarten Garham geben, wo unter anderem Fenster defekt sind. Auf 400000 Euro beläuft sich der Ausgabenansatz für weitere Arbeiten am Freibad Hofkirchen mit Schwerpunkt auf dem Sozialgebäude. „Dann ist das Gesamtbild komplettiert“, merkte der Bürgermeister dazu an. Restkosten von 15000 Euro sind für das Rathaus-Umfeld berücksichtigt.

Beim Bauabschnitt I für das Rathaus mit einer Abrechnungssumme von knapp unter 593000 Euro seien gegenüber dem Kostenansatz rund 67000 Euro eingespart worden – davon allein etwa 15000 Euro als Effekt aus der wegen Corona reduzierten Mehrwertsteuer. „Ein erfreuliches Ergebnis“, wie Kufner hervorhob, der die „sehr gute Begleitung“ des Projekts durch das Vilshofener Ingenieurbüro Schönbuchner lobend erwähnte. Laut Auskunft von Kämmerer Michael Rieger beläuft sich die staatliche Förderung auf 90 Prozent.

98000 Euro an voraussichtlichen Ausgaben enthält der Investitionsplan für die Städtebaumaßnahme „Hofkirchen Mitte“ – explizit für das Projekt Kaiserstraße 10 – samt jeweils 15000 Euro für die Positionen „Planung Gaststätte“ und „Abriss Kaiserstraße 10“. Anschaffungen für den Bauhof in Hofkirchen sind auf 30000 Euro – vor allem für eine neue Rüttelplatte und eine Eisenbandsäge – veranschlagt, wobei der Bürgermeister weit vorausblickte und den Kauf eines neuen Unimog für 225000 Euro prognostizierte, konkret ins Auge gefasst für 2025.
Geländer und Gabionen sind noch zu errichten an der Linksabbiegespur beim Gewerbegebiet Garham (50000 Euro). 140000 Euro weist der Investitionsplan im laufenden Jahr für die Zufahrt zum Regenrückhaltebecken einschließlich Feinteerung im Zuge von Bauabschnitt II des Baugebiets „Garhamer Feld II“ aus. Die größte Ausgaben-Position im Haushalt 2021 bedeutet die Erweiterung mit Neu-, Um- und Ausbauten der Kläranlage Hofkirchen mit einer Summe von 1,35 Millionen Euro. 12000 Euro muss die Marktgemeinde in die Kläranlage Garham stecken, 10000 Euro in den DSL-Ausbau von Klafterding.
Nicht verschont bleiben wird die Kommune von Investitionen in die Wasserversorgung, wo allein die Verbesserung der Situation im Bereich der Neuen Mitte von Hofkirchen voraussichtlich 130000 Euro verschlingen wird. Die Sanierung der Gemeindehäuser wird sich die Verwaltung 15000 Euro kosten lassen. Für Optimismus sorgen die Zahlen des Einzelplans 9 mit einer pauschalen Investitionszuweisung vom Land in Höhe von 126500 Euro auf der Einnahmenseite. „Mit Vorsicht zu genießen“ ist laut Aussage von Kämmerer Rieger der Ansatz für die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt, den er „grob“ auf 900000 Euro beziffert hat. Beschließen wird der Marktgemeinderat den Haushalts- und Investitionsplan in einer der nächsten Sitzungen.

− F.: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Modernste Technik für Feuerwehr


DStrahlende Gesichter bei der Übergabe des SELECTRIC COLUMBUS Navigationsgeräts an die Feuerwehr Hofkirchen für den Mannschaftstransportwagen: v.l. der Vorsitzende Josef Rauch, zweiter Vorsitzender Markus Markmüller, zweiter Kommandant Florian Markmüller, erster Kommandant Hans-Peter Binder, SELECTRIC-Fachhandelspartner Stefan Weinfurtner und Bürgermeister Josef Kufner. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren kennen das Szenario nur zu gut, wenn es ums eilige Ausrücken zu einem Brandherd oder Unglücksort geht: Um das Ziel exakt zu lokalisieren, bräuchte der Mann am Steuer des Löschfahrzeugs oder Mannschaftstransportwagens (MTW) eigentlich drei Hände, damit er zugleich lenkt, schaltet und den Funk bedient. Dadurch entsteht zusätzlicher Stress mit erhöhtem Gefahrenpotenzial. Nicht so, wenn die SELECTRIC COLUMBUS Einsatznavigation im Führerhaus verbaut ist, wie im MTW vom Typ VW Crafter der Hofkirchener Wehr. „Das ist schon eine riesige Erleichterung“, schwärmt Kommandant Hans-Peter Binder.

Was früher einer teils komplizierten Kommunikation mit der Integrierten Leitstelle am Fernsehturm in Passau bedurft hat, erledigt sich nun mit einem kurzen Tastendruck auf „Status 3“ am Touch-Display mit Sieben-Zoll-Diagonale. Danach läuft die automatische Lotsung zum Einsatzort. Falls weiterer Gesprächsbedarf besteht, geht das bequem und sicher über die Mikrofone der über dem Cockpit sowie über der hinteren Sitzreihe des Löschgruppenfahrzeugs verbauten Freisprecheinrichtung. Das lernfähige System „OpenStreetMap“, bei dem die Feuerwehr eigene Zielorte und sogar Standorte aller verfügbaren Hydranten zur Löschwasserversorgung hinterlegen kann, garantiert über die außenliegende, externe GPS-Antenne eine zuverlässige Navigierung.

„Nach der Feuerwehr Vilshofen sind wir die ersten im Landkreis, die SELECTRIC COLUMBUS bekommen haben“, freut sich Binder über die rund 1500 Euro teure Anschaffung. Seines Wissens profitieren auch die Kollegen der Passauer Stadtwehren bereits davon. Der Hauptgrund für diese über die Marktgemeinde finanzierte Investition ist die Aufgabe der Hofkirchener Wehr als sogenannter Gefahrgutzug Nord als Messeinheit und zur Führungsunterstützung – schwerpunktmäßig bei Zwischenfällen auf der Autobahn oder in Firmen der Gewerbegebiete des Marktes und der Umgebung.

Den „Status 3“ am Farbbildschirm einmal berührt, erscheint darauf blitzschnell die direkte Anfahrtsroute zur Einsatzstelle mit bestens verständlicher Sprachdurchsage als Navigation. Das System besitzt frei programmierbare Buttons und arbeitet sehr anwenderfreundlich. „Alles auf einer Ebene sofort, zuverlässig und griffbereit“, sagt Stefan Weinfurtner von der gleichnamigen Fachhandels-Firma in Künzing.   —−Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Testzentrum am Sportplatz


Den Mitgliedern des Hofkirchner Bau- und Umweltausschusses, allen voran Bürgermeister Josef Kufner (vorn l.) und dessen Stellvertreter Alois Wenninger (vorn r.) – erklärte Planer Gerhard Schönbuchner die Einzelheiten zur Unterdükerung der Donau mit Anbindung an das Abwassernetz der Stadt Vilshofen. −F.: bp

 

Hofkirchen

Heute, Donnerstag, 9 Uhr, geht das öffentliche Corona-Testzentrum in Hofkirchen in Betrieb. Auf Initiative der Marktgemeinde Hofkirchen hat die Marien-Apotheke Vilshofen die Einrichtung am Sportplatz an der Vilshofener Straße errichtet. „Das kann man nur begrüßen“, sagt Bürgermeister Josef Kufner. Die Lokalität stellt der Sportverein Hofkirchen um Vorsitzenden Wolfgang Hartl zur Verfügung.

Jeden Donnerstag zwischen 9 und 16 Uhr besteht in dem Zentrum mit Anschrift Vilshofener Straße 35 für alle Interessierten, die keine Symptome haben, die Möglichkeit, Corona-Antigen-Schnelltests machen zu lassen. Laut Information aus dem Rathaus werden kostenfreie Tests auf Basis der Coronavirus-Testverordnung – kurz TestV genannt – des Bundes durchgeführt. Danach haben alle Personen mit Wohnsitz in Deutschland mindestens einmal wöchentlich an der kostenfreien Bürgertestung teilzunehmen. Auch Tests für Selbstzahler werden durchgeführt – für jeweils 29 Euro.

Als Anlaufstelle gedacht ist das Testzentrum auch für Kontaktpersonen mit Erstkontakt nach Aufforderung durch das Gesundheitsamt sowie für Personen, die über die Corona-Warn-App auf ihrem Smartphone eine Warnmeldung mit dem Inhalt „Erhöhtes Risiko“ erhalten haben. Geeignet ist das Angebot darüber hinaus für Schüler mit Schulkontakt zu positiv getesteten Schülern – sogenannte Cluster-Schüler – oder für Haushaltsangehörige von SARS-CoV-2-Infizierten.
Eine Online-Anmeldung für den Test ist möglich unter der Adresse https://03.apo-schnelltest.de/onsitetest?a=235 über das Internet. Der Code, der dabei einzutragen ist, lautet 235QZZ1024. − F.: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Erfolgreich durch die Donau durch


Den Mitgliedern des Hofkirchner Bau- und Umweltausschusses, allen voran Bürgermeister Josef Kufner (vorn l.) und dessen Stellvertreter Alois Wenninger (vorn r.) – erklärte Planer Gerhard Schönbuchner die Einzelheiten zur Unterdükerung der Donau mit Anbindung an das Abwassernetz der Stadt Vilshofen. −F.: bp

 

Hofkirchen

Freudige Gesichter im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates beim Ortstermin an der Hofkirchener Kläranlage: „Wir haben den Durchstich geschafft“, berichtete Gerhard Schönbuchner vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Vilshofen über die erfolgreiche Unterdükerung der Donau aus Richtung Pleinting. Sie war nötig, um die Abwasserentsorgung Hofkirchens an das Kanalnetz und die Kläranlage von Vilshofen anzubinden. Das eigene Klärwerk soll nach dem Rück- und Umbau künftig als Schlamm-Zwischenspeicher und Pumpwerk fungieren.

Am 22. März war mit der Druckspülbohrung unter Einsatz eines Spezialgeräts mit Namen „Ditch Witch“ jenseits des Stroms begonnen worden, wie Bürgermeister Josef Kufner vor Ort erinnerte. Froh zeigte sich der Planer, den Verantwortlichen der Marktgemeinde vor einer so entscheidenden und weitreichenden Baumaßnahme den Sachstand darlegen zu können. Die Einbringung der Abwasserdruckleitung unter der Donau mit Anbindung an das Kanalnetz der Stadt Vilshofen durch die Firma Rädlinger skizzierte Schönbuchner als Bauabschnitt I. Die Pilotbohrung mit dem Diamantbohrer sei vollzogen, so der Diplomingenieur, der als nächsten Schritt das planmäßige Einziehen der Abwasserleitung ankündigte.
„Das interessiert mich“, gestand Hofkirchens Pfarrer Gotthard Weiß und begründete damit seine Teilnahme als einziger Zuhörer an der Besichtigung der Maßnahme, für die bereits vier große Rollen des Leitungsmaterials aus Polyethylen in Ufernähe bereitliegen. In rund fünf Metern Tiefe unter der Flusssohle sei genau das Material vorgefunden worden, das auf Basis einer Probebohrung vorhergesagt worden sei, berichtete Gerhard Schönbuchner. Den „Riesendüker“ beschrieb er dem Verlauf nach permanent zur Mitte der Donau hin sinkend und danach in Richtung Pleinting wieder ansteigend. Mehrere Hoch- und Tiefstellen würden aus technischen Gründen bewusst vermieden, fügte der Planer hinzu.
An der Hofkirchener Kläranlage entsteht nun als Bauabschnitt II, ausgeführt durch die Firma Neulinger, im Straßenbereich ein sogenannter Abgabeschacht mit einem Durchflussmengenzähler zur Ermittlung des an das Vilshofener Klärwerk abgegebenen Abwassers. Zum reibungslosen Betrieb ist nach Schönbuchners Worten eine Fördermenge von zehn Litern pro Sekunde erforderlich. Falle beispielsweise aufgrund von Starkregen mehr Abwasser an, sei ein sogenannter Zwischenspeicher nötig, der aus drei Behältnissen bestehe. Die gesamte Lagerkapazität bezifferte er auf 1200 Kubikmeter – seiner Überzeugung nach ein für über zehn Jahre ausreichendes Volumen zur Entwässerung der kompletten Marktgemeinde.

Um den Wartungsaufwand wunschgemäß möglichst gering zu halten, dient das vorhandene große Schlammbecken der in den 1970er-Jahren errichteten Hofkirchener Kläranlage, deren Hochbauteil komplett abgebrochen wird, nur noch als „eiserne Reserve“, wie Schönbuchner deutlich machte. Der entscheidende Aspekt sei auch hier, das anfallende Abwasser möglichst schnell einer Kläranlage zuzuführen. „Das ist hier gewährleistet“, konstatierte er und sicherte zu, dass für den „Worst Case“ – zum Beispiel Starkregen – ein Notablauf des Abwassers gewährleistet bleibt.
Das asphaltierte Bestandsbecken müsse nicht, wie ursprünglich vorgesehen, mit Spritzbeton saniert werden. Eine Versiegelung mit Bitumen durch den kommunalen Bauhof in Eigenleistung reiche aus, so der Fachmann. Dadurch sei ein Betrag von 45000 Euro aus der im Bauvertrag festgeschriebenen Investitionssumme herausgefallen. Freilich verbleiben die für die Tätigkeiten der Bauhof-Mitarbeiter anfallenden Kosten, so der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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40 Tage frei von . . .


Hofkirchen

Die meisten Deutschen – nämlich 39 Prozent – lesen laut einer Umfrage des Sterns weniger als fünf Bücher pro Jahr. Hoch im Kurs stehen stattdessen Fernsehen und Streaming. Dass aber ein gutes Buch genauso unterhaltet und entspannt wie eine Serie oder ein Film, weiß Stefani Peterlick. Sie leitet die Gemeindebücherei Hofkirchen und ist selbst ein großer Lese-Fan. Ihr Tipp: Nach Feierabend statt zur Fernbedienung ins Bücherregal greifen.

„In der Gemeindebücherei Hofkirchen haben wir über 6000 Medien, aufgeteilt in Kinder- und Jugendbücher, Schöne Literatur und Sachbücher sowie Hörbucher“, sagt Peterlick. „Da ist für jeden etwas dabei! Bei den Erwachsenen sind regionale Krimis von Autoren wie Jutta Mehler sehr beliebt, ebenso wie Bücher aus der Reihe ‚Die sieben Schwestern‘. Ich lese sehr gerne Thriller. Kinder freuen sich über ‚Gregs Tagebuch‘, ‚Woodwalkers‘ oder ‚Die Pfotenbande‘.“

Die Gemeindebücherei Hofkirchen ist gewöhnlich dienstags von 15 – 17 Uhr und freitags von 17 – 19 Uhr geöffnet. Eine Mitgliedschaft für Kinder und Jugendliche ist kostenlos, Erwachsene zahlen 5 Euro im Jahr. − fh

Quelle: pluspnp.de   —−fh

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Flohmarktschätze bringen große Spende

 


Hofkirchen

Für ein krankes Kind, das in einem Krankenhaus behandelt werden muss, ist neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung ein kinder- und familienfreundliches Umfeld wichtig. Diese wichtigen begleitenden Maßnahmen zu fördern und neue Ansätze zum Wohle der Patienten zu entwickeln ist das Ziel der Stiftung Kinderlächeln. Sie setzt sich dafür ein, dass kranke Kinder und Jugendliche in der Region und deren Familien die Betreuung und Hilfe erhalten, die sie benötigen in dieser oft belastenden Zeit. Dabei setzt sie unter anderem Projekte wie die Familiennothilfe, die Musiktherapie oder auch das neue Stipendium für Medizinstudierende um. Auch familien- und kindgerechte Angebote wie Spielsachen, die Märchenerzählerin oder der Klinikclown werden von der Stiftung finanziell getragen – „sie springt überall dort ein, wo die staatliche Finanzierung Lücken in der Kinder- und Jugendmedizin hinterlässt“, erklärt Stiftungsassistentin Simone Huber bei einer Spendenübergabe mit der Schatzkiste Hofkirchen. Die Schatzkiste hat die Stiftung Kinderlächeln jetzt mit einer Spende von 2000 Euro unterstützt. Der Corona-Lockdown hat das beliebte Stöbern in den Flohmarktschätzen der Schatzkiste zwar unmöglich gemacht. „Die Einnahmen sind spürbar zurückgegangen, aber mit dem „Click & Collect“-Angebot, bei dem Ware vorbestellt und zu einem vereinbarten Zeitpunkt abgeholt werden kann, und durch Sonderverkäufe von z.B. Möbeln oder Fahrrädern können wir erneut spenden“, freut sich Gaby Asselberghs stellvertretend für das gesamte Schatzkiste-Team, den Spendenscheck an die Stiftung Kinderlächeln übergeben zu können. „Bleibt zu hoffen, dass bald wieder der Besuch der Schatzkiste möglich sein wird, denn es warten viele Schätze auf ein zweites Leben“, ergänzt sie. Sämtliche Einnahmen der Schatzkiste werden stets an soziale Projekte in der Region gespendet. Das ist möglich, weil sich ausschließlich Ehrenamtliche dort engagieren und die Gemeinde Hofkirchen sämtliche Kosten für den Laden trägt. Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen ist üblicherweise dienstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen. Während des Corona-Lockdowns wird der Einkauf freitags zwischen 16 und 18 Uhr nach den jeweils geltenden Corona-Regeln angeboten. Ware kann auf der Homepage der Schatzkiste ausgesucht und telefonisch unter 0151/55535140 vorbestellt werden. Den Spendenscheck nahm Simone Huber für die Stiftung Kinderlächeln entgegen und bedankte sich bei Josef Kufner, Bürgermeister von Hofkirchen, und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team. − red/Foto: privat

Quelle: pluspnp.de   —−red/Foto: privat

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Klares Nein zu „Schwarzbau“

 

Hofkirchen

Konsequenz gegenüber einem „Schwarzbau“ einerseits, Verärgerung über eine Entscheidung des Landratsamtes andererseits – das hat Altbürgermeister Willi Wagenpfeil als einziger Zuhörer bei der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats im Ratshaussaal erlebt. Einigkeit herrschte sowohl beim Nein gegen ein ursprünglich freigestelltes Bauvorhaben in Garham als auch beim Unwillen gegenüber dem Ersatz des gemeindlichen Einvernehmens zu einer von der Kommune abgelehnten Zufahrtsasphaltierung in Leithen.

Als „eine Besonderheit“ kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) den nachträglich auf die Tagesordnung gesetzten Bauantrag an, der sich um den Neubau eines Wohnhauses mit Garage in Garham drehte. Laut Kufner ist der Bau während der Abgrabungen für die Garage behördlicherseits eingestellt worden, nachdem dabei ein Teil des Nachbargrundstücks „entfernt“ worden sei. „Das Landratsamt war vor Ort“, berichtete der Bürgermeister. Die Freistellung des Projektes innerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans „Garhamer Feld II“ sei für ungültig erklärt worden.

Der jetzt vorgelegte Bauantrag geht von einer Umplanung aus – mit dem Ziel, dass die Baumaßnahme entweder in vollem Umfang den Richtlinien des Bebauungsplans entspricht oder Befreiungen von den Festsetzungen in geringem Umfang erforderlich sind. Das Problem liegt laut Kufner in der Aufschüttung des Grundstücks mit einer Höhe von 1,75 Meter, somit deutlich über dem zulässigen Maß von einem Meter. Außerdem bestünde bei dem Gebäude eine Überschreitung der maximalen Wandhöhe um bis zu 1,35 Meter über dem Maximalwert von 6,50 Meter an der Nordwest- und Südwest-Seite.
Dem Bauherrn sei empfohlen worden, sich wegen des Umfangs der erforderlichen Befreiungen von den Vorgaben der Bauleitplanung mit dem Kreisbaumeister in Verbindung zu setzen.

Michael Heudecker (CSU) hielt die Wandhöhen-Überschreitung für zu gravierend. Den Bauantrag sollte man ablehnen. 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU) hatte „Bauchschmerzen“ damit, gab aber auch zu bedenken, dass andere Bauherren bei Verstößen erst erwischt würden, wenn das Vorhaben schon fertiggestellt sei.
Walter Doppelhammer (SPD) hielt es für besser, die Entscheidung gleich dem Landratsamt zu überlassen. Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser erwiderte, das Kreisbauamt habe bereits schriftlich mitgeteilt, dass es den beantragten Befreiungen nicht zustimmen werde. Bürgermeister Kufner informierte, dass zu dem eingereichten Plan die Unterschriften der Nachbarn vollständig vorliegen. Dennoch herrschte Einigkeit im Marktgemeinderat, den Antrag abzulehnen (Abstimmung 16:0).

Einen Schlussstrich zogen die Gemeinderäte unter die Aufhebung des Bebauungsplans „Wochenendhaus-Sondergebiet Unterstaudach“. Von dort kam zur Sitzung ein weiterer Bauantrag auf Neubau eines Wochenendhauses mit Garage, der bereits als Bauvoranfrage vorgelegen hatte und jetzt ohne Gegenstimme befürwortet wurde. Kein Problem hatten die Markträte damit, dass das Vorhaben komplett außerhalb des Baufensters liegt, „weil es ein sehr, sehr abschüssiges Gelände ist“, erinnerte Bürgermeister Kufner an einen Ortstermin.

Keine Einwände gab es zur Errichtung eines Geräte- und Gartenhauses in Gsteinöd, wobei die Länge von 17 Metern leichtes Erstaunen auslöste. Eine Bewertung der Situation überließ man dem Landratsamt als Genehmigungsbehörde. Als „unkritisch bewertet“ worden sei seitens der kommunalen Bauverwaltung das Vorhaben einer Aufstockung der bestehenden Garage als Erweiterung der vorhandenen Obergeschoss-Wohnung in Seehof. Dazu gab es denn auch keine Wortmeldung vor der geschlossenen Zustimmung.

Seinem Ärger über die Zustimmung des Landratsamtes zu der vom Marktrat im September 2020 einstimmig abgelehnten Asphaltierung der Zufahrt zu einem Anwesen in Leithen machte Gemeinderat Peter Binder (SPD) Luft. „Die Gemeinde ist nicht die prüfende Behörde“, sagte Josef Kufner. Wenninger meinte, dass das Landratsamt der Kommune dafür „schon eine Begründung schuldig“ sei. Geschäftsleiter Deser erwiderte, die Erläuterungen aus dem Landratsamt lägen detailliert vor. Die in dem Bereich geltende Ortsabrundungssatzung sehe nur wasserdurchlässige Beläge vor, informierte der Bürgermeister auf Nachfrage.

Aus dem Landratsamt war auf Nachhaken des Vilshofener Anzeigers zu erfahren, dass das gemeindliche Einvernehmen in der Sache noch nicht ersetzt sei, sondern der Marktgemeinde die Möglichkeit zu einer Anhörung geboten werde. Bis Mitte April bestehe die Gelegenheit zur Rückmeldung und Stellungnahme, so Christoph Kölbl von der Pressestelle des Landratsamtes. In der Begründung dafür heißt es, dass wegen eines vorliegenden Geh- und Fahrtrechtes für den Landwirt, der die darunter liegende Wiese bewirtschafte, durchaus von einem atypischen Fall ausgegangen werden könne.

Wegen des Gefälles der betreffenden Zufahrt fließe das Oberflächenwasser auch mit einer Asphaltierung dort schnell ab, so die sachbearbeitende Abteilung am Landratsamt. Durch die vorhandene Kompensation mittels einer sogenannten Sickerrigole laufe das ohnehin in sehr geringem Umfang anfallende Oberflächenwasser anschließend auch wieder ins Grundwasser, so dass sich am Grundwasserspiegel ebenfalls nichts verändere, was auch die fachkundige Stelle für Wasserwirtschaft bestätigte. Die Rede ist von einer „Randkorrektur“. Nachbarliche Belange würden durch die Asphaltierung der Zufahrt nicht berührt.

Aus Naturschutzsicht wurde der Befreiungsantrag ebenso geprüft. Das Fazit daraus: Durch die Asphaltierung werde lediglich der Kompensationsfaktor höher, was bedeute, dass mehr Ausgleichsmaßnahmen erforderlich seien. „Aus diesem Grund werden wir in unsere Genehmigung die Auflage mit aufnehmen, dass weitere zwei Obstbäume gepflanzt werden müssen“, lautet die entsprechende Passage in der Stellungnahme. —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Jagdhorn als Geschenk des Marktgemeinderats

 

Hofkirchen

Zum Halali blasen kann Bürgermeister Josef Kufner (2.v.l.) ab sofort mit seinem eigenen Jagdhorn. Aus dem Wissen heraus, dass der erste Mann im Rathaus derzeit hobbymäßig die Jägerausbildung macht und seit vielen Jahren als Blasmusiker in Garham den Ton angibt, machte ihm der Marktgemeinderat das Überraschungsgeschenk anlässlich des 40. Geburtstages. Die Sitzung am Dienstagabend nutzte 2. Bürgermeister Alois Wenninger (2.v.r.) dazu, vor Eintritt in die Tagesordnung eine spontane Laudatio auf Kufner zu halten, der den „Runden“ im Kreis seiner Familie bei vielen Online-Glückwünschen begangen hatte. „Du bist in der Blüte des Lebens“, so der CSU-ler, der Josef Kufner im Namen der gesamten Runde alles Gute und viel Freude an der Arbeit wünschte. Zusammen mit 3. Bürgermeister Georg Stelzer (r., ÜW) und SPD-Fraktionssprecher Christian Pauli (l.) überreichte er für den Gemeinderat noch einen Geschenkkorb. Der Bürgermeister bedankte sich herzlich und versprach, zu einer Feier einzuladen, sobald es die Virus-Situation zuließe. − bp/Foto: Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Gebührenfreie Strafzettel zum Start

 

Hofkirchen

Die Einführung der Kommunalen Verkehrsüberwachung wird Anfang April Realität. Wie Bürgermeister Josef Kufner den Marktgemeinderates informierte, werden bei Verstößen zunächst bis zur Monatsmitte hin nur gebührenfreie Hinweiszettel verteilt. Danach gibt es jedoch kein Pardon mehr für Falschparker und Verkehrsteilnehmer, die zu schnell unterwegs sind.

Erst vor knapp zwei Monaten – konkret in der Sitzung vom 26. Januar – hatte das Gremium den Abschluss einer Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern mit Sitz in Töging am Inn einstimmig beschlossen. Schon in wenigen Tagen sollen Nägel mit Köpfen gemacht werden, um dem verbotswidrigen Parken und dem Rasen, vor allem in verkehrsberuhigten Bereichen und in Tempo-30-Zonen, möglichst rigoros ein Ende zu bereiten.

Einen „zunächst weichen Einstieg“ kündigte der Bürgermeister für den Start an. Doch nach etwa zwei Wochen ist mit gebührenpflichtigen Verwarnungen und der mitunter teuren Ahndung von Tempo-Überschreitungen zu rechnen, wie Kufner andeutete.

Ohne den Namen des Verfassers zu nennen, verlas der Bürgermeister den Brief eines Hofkirchner Bürgers, der ihn zu der Thematik erreicht habe. Darin bringt der Autor seine große Freude über die Entscheidung des Marktgemeinderates zum Ausdruck, nun einzugreifen und somit sowohl die Parkmoral in Hofkirchen zu stärken als auch das von vielen Leuten am Steuer von Pkws und Lkws gefahrene Tempo zu reduzieren. Ständig würden Verkehrsordnungswidrigkeiten begangen, beschreibt der Hofkirchener Einwohner seine Beobachtungen. Leider seien es meist die Einheimischen selbst, die behindernd auf Bürgersteigen parkten. Dasselbe gelte in Tempo-30-Zonen, wo bedauerlicherweise überwiegend Anwohner gegen die Geschwindigkeitsbeschränkungen verstoßen würden.

Neben dem Lob für den Schritt der Hofkirchener Marktratsmitglieder, den ruhenden wie den fließenden Verkehr künftig streng überwachen zu lassen, enthält der Brief an die Kommune aber auch Kritik, wie Josef Kufner einräumte. Demnach würden von dem Bürger verkehrsberuhigende Maßnahmen in Hofkirchen vermisst. Der Bürgermeister ging jedoch nicht näher darauf ein.

Bekanntgegeben wurde von Kufner zuletzt die Kostenaufstellung des Ingenieurbüros Schönbuchner in Vilshofen zur Herstellung einer leistungsgerechten Wasserversorgung für die neu entstehenden Wohn- und Gewerbe-Einheiten in der „Neuen Mitte Hofkirchen“. Die Kosten der Bautechnik belaufen sich demnach auf 126941,50 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Hinzukommen finanzielle Aufwendungen für die Planung in Höhe von netto rund 17000 Euro. Seitens des Planers werde vorgeschlagen, die Baumaßnahme möglichst zeitnah auszuschreiben, erklärte der Bürgermeister.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Der Friedhof wird aufgewertet


Dank der vielen fleißigen Helferinnen und Helfer wurde auf dem Hofkirchener Friedhof bereits eine 150 m² große Fläche von Gestrüpp und Sträuchern befreit. Hier soll nun eine neue „Grüninsel“ mit der Möglichkeit zur pflegefreien Urnenbestattung geschaffen werden. −Foto: Kallinger

 

Hofkirchen

Ein Friedhof ist ein Ort der Trauerbewältigung und gleichzeitig für viele Menschen ein wichtiger Bestandteil traditioneller Bestattungs- und Erinnerungskultur. Die beiden Gremien der Pfarrei Hofkirchen Mariä Himmelfahrt wollen deshalb dieses Jahr eine Neugestaltung des kirchlichen Friedhofs in Angriff nehmen. Gemeinsam sprachen sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat dafür aus, den Friedhof optisch etwas aufzuwerten und gleichzeitig neue Bestattungs-Angebote zu schaffen.

Denn eines ist klar zu erkennen; Die Bestattungskultur in Deutschland hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Mittlerweile zeichnet sich eine deutliche Tendenz zu „pflegeleichten Beerdigungen“ ab. Deshalb wurde bereits im vergangenen Jahr in Eigenleistung damit begonnen, Gestrüpp und Sträucher im Bereich des „neuen Friedhofs“ zu entfernen.

Auf der neu entstandenen und frei gewordenen Fläche soll nun in den kommenden Monaten eine 40 m² große „Grüninsel“ angelegt werden. Auf dieser sollen dann ab 2022 etwa 50 neue, pflegefreie Urnengräber angeboten werden. Des Weiteren sollen im Verlauf der Kreuzbergstraße zwischen dem Leichenhaus und der Hans-Carossa-Straße zehn bis zwölf neue Bäume angepflanzt werden. Die Marktgemeinde Hofkirchen unterstützt das Vorhaben mit dekorativen Findlingen und Sitzbänken, die zum Verweilen aufgestellt werden.

Eine weitere Neuerung ist die Schaffung einer Urnengruft im nördlichen Teil des Friedhofs. Die Gruft wird aus vier Kammern bestehen und kann insgesamt 240 Urnen aufnehmen. Durch diese Urnengruft soll es in Zukunft in Hofkirchen auch möglich sein, anonyme Bestattungen anzubieten und durchzuführen.

Durch eine großzügige Spende von Pfarrer Gotthard Weiß wird nun auch das Priestergrab gereinigt und neu gestaltet. Sowohl durch die Schrifttafelerweiterung als auch die Neueinfassung des Grabes soll eine würdige letzte Ruhestätte für die Hofkirchner Priester entstehen.

Um den Friedhof über das gesamte Jahr hin in Schuss zu halten, ist viel Pflege und Arbeit erforderlich. Kirchenpfleger Johann Kallinger teilte jedoch mit, dass der langjährige, zuverlässige Friedhofspfleger Franz Neumaier am Ende dieses Jahres in den wohlverdienten Ruhestand gehen wird. Daher sucht die Pfarrei Hofkirchen für die Pflege und Erhaltung des Friedhofs eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.

Ein weiteres Thema, mit dem sich Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat in den nächsten Wochen beschäftigen müssen, ist die Fragestellung, wie kirchliches Pfarreileben auch in Zeiten von Corona möglich werden kann. Zum pfarrlichen Leben gehört natürlich auch das Pfarrfest. Bereits im vergangenen Jahr 2020 ist das Hofkirchner Pfarrfest, wie viele unzählige andere Veranstaltungen auch, coronabedingt abgesagt worden.

Es soll nun ein Konzept ausgearbeitet und aufgestellt werden, wie vielleicht im Sommer ein „Pfarrfest to go“ im Umfeld der Pfarrkirche stattfinden kann. „Falls sich die Lage in der Corona-Pandemie in den nächsten Monaten bis in den Sommer hinein verbessert und die politischen Entscheidungsträger ,grünes Licht‘ geben, wollen wir bereitstehen und aktiv anpacken“, so Kirchenpfleger Johann Kallinger. − J.W.

Quelle: pluspnp.de   —−J.W.

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Einschränkungen machen Sorgen


Jedes Mal eine besondere Herausforderung für die Garhamer Feuerwehr: Einsätze auf der A3, die oftmals schwierig sind – erst recht bei Nacht. −Fotos: Franz X. Eder

 

Garham

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen – und so führte die Freiwillige Feuerwehr Garham eine virtuelle Dienstversammlung durch. Kommandant Erwin Schöfberger begrüßte die aktive Mannschaft, zugeschaltet waren auch Bürgermeister Josef Kufner und die neue Fahnenmutter Daniela Braidt.

„Die Corona-Pandemie stellt die Feuerwehr vor außerordentliche Herausforderungen gerade in Bezug auf den Ausbildungsstand“, betonte der Kommandant. Anschließend gab er einen Rückblick auf die Aktivitäten der Wehr.

Die Wehr wurde im vergangenen Jahr zu 27 Einsätzen mit 325 Einsatzstunden gerufen. Darunter waren fünf Brände, 25 technische Hilfeleistungen, eine Sicherheitswache und eine Fehlalarmierung. Besondere Herausforderungen waren schwierige Einsätze auf der Autobahn A3. Der Mitgliederstand beläuft sich auf 46 aktive und 52 passive Mitglieder, 87 Förderer, vier Ehrenmitglieder, neun Feuerwehranwärter und elf Kinder in der Kinderfeuerwehrgruppe.

An überörtlichen Lehrgängen beteiligten sich sieben Feuerwehrdienstleistende: MTA-Truppführerqualifikation in Ruderting, Maschinisten-Lehrgang in Haselbach, Schaumtrainer in Obernzell und Technische Hilfeleistung „Lkw- und Busunfälle“ an der Feuerwehrschule Regensburg. Ein Erste-Hilfe-Grundkurs und ein Individualtraining Erste Hilfe am Kind wurden im Garhamer Gerätehaus durchgeführt.
Jugendwart Manuel Niederländer und sein Team führen derzeit neun Jugendliche, davon zwei Mädchen, zwischen zwölf und 18 Jahren an den Feuerwehrdienst heran. Fünf Treffen, die von Sonja Neubauer geleitet wurden, gab es mit den derzeit elf Feuerwehrkindern, sieben Buben und vier Mädchen. Zwölf Garhamer Kinder und Jugendfeuerwehrler mit ihren Betreuern begeisterten sich für das BayernLab in Vilshofen und durften dort in die digitale Welt eintauchen.
In fünf Ausbildungsveranstaltungen wurde der Wissensstand der 16 Atemschutzgeräteträger verbessert. Ein Termin konnte in der Atemschutzübungsanlage in Vilshofen wahrgenommen werden und bei einem Brand kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz, berichtete Atemschutz-Leiter Dominik Unertl.

Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger zum 31. Dezember seine Funktion als Gerätewart abgegeben, Marco Atzmüller hat seine Aufgaben am 1. Januar übernommen. Zusammen mit Christoph Seider und Alois Gotzler ist er für die Wartung, Pflege, Reparatur und Prüfung der Feuerwehrfahrzeuge und der Gerätschaften verantwortlich.

„Michael Sittinger hat sein Amt mit viel Leidenschaft und Sorgfalt ausgeübt“, würdigte Kommandant Schöfberger dessen Leistung. Und: „Die Mannschaft konnte sich immer darauf verlassen, dass alle Gerätschaften einsatzbereit zur Verfügung standen, wenn sie gebraucht wurden. Hierfür gebührt ihm besonderer Dank und Anerkennung.“

Erwin Schöfberger informierte noch über die geplante Wiederaufnahme des Übungsbetriebes in kleinen Gruppen – soweit das Corona bedingt möglich ist – und über den Stand zur Beschaffung des neuen HLF 20. Er dankte dem Markt Hofkirchen mit Bürgermeister Josef Kufner und den Markträten, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Wehr haben.

Bürgermeister Josef Kufner lobte die Garhamer Wehr, sie sei bestens ausgerüstet, perfekt untergebracht und verfüge über eine gut ausgebildete und hoch motivierte aktive Mannschaft. Daniela Braidt zollte der Wehr Dank und Respekt für ihre Arbeit und wünschte „stets unfallfreie Einsätze“. —−−Franz X. Eder

 


Nach 33 Jahren hat Michael Sittinger seine Aufgaben als Gerätewart abgegeben. Dazu gehörte auch die Pflege des Blaulichtbalkens.

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Franz X. Eder

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„Ditch Witch“ frisst sich unter Donau durch


Freude über den Start: Hofkirchens Bürgermeister Alois Wenninger (v.l.), Georg Stelzer und Josef Kufner, Planer Gerhard Schönbuchner, Bauleiterin Angela Blume und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Zustimmend genickt hat Bürgermeister Florian Gams am Ortseingang von Pleinting, als sein Hofkirchener Kollege Josef Kufner den Anschluss des Kanalnetzes seiner Marktgemeinde an die Kläranlage der benachbarten Stadt als Paradebeispiel für interkommunale Zusammenarbeit lobte. „Der Begriff greift hier definitiv“, sagte Kufner beim Start der Unterdükerung der Donau für die Leitung, über die Hofkirchens Abwasser in wenigen Wochen der Reinigung im Vilshofener Klärwerk zugeführt wird.

Seit Montagnachmittag frisst sich die „Ditch Witch“ – zu Deutsch: Grabenhexe – in fünf Metern Tiefe unter der Fluss-Sohle durch den Untergrund der Donau in Richtung Hofkirchen. Das größte Gerät aus dem Fuhrpark der Spezialfirma Galjard aus Nordhessen, Subunternehmer der mit dem Projekt betrauten Josef Rädlinger GmbH mit Sitz in Windorf, setzt dem Gestein ein Felsbohrkopf-Gestänge entgegen, das – von einem knapp 300 PS starken Diesel-Motor angetrieben – mit einer Zugkraft von bis zu 47 Tonnen in das Bett der Donau gepresst wird. Wie Geologin und Bauleiterin Angela Blume erklärt, ist eine Bohrgeschwindigkeit von einem Meter pro Stunde vorgesehen – freilich abhängig von Überraschungen im Flussbett.

Der diamant-bewehrte Bohrkopf hat einen Durchmesser von rund 20 Zentimetern. Die Abwasser-Druckleitung, die auf der Trasse quer unter dem Strom verlaufen wird, ist 16 Zentimeter dick, wie Gerhard Schönbuchner vom gleichnamigen Vilshofener Tiefbau-Ingenieurbüro erklärte. In der ersten Taktung der Maßnahme werden rund 400 Laufmeter zwischen den Flussufern überwunden, in der zweiten die restlichen knapp 460 Meter bis zur Hofkirchener Kläranlage. An dieser Stelle ist die Donau nicht allzu breit. „Die Fertigstellung ist für Mitte Mai geplant“, informierte Schönbuchner. Parallel dazu läuft der Umbau der Hofkirchener Kläranlage.

Das in der Marktgemeinde Hofkirchen anfallende Abwasser wird künftig in einer Menge von zehn Litern pro Sekunde permanent durch die Leitung unter der Donau hindurch zum Anknüpfungspunkt an das Vilshofener Kanalnetz am östlichen Ortseingang von Pleinting gepumpt. Damit kommt Hofkirchen gut aus, zumal die dann aufgelassene Kläranlage neben der Pump-Funktion als Schlamm-Zwischenspeicher mit Nutzung der drei vorhandenen großen Becken dient. Das Projekt wird gefördert, nachdem das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf diese Lösung als die kostengünstigste erachtet hat.

„Die Stadtwerke Vilshofen haben die Kapazitäten, wir den Bedarf“, sagte Bürgermeister Kufner. Mit Blick auf die anstehende Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Hofkirchen müsse man „das Rad nicht neu erfinden“. 2. Bürgermeister Alois Wenninger meinte: „Das ist eine Win-win-Situation.“ Florian Gams erläuterte: Ein Pumpwerk sei einfacher zu handhaben als eine Kläranlage. „Wir haben noch Luft und können ausschließen, dass die Abwassergebühren nun höher werden.“

In die technischen Details ging Planer Schönbuchner. Die Kläranlage Vilshofen sei auf 36000 Einwohnergleichwerte ausgelegt. Die Stadt Vilshofen umfasst nach der Einwohnerzahl rund 17000 Einwohnergleichwerte zuzüglich der angeschlossenen Gewerbebetriebe, der Markt Hofkirchen etwa 1500 Einwohnergleichwerte. Das Fazit des Ingenieurs: „Die städtische Kläranlage hat noch ausreichend Luft, um zu expandieren und sich nicht einschränken zu müssen.“ Hinzu komme die deutlich bessere Ausreinigung des Abwassers im größeren Klärwerk, allein schon bedingt durch das weitaus größere Beckenvolumen. Die Investitionskosten seien obendrein deutlich niedriger. Die genauen Summen lassen sich laut Bürgermeister Kufner erst gegenüberstellen, wenn die Arbeiten für den Kläranlagen-Umbau feststehen. Die Vergabe erfolgt in Kürze.  —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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„Wir werden über einen Kamm geschoren“


Die beiden Landwirte Alois Wenninger (l.) und Günther Striedl deuten auf eine Karte, auf der der Grundwasserkörper Vilshofen eingezeichnet ist. Wenninger zeigt auf die Messstelle in Waltersdorf bei Hengersberg. Weil dort der Nitratwert zu hoch ist, muss Bauer Striedl auf seinem 20 Kilometer entfernten Acker bei der Düngung darauf reagieren. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen

„Es geht um Gerechtigkeit“, sagt Günther Striedl, während sein Berufskollege Alois Wenninger eine Karte entrollt. Sie pinnen sie gemeinsam an die Wand der Maschinenhalle. Die Karte zeigt die Region zwischen Hengersberg und Vilshofen. So weit erstreckt sich der Grundwasserkörper. Der spielt für die Bauern bei der Düngung ihrer Felder eine unglückliche Rolle.

In Deutschland kämpft man seit Jahrzehnten mit zu hohen Nitratwerten beim Trinkwasser. Die EU ermahnte Deutschland wiederholt, etwas dagegen zu unternehmen, weil nicht ausgeschlossen ist, dass eine langfristige Aufnahme von größeren Mengen an Nitrat gesundheitlich problematisch ist. Es wird mit der Entstehung von Magenkrebs in Verbindung gebracht.

Die Düngung von Pflanzen für ein besseres Wachstum ist mit ein Grund für die Nitratwerte im Grundwasser. „Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“, sagt Bauer Wenninger. Er ist 2. Bürgermeister von Hofkirchen und weiß daher, dass Politik handeln muss. „Aber hier gibt es Schwachstellen. Einen Fehler im System“, stellt er fest.

Alle vier Jahre wird festgelegt, wie umfangreich die Bauern auf ihren Feldern düngen dürfen. Zum Jahreswechsel ist eine neue Periode angelaufen. Wo die Nitratwerte zu hoch sind, hat das Folgen für die Landwirte. „Wie bei allen anderen, ist das auch bei mir der Fall“, sagte Günther Striedl in Oberloh bei Zeitlarn. Von der errechneten Menge, die seine Pflanzen an Dünger brauchen, um optimal zu wachsen, darf er jetzt nur noch 80 Prozent aufwenden. Wie Striedl ergeht es den meisten Bauern, weswegen sie sich zu einer Interessengemeinschaft zusammengetan haben. 90 gehören ihr inzwischen an.

„Das Ungerechte an der Sache ist, dass ich weniger Dünger auftragen kann, weil an der 20 Kilometer entfernten Messstelle ein überhöhter Wert registriert wurde“, schildert Striedl die Situation. Dabei befindet sich ein Teil seiner Felder im Wasserschutzgebiet. Die Stadtwerke messen auch den Nitratgehalt im Wasser, zuletzt waren es 21 mg/l. Der Grenzwert liegt bei 50.

Der Fehler im System: Für den Grundwasserkörper Vilshofen gibt es nur zwei Messstellen, den in Waltersdorf bei Hengersberg und einen in Silling (Gem. Windorf). Die Werte in Silling sind im grünen Bereich, „trotzdem werden wir zum roten Gebiet erklärt“, ist Wenninger empört.

Beim Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, das die Daten liefert, weiß man um die Schwachstelle. Hätte man mehr Messstellen (vorgeschrieben wären sechs), könnte man differenzieren. Bundeseinheitlich ist aber geregelt: Gibt es nur wenige Messstellen, erfolgt die Einteilung nicht kleingliedrig. Bauer Striedl: „Wir werden über einen Kamm geschoren.“ Als Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Herbst in Vilshofen war, versuchten Bauern, ihm das Problem nahezulegen. Aus dem Ministerium heißt es, Aiwanger habe mit Umweltminister Thorsten Glauber über die Schaffung von mehr Messstellen gesprochen. Die Bauern im Raum Vilshofen bringt das aktuell nicht weiter. Die Interessengemeinschaft hat einen Gutachter beauftragt, der nachweisen soll, dass ein Großteil der Flächen unberechtigt als rote Region eingestuft wird. Aiwanger kündigt ab, dass die Zahl der Messstellen in Bayern von augenblicklich 600 auf 1500 erhöht werden sollen. „In den kommenden Jahren“, heißt es. Wenninger und Striedl kontern: „Wir brauchen jetzt Hilfe.“  —Helmuth Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Helmuth Rücker

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Geringes Echo auf Bring-Dienst


Die Bestellungen für den Corona-Hol- und Bring-Dienst der Marktgemeinde nimmt im Bauhof unter anderem Mitarbeiter Peter Binder – er ist bekanntlich auch Mitglied des Marktgemeinderates in Hofkirchen – telefonisch entgegen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Nur wenige Tage nach Ausbruch der Corona-Pandemie hat die Marktgemeinde Hofkirchen 2020 einen Einkaufs-Service für hilfsbedürftige Bürger eingerichtet. Mitarbeiter der Verwaltung und des Bauhofs sollten den Bürgern bei der Vermeidung von Infektionsrisiken zur Seite stehen und auf Bestellung Waren des täglichen Bedarfs besorgen. Das Echo auf diesen Service hält sich allerdings in Grenzen. „Auf ein Jahr haben wir gerade mal fünf Buchungen“, stellt Bürgermeister Josef Kufner fest.
Er zeigt sich jedoch keineswegs enttäuscht über die geringe Resonanz auf das gutgemeinte Angebot. Im Gegenteil: „Das ist der Beweis dafür, dass die Hilfe untereinander – innerhalb der Familien oder durch Bekannte und Nachbarn – bei uns funktioniert“, folgert Kufner. Von den fünf Nutzern seien drei im Seniorenalter und verzichteten wegen eines Handicaps oder aus Angst, sich im Supermarkt mit dem Covid-19-Virus anzustecken, auf Einkaufstouren.
Für den Bürgermeister ist es nichtsdestotrotz wichtig, diesen Service zu leisten, wenngleich die Welt in Hofkirchen weitestgehend in Ordnung zu sein scheint. „Dort, wo wir helfen können, da machen wir das auch.“ Täglich von Montag bis Freitag zwischen 7.30 und 9.30 Uhr ist das Telefon im gemeindlichen Bauhof besetzt, damit Bürger ihre Bestellungen aufgeben können. Mitarbeiter der kommunalen Einrichtung besorgen die Waren und geben sie kontaktlos an der Haustüre ab. Die Bezahlung wird unbürokratisch per Rechnung über das Rathaus abgewickelt. Auch die Werbung auf der Gemeinde-Homepage für den Corona-Sonderdienst lässt Josef Kufner weiterlaufen. Neben Gütern des täglichen Bedarfs könne die eine oder andere Besorgung zusätzlich erledigt werden. Er hat das Service-Angebot mit Beginn der zweiten Ansteckungswelle zum Jahresende 2020 wieder aufleben lassen und geht davon aus, dass man sich auch in diesem Jahr mit Corona auseinandersetzen muss. Im Winter vermittelte er einen Dienstleister für das Schneeräumen vor einem Privatanwesen, weil dessen Bewohner wegen einer Verletzung nicht dazu in der Lage war . „Auch das fällt unter diese Dienstleistung“, betont Kufner.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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Spende an Kinder- und Jugendhaus


Der Schatzmeister des Rotary Clubs Vilshofen, Roland Braun, überreicht den symbolischen Scheck über 2500 Euro an die Trägerin und Leiterin des Kinder- und Jugendhauses, Christine Mühldorfer. – F.: Borgs

 

Vilshofen / Hofkirchen

„Diese Spende kommt wie gerufen“, sagt Christine Mühldorfer freudig. Zwei Vertreter des Rotary Clubs Vilshofen sind mit einem großen Scheck unterm Arm in das Kinder- und Jugendhaus Hofkirchen gekommen. „Wir haben 2500 Euro für Ihre Einrichtung“, verkündet Präsident Ulrich Borgs. Es ist ein Betrag aus dem Erlös der Advents-Kalender-Aktion des Clubs, die in der Vorweihnachtszeit des vorigen Jahres lief.

Mit dabei war der Schatzmeister des gut 30 Mitglieder starken Rotary Clubs, Roland Braun. Er berichtete von der Benefizaktion, die Karl Segl organisiert und umgesetzt hatte. Mit einer künstlerisch gestalteten Frontseite versehen (Collage aus Werken von Edel Maria Göpfert), wurden die Kalender für 20 Euro verkauft. Jeder Kalender hatte eine Losnummer. Wurde diese Nummer gezogen, gab es beim Öffnen eines Türls einen Gutschein über 100 Euro in einem Geschäft Vilshofens bzw. der Region. Zusätzlich gab es für jeden Kalenderbesitzer Rabatte bei Einkäufen.

1000 Kalender wurden verkauft. „Ursprünglich waren die Gutscheine und Rabatte bis Ende Januar gültig“, berichtet Karl Segl. „Wegen des Lockdowns haben wir die Einlösungsfrist um fünf Monate verlängert.“ In seinem Geschäft (hagebaumarkt) komme es gegenwärtig täglich vor, dass Kunden mit dem Kalender in der Hand den Rabatt in Anspruch nehmen würden. „Damit wird auch der regionalen Wirtschaft geholfen“, findet der Unternehmer Segl.

Der Verkauf der Kalender (die Druckkosten waren zusätzlich gesponsert worden) brachte einen Erlös von 20000 Euro. Ein kleiner Arbeitskreis überlegte, an wen das Geld verteilt werden sollte. „Unser Ziel ist es, heimische soziale Einrichtungen zu unterstützen“, sagt Präsident Ulrich Borgs. Es erfolge eine rasche und gut durchdachte Verteilung.

Vor zwei Jahren hatten die Vilshofener Rotarier das Kinder- und Jugendhaus Hofkirchen besucht. Christine Mühldorfer, die die Einrichtung privat erstellte und sie seit 2001 auch betreibt, stellte das Haus und die Pädagogik vor. Das hat die Rotarier nachhaltig beeindruckt, so dass bei der Aufteilung des Erlöses auch an das Kinder- und Jugendhaus gedacht wurde.

Im Heim sind gegenwärtig 25 Kinder und Jugendliche untergebracht. Sie befinden sich im Alter von vier bis 20 Jahren, drei besuchen den Kindergarten, die anderen 22 eine Schule – vom Förderzentrum bis zur Realschule. „Das Homeschooling ist für uns eine besondere Herausforderung“, erzählte Mühldorfer. Zwei der 16 pädagogischen Mitarbeiter betreuen die Schüler beim Unterricht und bei den Hausaufgaben. „Bei uns sind alle Schularten und alle Schulklassen vertreten“, erfuhren die beiden Rotarier bei der Spendenübergabe. In der Summe hat das Kinder- und Jugendhaus 25 Mitarbeiter. Die Betreuung läuft rund um die Uhr. Dass die Ferien ausfielen (da wären die Kinder daheim), fordert die Mitarbeiter besonders.

„Was habt Ihr mit dem Geld vor?“, wollte Ulrich Borgs wissen. Vorrangig sollen Tablets und Notebooks gekauft werden, damit sich der „Schulalltag“ besser bewerkstelligen lässt. Sollte Geld übrigbleiben, „da bräuchte der Fahrradpark dringend eine Verbesserung“, erzählte Mühldorfer.

Am kommenden Montag wird Christine Mühldorfer beim nächsten Rotarier-Meeting einen virtuellen Vortrag über ihre Einrichtung halten und sich noch einmal für die Spende bedanken. − hr

 

Quelle: pluspnp.de   —−−hr

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40 Tage frei von . . .

 

Hofkirchen

So mancher hat im Lockdown das Spazieren gehen für sich entdeckt. „Spazieren ist gesund: Es stärkt den Kreislauf und das Immunsystem, reduziert die Gefahr von Übergewicht, trägt zur Entspannung bei und sorgt für gute Laune“, heißt es bei der WHO. Und wenn auch sonst momentan nicht viel los ist – auf die Schönheit und Vielfalt Niederbayerns kann man sich verlassen. Einer, der das schon lange zu schätzen weiß, ist Karl Kreilinger aus Hofkirchen. Der Bäckermeister ist erster Vorsitzender der Wanderfreunde Hofkirchen. Jeden ersten Montag im Monat trifft sich der Verein und organisiert eine gemeinsame Wanderung – wegen der Corona-Regelungen muss das aktuell jedoch ausfallen.

Für alle, die das schöne Wetter ausnutzen wollen, aber noch vor der Qual der Wahl beim Ausflugsziel stehen, hat Karl Kreilinger einen Tipp: „Der Bienenlehrpfad in Hofkirchen eignet sich auch zu dieser Jahreszeit schon zum Wandern.“ Der Rundweg führt von Hofkirchen aus vorbei an Wald und Wiesen, immer entlang der Beschilderung „Bienenlehrpfad“.

Die Wanderer erwarten 30 Schaukästen und -tafeln zum Thema Bienen. Besondere Wegmarken sind das größte bekannte Hornissennest, ein großes Wespennest und ein durch einen Spiegel zu beobachtendes, aktives Bienenvolk. − fh

 

Quelle: pluspnp.de   —−−fh

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Freies WLAN auf der Burgruine


Mittels Smartphone beziehungsweise Tablet-PC überzeugten sich (v.l.) Bürgermeister Josef Kufner und Kämmerer Michael Rieger von der Funktionsweise des neuen kostenlosen WLAN-Services für alle Besucher auf Burg Hilgartsberg. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Wer die Burgruine Hilgartsberg besucht und beispielsweise den wunderbaren Weitblick über das Donautal mit Freunden, Bekannten und Verwandten teilen möchte, kann dazu ab sofort die kostenlose WLAN-Internet-Verbindung nutzen, ohne sein Volumen an Mobilen Daten zu schmälern. Die Marktgemeinde hat vor wenigen Tagen auf dem Areal den Gratis-Zugang ins weltweite Datennetz freischalten lassen. „Auch in Corona-Zeiten ist die Burg vielbesucht“, begründet Bürgermeister Josef Kufner die Bereitstellung dieses zeitgemäßen Services.

Zusammen mit Kämmerer Michael Rieger hat sich Kufner von der Freischaltung des Gratis-WLAN-Zugangs für alle Bürger und künftigen Gäste, die Hilgartsberg regelmäßig als willkommenes Ziel in ihrer Freizeit oder während des Urlaubsaufenthalts in der Region ansteuern, durch einen Fachmann im Auftrag eines großen Mobilfunk-Anbieters selbst vor Ort überzeugt. „Wir stellen das auch schon den Besuchern unserer Freibäder in Hofkirchen und in Garham zur Verfügung“, berichtete der Bürgermeister und freute sich umso mehr über die Ausdehnung dieses Angebots im Rahmen eines Förderprogramms des Freistaates Bayern.

Wie Rathaus-Mitarbeiter Rieger zusätzlich informierte, können Internet-Nutzer ab sofort auf der Burgruine via WLAN auf eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde zurückgreifen. Dasselbe Maximal-Tempo zum Surfen ist im kommunalen Freibad in Garham gewährleistet. Weil – außerhalb von Pandemie-Phasen – im Freibad in Hofkirchen mit deutlich mehr Besuchern gerechnet wird, ist dort die kabellose Internet-Nutzung mit bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich. „Die dafür anfallenden Gebühren für die Marktgemeinde halten sich im finanziellen Rahmen“, merkte der Kämmerer ergänzend an.

Zusätzlich machte Rieger auf die Wahrung des Jugendschutzes bei den für die Nutzer kostenlosen öffentlichen WLAN-Zugängen aufmerksam. „Problematische Inhalte sind geblockt“, unterstrich er, als er mit seinem Tablet-PC die Funktionsweise auf der Burg Hilgartsberg testete. Bürgermeister Kufner machte die Probe aufs Exempel mit seinem Smartphone. Sein Fazit: „Perfekt.“

—Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−−Bernhard Brunner

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Ein Veteran mit Leib und Seele


Peter Atzinger (†)

 

Hofkirchen

Trotz seines hohen Alters kam der Tod von Peter Atzinger für viele überraschend. Fast jeder in Hofkirchen kannte den Peter, wie ihn die meisten nennen durften. Daran änderte sich auch nichts, als er vor ein paar Jahren nach WIndorf ins Seniorenheim zog. Peter Atzinger (†)

Peter Atzinger war von 1960 bis 1984 im Gemeinderat und für den Markt Hofkirchen bis 1986 als Bauhofmitarbeiter beschäftigt. Nachdem er 1948 in die SPD eingetreten war, gründete er neun Jahre später den Ortsverein Hofkirchen und blieb dessen erster Vorsitzender bis nach der Gebietsreform.

Neben der Politik aber schlug sein Herz vor allem für den Krieger- und Soldatenverein Hilgartsberg, dem er seit 1957 angehörte. Dort war er Schriftführer, Kassier und dann bis 1994 Vorstand. Zwei Jahre später, bei der 70. Gründungsfeier wurde er zum Ehrenvorstand ernannt.

Peter Atzinger hat sich unermüdlich für den Verein eingesetzt, war dessen Motor und lebte für ihn. Wichtig war ihm in seiner Amtszeit die Verbindung zum Patenverein Garham und die Freundschaft, die bis heute anhält. Auch die Verlegung des Kriegerdenkmals von Hilgartsberg nach Zaundorf war ihm ein Anliegen. Wegen der Abgeschiedenheit auf der Burgruine kam es immer wieder zu Verunstaltungen des Denkmals. Für die älteren Kameraden organisierte er am Sonntagnachmittag ein Treffen im Vereinslokal, damit man sich über vergangene Zeiten austauschen konnte. So erfuhren die Kameraden unter anderem, dass die Heimkehr aus dem Krieg für den Soldaten Atzinger beinahe tödlich geendet hätte. Als er vom damaligen Bahnhof Pleinting kommend, mit der Fähre nach Hofkirchen übersetzen wollte, war das nicht möglich. Ein Fischer lieh im daraufhin seine Zille, die Strömung der Donau war aber so stark , dass es ihn fast bis nach Hilgartsberg abtrieb, bevor er das linke Ufer erreichte. Dabei wurde er noch dazu von den Amerikanern entdeckt und beschossen, zum Glück aber nicht getroffen.
Nach seinem Tod am 20. Februar wurde Peter Atzinger im Familienkreis neben seiner Frau Maria in Hofkirchen beigesetzt. Die Mitglieder des Krieger- und Soldatenverein Hilgartsberg werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

  —− va

 

Quelle: pluspnp.de   —−− va

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Start frei für die „Neue Mitte“


Teuer wird für die Marktgemeinde die Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. In einer ersten Kostenschätzung ist von 747000 Euro die Rede. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Bewegung kommt in das Projekt „Neue Mitte“ von Hofkirchen. Der Marktgemeinderat hat am Dienstagabend einstimmig einen Bauantrag der Firma Neulinger Bau GmbH befürwortet, der auf die Beseitigung mehrerer Wohngebäude im Zentrumsbereich abzielt. „Jetzt geht es um die Planungssicherheit“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner (CSU).
Der Abbruch ist im Vorgriff der weiteren Projektierung zwingend erforderlich, hieß es. Danach müssten laut Kufner Bodenproben genommen und die Tragfähigkeit des Untergrunds untersucht werden. Mit dem Landratsamt habe bereits eine Vorabstimmung der Anschlussplanung stattgefunden. Dabei sei die Konzeption hinsichtlich der geplanten Wohn- und Gewerbeeinheiten, der Dimensionierung und des Einfügens der vorgesehenen Gebäude in das städtebauliche Ensemble durchwegs positiv bewertet worden.
„Das ist nur zu begrüßen“, äußerte sich dritter Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) zu dem Bauantrag. Er hielt die Angelegenheit für abstimmungsreif. Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigte sich nach dem Zeitpunkt für den Start der Abbruchmaßnahmen. Josef Kufner wollte sich dazu auf keinen genauen Termin festlegen, merkte aber an, dass parallel zu den Abrissarbeiten schon die ersten Bauanträge für die neu konzipierten Immobilien zu erwarten seien. Ohne weitere Wortmeldungen stimmte das Gremium dem Vorhaben der im Gewerbepark Garham, unmittelbar an der Anschlussstelle zur A3, ansässigen Firma zu.
Am Ende des öffentlichen Teils sprach Pauli die Skepsis gegenüber der immer wieder auftauchenden Anzahl von 60 entstehenden Wohneinheiten in der neuen Mitte an. Der Bürgermeister meinte dazu, dass man – alle Projekte zusammengenommen – „wohl nicht weit davon entfernt“ sei. Um eine belastbare Summe zu nennen, plädierte Kufner allerdings dafür, erst die entsprechenden Bauanträge abzuwarten.

Keine Einwände gab es zu den weiteren Baugesuchen – darunter ein Antrag auf Erteilung einer denkmalschutzrechtlichen Erlaubnis für das Anwesen Vilshofener Straße 18 in Hofkirchen, auch bekannt als „alter Ginzinger-Hof“. Der Eigentümer möchte die bestehenden Holzfenster beseitigen und durch Lärchenholz-Fenster ersetzen. Außerdem sollen die bestehenden Sonnenschutz-Elemente entfernt und das Holztor aufbereitet werden.
Tief in die Tasche greifen muss die Marktgemeinde voraussichtlich bei der beschlossenen Generalsanierung der Turnhalle in Hofkirchen. Der Bürgermeister nannte in der Sitzung das Ergebnis der Kostenschätzung, die ein Volumen von vorläufig 747000 Euro einschließlich Mehrwertsteuer umfasst. Neben der Erneuerung der Installation für die Bereiche Heizung/Lüftung/Sanitär und Elektro mit einem finanziellen Aufwand von 190400 beziehungsweise 47700 Euro schlagen insbesondere auch die Baumeisterarbeiten deutlich zu Buche, wie Kufner berichtete.
Der Grund für die hohe Summe: Im Rahmen einer Erstbegehung sei festgestellt worden, dass zur Vermeidung einer weiteren Durchfeuchtung des Mauerwerks – teils bis in den Hallenbereich hinein – zwingend eine Sockel-Abdichtung mit Drainage und Traufstreifen erforderlich sei. Kostenpunkt hierfür: 57500 Euro. Die genannten Zahlen wurden nach Kufners Worten anhand einer Besprechung mit dem Architekten und den Fachplanern erläutert. „Sie bilden die Basis für den nunmehr zu erstellenden Förderantrag“, unterstrich er. Die Umsetzung der Maßnahme soll im Rahmen des Investitionsprogramms der Kommune für die Jahre 2021 bis 2024 fixiert werden.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Vilshofener Bauern gründen Interessensgemeinschaft


Rote und gelbe Gebiete in der Region. −Quelle: StMELF

 

Hofkirchen

Im Rahmen der Düngeverordnung wurden für die Landwirte sogenannte rote und gelbe Gebiete ausgewiesen, in denen weniger gedüngt werden darf. Die Bauern bilden deswegen Interessensgemeinschaften, die ihr Anliegen vertreten sollen. Aus der Taufe gehoben wurde nun die Interessensgemeinschaft Grundwasserkörper Vilshofen, die neben dem Raum Vilshofen auch Teile des Landkreises Deggendorf umfasst. Zu ihrem Sprecher ist Deggendorfs BBV-Kreisobmann Michael Klampfl aus Außernzell gewählt worden, sein Stellvertreter ist Alois Wenninger aus Hofkirchen.
„Landwirte und Grundstückseigentümer im Grundwasserkörper G120 Vilshofen können beitreten, damit wir gemeinsam unsere Interessen vertreten“, ruft Michael Klampfl auf. Hintergrund der Initiative: Es wurden wesentliche Bereiche als nitratbelastete – rote – Gebiete nach der neuen Düngeverordnung ausgewiesen. Darüber hinaus wurden auch phosphatbelastete – gelbe – Gebiete festgesetzt.
In mehreren Videokonferenzen hat der Bayerische Bauernverband (BBV) über die näheren Hintergründe zur Ausweisung der roten und gelben Gebiete informiert. Dabei wurde auch auf die Möglichkeit zur fachlichen Überprüfung der Gebiete durch Gutachter und eventuell weiterer rechtlicher Schritte hingewiesen. „Die Kosten müssen von den Betroffenen übernommen werden“, informiert der BBV. Er könne dazu Unterstützung leisten und die Gründung einer Interessensgemeinschaft (IG) begleiten. Viele Teilnehmer an den Videokonferenzen sprachen sich dafür aus.
„Wegen der Corona-Pandemie konnte dazu leider keine größere Veranstaltung organisiert werden. Wir haben uns daher entschlossen, mit Unterstützung des BBV im kleinen Kreis eine Interessensgemeinschaft zu gründen und damit die Voraussetzung zu schaffen, dass weitere Schritte zur Überprüfung des Grundwasserkörpers unternommen werden können“, so der IG-Sprecher. Um Handlungsfähigkeit sicherzustellen, wurde in der Videokonferenz zur Gründung der Interessengemeinschaft Michael Klampfl aus Außernzell als Sprecher gewählt. Darüber hinaus wurde als Stellvertreter Alois Wenninger aus Hofkirchen gewählt. Um die Vertretung aus den einzelnen Regionen sicherzustellen, wurde auch ein Ausschuss mit sieben Mitgliedern gegründet. Dies sind: Alois Meyer (Hirnschnell), Günther Striedl (Oberoh), Josef Kerndl (Edt), Karl Kopp (Waldhof), Matthias Kremheller, Johann Grill (beide Hengersberg) und Tobias Kröll (Engolling).
Michael Klampfl weist darauf hin, dass sich ausreichend Mitglieder in der Interessensgemeinschaft zusammenschließen müssten, damit eine sachverständige Überprüfung des Grundwasserkörpers beauftragt werden könne. „Die Interessensgemeinschaft sieht es als ihre Aufgabe an, genau hinzusehen und die neuen roten und gelben Gebiete zu hinterfragen beziehungsweise zielgerichtet gutachterlich prüfen zu lassen.“ Die Erkenntnisse daraus sollten sowohl Politik als auch Behörden zukommen und die Grundlage für eine rechtliche Prüfung schaffen, erklärt er. „Zugleich betonen wir auch unser Anliegen, dort, wo notwendig, unseren Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität zu liefern, beziehungsweise den guten Zustand auch in Zukunft zu erhalten.“ Hierzu werde auch weiterhin der enge Kontakt zu Wasserversorgern, Wasserwirtschaft, Behörden und Kommunen gesucht. Bayern werde weitere Messstellen einrichten und es könne sich spätestens bis zur nächsten Einstufung in vier Jahren auch wieder ändern.
Die Interessensgemeinschaft ist eine eigenständige Organisation. Es gibt lediglich einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der BBV-Geschäftsstelle Passau zur Unterstützung in fachlichen Fragen und zur Abwicklung organisatorischer Angelegenheiten. Voraussetzung ist eine einmalige Aufnahmegebühr von 150 Euro, um entsprechend handlungsfähig zu sein und die notwendigen Untersuchungen und Gutachten finanzieren zu können. Jährliche Beiträge müssen gegebenenfalls von der Mitgliederversammlung beschlossen werden, informiert Michael Klampfl. Die Beitrittserklärung gibt es bei der BBV-Geschäftsstelle. − mel


M. Klampfl


Alois Wenninger

 

Quelle: pluspnp.de   —− mel

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SV Garham: Zwei Abgänge, zwei Rückkehrer – und Weisheitinger als zweiter Coach

Torgefahr und Erfahrung soll Michael Weisheitinger beim SV Garham einbringen. −Foto: Andreas Lakota

 

 

Garham

Der vormalige Salzweger Michael Weisheitinger (31) ist ab sofort neben Simon Weber (24) neuer Spielertrainer beim Kreisligisten SV Garham. „Wir haben ihn zunächst für den Rest der Saison verpflichtet“, meldet Sportdirektor Josef Weber (55). „Er hat uns berichtet, dass er viele Anfragen als Spieler und Trainer hatte, aber sich dann für uns entschieden.“

Weisheitinger freue sich auf die Aufgabe in der Kreisliga, sagt Weber sen. „Die fehlt ihm noch in seinem Programm, wie er uns erzählt hat. In der Kreisliga sind viele für ihn interessante Mannschaften.“ Die Verpflichtung des 31-jährigen Passauers hat für den Tabellenzehnten der Kreisliga Passau einen triftigen Grund. „Er war immer ein torgefährlicher Stürmer, und darum versprechen wir uns natürlich Verstärkung, auf alle Fälle aber eine weitere Alternative“, erklärt der SV-Funktionär. „Es war ja unser Problem. Wir haben in den letzten Spielen absolut mitgehalten, konnten aber keine Tore schießen. Wenn ich da an Karpfham (0:1, d.Red.) denke, als wir sie daheim am Rand einer Niederlage hatten, dann noch einen Elfer verschossen und noch verloren haben.“ In 19 Spielen haben die Garhamer gerade mal 23 Treffer erzielt, zehn davon Thomas Schmidt (25) als effektivster Angreifer.

Der 31-jährige Weisheitinger absolvierte für die Salzweger, wo er zuletzt Spielertrainer der „Zweiten“ war, insgesamt 159 Partien und erzielte 46 Tore. Bis 2011 schoss er für seinen Heimatklub 1.FC Passau in 54 Spielen (u.a. Bezirksoberliga) 45 Treffer.

Daneben wartet auf Weisheitinger eine zweite Aufgabe. „Er soll Simon, er ist ja mit seinen 24 als Trainer noch relativ jung, mit seiner Erfahrung unterstützen. Wir erhoffen uns also in beiden Richtungen einen Schub von ihm“, sagt Weber sen. über den neuen Partner an der Seite seines Sohnes. Der bisherige Spielertrainer Torhüter Uli Gönczi (29) hat laut Josef Weber den Verein gebeten, „dass wir ihn entlasten, weil er beruflich als Bundespolizist oft verhindert ist, gerade in dieser Zeit. Er hat deswegen vorher schon Abstriche machen müssen, steht uns aber weiter zur Verfügung und hat für nächstes Jahr bereits wieder zugesagt“.

Der Verpflichtung Weisheitingers stehen im Winter zwei Abgänge gegenüber: Lukas Rader (25) nach Rathsmannsdorf und Tobias Zitzelsberger (20) nach Otterskirchen. Aber: Michael Voggenreiter (25), langjähriger Spielführer, greift wieder an. „Er wollte nach einem Kreuzbandriss eigentlich aufhören. Aber je länger er weg war, umso mehr hat es ihn wieder gestickt“, freut sich Weber sen. über die Rückkehr des Rotschopfs. Auch Routinier Stefan Kriegl (32) habe in Aussicht gestellt, dass er mit Wiederaufnahme des Spielbetriebs wieder dabei sein wolle. „Beide tun uns unwahrscheinlich gut.“

Personell sieht es für die Garhamer sehr gut aus. „Hinsichtlich der neuen Saison wollen wir die Spieler des aktuellen Kaders natürlich halten“, versichert der Sportdirektor. Die Verpflichtung von Jonas Moser (25) ist schon lange fix, aber Corona hat dazu geführt, dass er die Saison in Preming zu Ende spielt. Das gleiche gilt für Thomas Farrenkopf (34, SG Nammering/Oberpolling), der als Trainer der zweiten Mannschaft vorgesehen ist. „Wir verstehen absolut, dass sie bei ihren derzeitigen Vereinen bleiben. Wir haben darum versucht, das mit Michael Weisheitinger ein bissl zu kompensieren.“

Auch aus dem Nachwuchs speist der SV Garham seinen Erwachsenenkader, von den Jahrgängen 2002/2003 rücken nächste Saison neun Jugendspieler auf. Weber: „Da sind wir stolz drauf und die wollen wir natürlich einbinden.“

Soweit also alles im grünen Bereich beim SV Garham – und dennoch gibt es eine Baustelle: Ein Kunstrasen neben dem Vereinsheim, begonnen im Sommer letzten Jahres, ist im Entstehen. Die Erstplanie ist laut Weber fertig gestellt. Im September soll die Baumaßnahme abgeschlossen sein. „Wir sind wohl reihum, möglicherweise sogar in ganz Niederbayern, der erste Verein mit einem nicht verfüllten Kunstrasenplatz“, informiert Weber nicht ohne Stolz. Das bedeutet, kein Granulat, kein Kork (wie beim Liga-Rivalen FC Tiefenbach), sondern vereinfacht formuliert viermal soviele Kunstrasenhalme als bei verfüllten Plätzen. Zur Einweihung suche man noch „einen coolen Gegner, der etwas hermacht“. Man hoffe natürlich, dass dann wieder Zuschauer am Platz stehen dürfen. − brö

Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl
Zurück nach Verletzungspause: Michael Voggenreither (l.). −Foto: Mike Sigl

Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl
Greift wieder an: Routinier Stefan Kriegl (r.). −Foto: Mike Sigl

 

Quelle: pluspnp.de   —−brö

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Schneemänner für die Schulhaustüre

Hofkirchen

Schneemänner aus weißer Wolle haben die Zweitklässler der Grundschule Hofkirchen im Homeschooling gewickelt. Diese zieren jetzt den Eingangsbereich der Schule. Die Idee hatte Fachlehrerin Brigitte Grün, die auch alle benötigten Materialien wie Wolle, Filz und Tonpapier samt Bastelanleitung in Tüten zur Verfügung gestellt hat. Daheim hieß es dann für die Kinder, einen Schneemann in weißen Wollkurven zu legen und aufzukleben. Dazu brauchten sie eine ruhige Hand, um nicht aus der Spur zu kommen. Leichter war es, einen Zylinder aus aus schwarzem Filz auszuschneiden und dem weißen Gesellen auf den Kopf zu setzen. Rektorin Ingrid Weinzierl hat beschlossen, die Bastelarbeiten an die Schulhaustüre zu kleben, damit sie allen Vorbeigehenden eine Freude machen.− va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Wie umgehen mit Abstandsflächen?


Offen gelassen hat der Bau- und Umweltausschuss die Beantwortung der Frage, ob Hofkirchen mit dem Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe auf die jüngste Neufassung der Bayerischen Bauordnung reagieren soll. Falls ja, bliebe der verdichtet bebaute Hauptort Hofkirchen ohnehin davon unberührt. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Abstandsregeln zum Corona-Infektionsschutz wurden eingehalten, als es im Bau- und Umweltausschuss des Marktgemeinderates um ganz andere Fragen des Abstands ging. Zur neuen Bayerischen Bauordnung (BayBO 2021), mit dem 1. Februar in Kraft getreten, wollte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) die Stimmung unter den Ratsmitgliedern – sie tagten erstmals wieder ohne Schutzmasken – ausloten, wie der mögliche Erlass einer Satzung über abweichende Maße der Abstandsflächentiefe bei Bauprojekten gesehen wird.

Eingangs hatte Kufner auf die betreffenden Gesetzesänderungen hingewiesen, die unter anderem auf eine Verringerung der Abstandsflächen von Gebäuden abzielen. „Eine Verdichtung der Wohnbebauung wird angestrebt“, erklärte der Bürgermeister. Wesentlicher Inhalt der Novelle der BayBO ist demnach die Verkürzung der Abstandsflächen auf den Faktor 0,4 (bisher 0,5), außer in Gemeinden mit über 250000 Einwohnern, sowie eine Vereinfachung der Berechnung der Abstandsflächen neben der Erleichterung des Dachgeschossausbaus. Dies könne zu einer effektiveren Nutzung vorhandener Flächen beitragen – aber auch zur Förderung von Konflikten zwischen Grundstücksnachbarn, wie Kufner anmerkte.

Die Neuerungen in der BayBO sehen vor, dass die Abstandsflächen auf 40 Prozent der Wandhöhe reduziert werden – in Gewerbe- und Industriegebieten auch weiter. Der Flächenverbrauch soll somit stark zurückgefahren werden. Bei Wohnbauten reicht künftig also das 0,4-Fache der Wandhöhe, bei Gewerbebauten das 0,2-Fache. Ein Mindestabstand soll bestehen bleiben –, mindestens in einem Ausmaß von drei Metern. Gemeinden können wie bisher auch größere Abstandsflächen in ihrer Satzung festlegen. Die Kommune hat die Möglichkeit, diese Punkte im Rahmen einer Satzung für ihren Zuständigkeitsbereich eigenmächtig zu regeln.

In Neubaugebieten gebe es bereits eine dichtere Bebauung, stellte Kufner fest. Der verdichtet bebaute Bereich Hofkirchen soll aus einer solchen Regelung definitiv ausgespart werden. Deren Erlass würde bedeuten, „am Bestand festzuhalten.“ Der Bürgermeister signalisierte, dass es wichtig wäre, eine Haltung der Entscheidungsträger im Rathaus erkennbar zu machen, „um eine klare Richtung für die Gemeinde vorzugehen“. Er wünschte sich eine Tendenz – konkret dahingehend, ob die Kommune das Abstandsflächenrecht abweichend von der gesetzlichen Regelung gestalten will, wenn dies die Erhaltung des Ortsbildes im gesamten Gemeindegebiet oder in Teilen davon bezweckt oder der Verbesserung bzw. der Sicherung der Wohnqualität diene.

Eine „gewisse Leitplanke“, von der aber durch Beschluss abgewichen werden könne, sah 2. Bürgermeister Alois Wenninger (CSU). Bauamtsleiterin Nicole Bauer machte darauf aufmerksam, dass eine solche Satzung nur dort relevant wäre, wo der Paragraph 34 des Baugesetzbuches greife. Im Fachjargon wird dieser Passus auch als Einfügungsgebot für Bauvorhaben im unbeplanten Innenbereich, also außerhalb von Bebauungsplangebieten, bezeichnet. „Es geht um typische Ortsteile, wie zum Beispiel Zaundorf“, merkte Bauer an. Somit ist bei der Gesetzesnovelle „weniger der ländliche Raum im Blick“, wie Wenninger hinzufügte.

Johanna Feilmeier (ÜW) vertrat die Ansicht, dass eine Satzung die Situation für Bauwerber und Verwaltung „unnötig kompliziert“ machen würde. Sie erkannte ohnehin nicht viele Flächen, auf die eine solche Regelung zutreffen würde. Wenninger empfahl, sich mit den Bauabteilungen anderer Kommunen abzusprechen und nicht gleich zu sagen, man mache keine Satzung.

3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW) regte an, die Problematik zum Thema einer der nächsten Bürgermeister-Dienstversammlungen zu machen. „Ich nehme das gern so auf“, antwortete Josef Kufner. Für ihn sei als Tendenz erkennbar, keine Satzung zu erlassen. Seine Schlussfolgerung aus der Diskussion: „Die Gesetzesänderung passt so.“   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   –Bernhard Brunner

 

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Lustige Klassenkonferenz

 

Hofkirchen

Da war die Freude der Grundschüler groß: Statt Distanzunterricht gab’s eine Faschingsdienstagsvideoklassenkonferenz, die mit einem dreifach donnernden Hofnarria Helau und virtuellem Konfettiregen begann. Als Meerjungfrauen, Einhörner, Sheriffs, Clowns, Eisköniginnen, Robin Hoods & Co. waren die Kinder am Bildschirm zu sehen, Rektorin Ingrid Weinzierl zeigte sich als Erdbeere. Es wurde geschunkelt, gesungen und es wurden Witze erzählt. Mit großer Vorfreude auf ein Wiedersehen im Klassenzimmer winkten sich die Kinder auf dem Bildschirm zu.− va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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In guten wie in schlechten Tagen


Zwei Tage nach dem Valentinstag können Gretl und Ludwig Wagenpfeil ihren 69. Hochzeitstag begehen

 

Hofkirchen

„Auch wenn er mich nicht mehr versteht, ich erzähle ihm trotzdem noch alles.“ Margarethe Wagenpfeil neigt sich behutsam zu ihrem Mann, der sogleich reagiert und lächelt, wenn auch müde.

Am 16. Februar 1953 haben sich Margarethe „Gretl“ Wagenpfeil und Ludwig das Ehe-Versprechen gegeben. In guten wie in schlechten Tagen wollen sie zueinander stehen, in Gesundheit und Krankheit. Seitdem sind 68 Jahre vergangen, in denen dieses Versprechen nicht gebrochen wurde – trotz der Schicksalsschläge, die das Paar getroffen hat. .

Gretl ist eine sympathische Frau, adrett gekleidet, mit weißem Haar und Perlenschmuck. Die 89-Jährige ist mit ihrem Mann in der Leithen bei Hofkirchen zuhause. Nebenan lebt Tochter Evi und deren Familie. Es ist Anfang Februar, draußen ist es klirrend kalt, aber in Gretls Wohnzimmer herrscht eine gemütliche Atmosphäre. In den Schränken stehen kleine Erinnerungsstücke und Bilderrahmen mit Familienfotos. Hier steht auch das Bett, das Ludwig seit vier Jahren nicht mehr ohne Hilfe verlassen kann. Der 90-Jährige ist an Demenz erkrankt und lebt geistig in der Vergangenheit. Es fällt ihm schwer, seine Frau, Kinder und Enkel zu erkennen und auf seine Umwelt zu reagieren. „Morgens geht’s ihm immer am besten“, erklärt Gretl und schaut hinüber zu ihrem Mann, der friedlich schläft. Seit Jahren dreht sich das Leben von Gretl um die Pflege Ludwigs. Hilfe bekommt sie dabei von Tochter Evi und einem ambulanten Pflegedienst. Natürlich sei es schlimm, mitansehen zu müssen, wie sich sein Gesundheitszustand immer weiter verschlechtere. „Ich hab schon Angst, wenn er nicht mehr da ist“, gesteht Gretl ein, fügt aber hinzu: „Hauptsache, er hat keine Schmerzen. Das ist in diesem Alter nicht selbstverständlich.“ Sie will ihrem Mann auf seinem letzten Lebensweg beistehen, schließlich hatten sie so viele schöne gemeinsame Zeiten. .

Kennengelernt haben sich Ludwig und Gretl beim Tanzen. „Immer sonntags gingen wir zum Reischer“, erzählt Gretl. Damals war sie siebzehn, ihr Schwarm Ludwig ein Jahr älter. „Vom Sehen her haben wir uns schon vorher gekannt“, erzählt Gretl. Aber erst als Ludwig eines Sonntags nach dem Tanz die Initiative ergriff, wurde aus den beiden ein Paar. Bis zur Heirat mussten sie allerdings noch vier Jahre warten, bis sie volljährig wurde.

Ludwig Wagenpfeil stammt aus einer kleinen Landwirtschaft in der Leithen, erlernte aber zunächst den Beruf des Schneiders. Gretl verdiente sich im Sommer Geld bei der Hopfenernte in der Hallertau und übernahm Hilfsarbeiten auf den umliegenden Bauernhöfen. Als 13-Jährige hatte sie mit ihrer Familie aus ihrem Heimatort bei Krumau fliehen müssen. „Plötzlich wurde über das Radio bekanntgegeben, dass wir das Dorf verlassen müssen“, erinnert sich Gretl. Mit dem Zug gelangten sie nach Vilshofen, von wo aus die Familien auf die Gemeinden aufgeteilt wurden. Gretls Familie verschlug es nach Hofkirchen. „Wir waren so stolz auf das, was wir uns dann erarbeitet haben. Auf der Flucht konnten wir uns ja nichts mitnehmen.“

Die Erfahrung von Flucht und Armut prägten Gretl sehr. Ihre spätere Schwiegermutter ließ sie spüren, dass sie sich lieber eine wohlhabendere Partie für ihren Sohn Ludwig gewünscht hätte. Später sei das Verhältnis zwischen den beiden Frauen jedoch sehr gut gewesen. Das junge Paar zog zu den Schwiegereltern auf den Hof der Wagenpfeils. Ludwig nahm eine Stelle als Wasserbauwerker beim Wasserwirtschaftsamt an, Gretl blieb daheim und kümmerte sich um die Landwirtschaft und die vier Kinder Willi, Ludwig, Christine und Evi. Im Hause Wagenpfeil wird viel gelacht. „Manchmal sind wir in der Küche um den Esstisch herumgelaufen“, erzählt Gretl und muss bei der Erinnerung an diese schöne Szene lachen.

Kurz nachdem die junge Familie auf dem Hof eingezogen war, erkrankte Ludwig schwer an einer Hirnhautentzündung. Eine erste Belastungsprobe für die junge Familie. Gretl musste die Arbeit alleine stemmen. Gut, dass in dem Mehrgenerationenhaushalt auch noch die Schwiegereltern da waren und sie unterstützen konnten. Nach einigen Wochen erholte sich Ludwig wieder vollständig.

Als Tochter Christine im Alter von sieben Jahren an Leukämie stirbt, stürzt die Familie erneut in eine schwere Krise: „Über den Tod eines Kindes kommt man nie hinweg“, sagt Gretl. Die Erinnerungen an ihre kleine Tochter sind auch über die Jahre hinweg kaum verblasst. Sie ist überzeugt: „Harte Zeiten schweißen zusammen.“

„Wir haben immer viel gemeinsam gemacht. Früher die Arbeit auf dem Hof und später sind wir gerne spazieren gegangen“, erzählt Gretl. Zwischen all der Harmonie sei natürlich auch manchmal gestritten worden: „Ich habe meine Meinung immer frei heraus gesagt. Mein Mann hat eher im Stillen gebockt.“ Rückblickend sind die Streitereien aber unwichtig. „Was zählt, ist, dass man sich bei den großen Dingen im Leben einig ist.“

Am meisten liebt sie an Ludwig seinen Humor. “ Er hat einen sehr guten Charakter. Wir haben immer viel gescherzt und auch jetzt hat er seinen Humor nicht verloren.“ Zwar kann er seine Frau und Kinder geistig nicht mehr erreichen, aber Ludwig sucht spürbar Berührungen. Eine Angewohnheit von ihm war es, seiner Gretl im Vorbeigehen ein „Datscherl“, wie sie es nennt, zu geben. Trotz der fortschreitenden Demenz hat er diese Angewohnheit nicht verloren. Das Datscherl für seine Gretl lässt er sich nicht nehmen.  —Franziska Hierbeck

Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit.
Zur Diamantenen Hochzeit 2012 erfreute sich Ludwig noch bester Gesundheit

Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar.
Die Demenz schränkt seine Wahrnehmung und Mobilität stark ein. Aber die Liebe zwischen den beiden ist immer noch spürbar

 

Quelle: pluspnp.de   –Franziska Hierbeck

 

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Hofkirchen hält die Faschingsfahne hoch


Josef Kufner, der Ordnungsliebende, besieht sich das Chaos in seinem erst kürzlich neu bezogenem Dienstzimmer. Zeitungspapier, wohin er blickt, zusätzlich Fotomontagen mit seinem Konterfei sowie bunte Girlanden an der Zimmerlampe. Er nahm es natürlich mit Humor und lobte die Damen (v.l.) Andrea Lustig, Nicole Bauer, Heike Klamant, und Anita Luger für ihre Aktion zum Unsinnigen Donnerstag

 

Hofkirchen

Josef Kufner, seit Mai Bürgermeister von Hofkirchen, hätte es ahnen können. Bis jetzt ist jeder Rathaus-Neuling am Unsinnigen Donnerstag drangekommen. Warum sollte es bei ihm anders sein? „Am Mittwoch sah beim Verlassen des Rathauses alles ganz normal aus. Es lag nichts in der Luft“, sagt Kufner. Und auch die vier Damen, für die jährlichen Streiche zuständig, hätten den Unsinnigen Donnerstag beinahe vergessen, „wenn wir nicht ein Plakat am Marktplatz gesehen hätten“, gesteht Heike Klamant aus dem Einwohnermeldeamt.

Sie hatte in den vergangenen Tagen das Archiv im Keller ausgeräumt. Dabei waren ihr alte Exemplare der Bayerischen Staatszeitung untergekommen, älter als 15 Jahre. „Die nehmen wir her“, weihte sie ihre Kolleginnen Anita Luger, Nicole Bauer und Andrea Lustig ein. Sie verließen am Mittwoch das Rathaus wie üblich, damit der Bürgermeister ja keinen Verdacht schöpft, und kehrten zurück, nachdem sie sicher waren, dass der Chef heimgefahren war. .

Da Kufners Büro frei zugänglich ist, gab es keine unüberwindbaren verschlossenen Türen. Mit den Zeitungen wurde alles verpackt und verhüllt: Schreibtisch, hängende Bilder, das Ritterschwert von Hilgartsberg an der Wand, das Telefon, das Laptop, zusätzlich Luftballons und viel verknülltes Papier auf dem Boden. Nach zwei Stunden war die Aktion beendet. 

Spannung am Morgen. Kufner ahnt nichts – bis er im Vorraum zu seinem Dienstzimmer die Sheriff-Ausrüstung liegen sieht. Die Glas-Doppeltür ist mit einer Kette und einem Schloss versperrt. Er will sich den Weg „freischießen“. Ohne Erfolg. Dafür wird er die untere Hälfte seiner Krawatte los und erhält den Schlüssel fürs Vorhängeschloss erst, nachdem er versprochen hat, den Damen einen zweischichtigen Kuchen (Kufners Frau muss den Backvorgang dokumentieren) zu backen. Beim Auspacken des Telefons hat er auch noch auf einen Knopf gedrückt und jemanden angerufen.

Die Rathaus-Mitarbeiter hatten einen Heidenspaß. „Corona ist traurig genug“, meint das Damen-Quartett. Mit ihrer Aktion wollten sie den Endspurt im Fasching in Erinnerung rufen. Was gelungen ist! − hr

 

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen.

Um vom Besprechungsraum in sein Büro zu kommen, wollte sich Kufner den Weg freischießen

Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.
Kufner – nicht nur der Sheriff von Hofkirchen, sondern auch der Indianer-Bub von Garham.

Quelle: pluspnp.de   —− hr

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Hilfe für Senioren mit Kleinstrenten


Die Freude ist groß bei Angelika Färber (links) von LichtBlick Seniorenhilfe, als ihr Liane Hahn (re.) im Beisein des Hofkirchener Bürgermeisters Josef Kufner den symbolischen Spendenscheck überreicht. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Nirgendwo in Bayern ist die Altersrente so niedrig wie in Niederbayern. Vielen älteren Menschen fehlt es am Nötigsten. Der Winter und die Corona-Pandemie verstärken die Not. Die 2003 in München gegründete LichtBlick Seniorenhilfe war der erste Verein in Deutschland, der Unterstützung für bedürftige alte Menschen anbot, deren Rente nicht zum Leben reicht. Seit 2019 gibt es ein LichtBlick-Büro in Deggendorf. Hier finden bedürftige Senioren aus Niederbayern vielfältige Unterstützung, berichtet die Organisation in einer Pressemitteilung.

Per Soforthilfe wird schnell und unbürokratisch bei der Anschaffung dringend benötigter Dinge, wie z.B. eines neuen Kühlschranks, einer altersgerechten Sehhilfe, mit Medikamentenzuzahlungen und mehr unterstützt. Mit Lebensmittelgutscheinen für Geschäfte in Wohnortnähe wird geholfen, damit der Kühlschrank auch zum Monatsende hin nicht leer bleibt, oder es gibt über eine Patenschaft regelmäßig 35 Euro im Monat, mit denen sich kleine Alltagswünsche erfüllen lassen. Außerdem wird, sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, die Teilname an abwechslungsreichen Veranstaltungen wie ein gemeinsames Frühstück oder ein Tagesausflug angeboten.

Unterstützung erhält, wer in Deutschland gearbeitet hat, eine deutsche Rente erhält und mindestens 60 Jahre alt ist. LichtBlick Seniorenhilfe finanziert sich nur über Spenden. Es gibt Büros in München, Deggendorf und Münster. Spenden aus Niederbayern bleiben in Niederbayern.

Die Schatzkiste Hofkirchen hat die LichtBlick Seniorenhilfe jetzt mit einer Spende von 2000 Euro unterstützt. Das Geld kommt aus dem Verkauf von Flohmarktware, die gespendet wird. Bei Haushaltsauflösungen oder bei Aufräumarbeiten im Keller und auf dem Dachboden kommen viele Sachen zutage, die zu schade zum Entsorgen sind. Das sind nützliche, oft schöne und manchmal skurrile Dinge, die in der Schatzkiste abgegeben werden. Viele kennen den Zauber von Flohmärkten mit der Chance, einen Schatz zu entdecken. Für einige bietet sich hier aber auch die Gelegenheit, für kleines Geld schöne Dinge zu erstehen, die normalerweise nicht erschwinglich sind.

So funktioniert auch die Schatzkiste Hofkirchen. Weil sich ausschließlich Ehrenamtliche dort engagieren und die Gemeinde die Betriebskosten für den Laden trägt, fließen alle Einnahmen zu 100 % als Spenden in soziale Projekte in der Region. Der Lockdown mit der Folge, dass der Laden seit Wochen geschlossen ist, hat zu deutlich weniger Einnahmen geführt. Mit einer Online-Verkaufsaktion von Möbeln, die die Gemeinde Hofkirchen zur Verfügung gestellt hat, und dem Verkauf von Schätzen über das Click & Collect-Prinzip ist trotzdem jetzt die Spende an die LichtBlick Seniorenhilfe möglich geworden.

Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen ist üblicherweise dienstags 10 -12 Uhr, freitags 16 – 18 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat 10 – 12 Uhr geöffnet außer an Feiertagen. Während des Lockdowns kann vorbestellte Ware, die z.B. über ebay-Kleinanzeigen oder die Homepage der Schatzkiste angeboten wird, freitags von 16 bis 18 Uhr abgeholt werden. − va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat nun einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen schon im April.

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte sie und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

Sie erläuterte, dass vor dem Start der Kontrollen eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei stattfinde, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzu kämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren.

Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Georg Stelzer vertrat den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“ Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr.  —Bernhard Brunner

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Kein doppelt so hoher Mobilfunk-Masten


Einstimmig gegen den Ersatz des bestehenden Funksendemastes an der Donau bei Hilgartsberg durch eine über zehn Meter höhere Variante votierte der Marktgemeinderat. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Klare Worte hat Christian Pauli (SPD) im Marktgemeinderat zum Vorhaben der Funkturm GmbH gefunden, den bestehenden Funkmast – er ist 9,90 Meter hoch – an der Donau bei Hilgartsberg durch einen neuen mit 20 Metern Höhe zu ersetzen. „Ich möchte es diesen zwei Familien nicht antun“, bekundete Pauli unter Hinweis auf die damit verbundene Beeinträchtigung der Aussicht der Anwohner in dem Bereich.

Der Kommunalpolitiker informierte seine Kollegen im Gremium über Telefonate mit den betroffenen Anliegern, von denen einer sich gegen das Projekt ausgesprochen habe, weil der Funkmast 50 bis 60 Meter vor seiner Terrasse liege. Pauli stellte zusätzliche Fragen in den Raum, die unbeantwortet blieben. „Wo strahlt der hin?“, wollte Pauli wissen und erkundigte sich zugleich nach dem Nutzen, der mit der Installation eines höher platzierten Senders verbunden wäre.

An seine ablehnende Haltung, als es bereits vor zwölf Jahren um die Aufstellung des ersten Funkmastes gegangen ist, erinnerte Alois Wenninger (CSU). Er machte die Entscheidungsträger im Rathaus darauf aufmerksam, dass es sich bei dem Standort von der Topographie und der Meereshöhe her um den niedrigsten Punkt in der Marktgemeinde handle. Die Folgerung des 2. Bürgermeisters daraus: „Das ist nicht von Vorteil für unsere Kommune und unsere Bürger.“

Wenninger machte klar, dass es dabei nicht um leistungsfähigere Internet-Verbindungen gehe, sondern nur um den Handy-Empfang. Er machte die Kollegen im Gemeinderat zugleich auf die beabsichtigte Verwirklichung einer dezentralen Versorgungslösung „von privater Hand“ im Gemeindegebiet aufmerksam, die von der Kommune unterstützt werde und „der Schlüssel zum Erfolg“ wäre. Eine Zustimmung zu dem vorliegenden Bauantrag würde diesen Absichten widersprechen.

Walter Doppelhammer (SPD) informierte seine Ratskollegen über die bereits erfolgte Platzierung eines Sendemastes auf einem der Kraftwerkstürme in Pleinting. „Da unten ist nicht der ideale Standort“, hob er mit Blick auf den Platz bei Hilgartsberg hervor.

Georg Stelzer (ÜW) führte die Idee ins Feld, den Sender auf der Donauinsel Wörth zwischen Hofkirchen und Pleinting aufzustellen, die unbewohnt sei. Freilich wäre eine solche Lösung etwas aufwändiger, aber vielleicht sollte man dies versuchen, meinte der 3. Bürgermeister.

Letztendlich setzte das coronabedingt zahlenmäßig auf elf Mitglieder begrenzte Ratsplenum – basierend auf einem Vorschlag des Bayerischen Gemeindetages in Abstimmung mit den Fraktionen nach Berechnung über das Hare-Niemeyer-Verfahren zur Sitzverteilung bis zur Grenze der Beschlussfähigkeit – ein deutliches Signal in der Sache. Einstimmig wurde der Bauantrag der Funkturm GmbH abgelehnt.  —Bernhard Brunner

unner/Foto: Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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93 in 30er-Zone: Raser werden ausgebremst


Über das Internet zugeschaltet war bei der Marktratssitzung in Hofkirchen Marion Demberger (r. am Bildschirm) vom Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung, im Vordergrund zu sehen sind Geschäftsleiter Gerhard Deser (v.l.), Bürgermeister Josef Kufner und dessen Stellvertreter Alois Wenninger. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Regelmäßig ist verbotswidriges und behinderndes Parken Thema bei den Bürgerversammlungen, ebenso das Rasen von Auto- und Motorradfahrern auf den Straßen im Gemeindegebiet. Grund genug für Bürgermeister Josef Kufner (CSU) und den Marktrat, endlich durchzugreifen. „Der Sieger fuhr 93 Stundenkilometer in einer 30er-Zone an einem angrenzenden Spielplatz“, gab Kufner kopfschüttelnd das Ergebnis einer Tempo-Messanlage weiter. Damit soll jetzt Schluss sein: Der Marktrat hat in seiner Sitzung am Dienstagabend einstimmig beschlossen, eine Zweckvereinbarung mit dem Zweckverband Kommunale Verkehrsüberwachung Südostbayern zu schließen. Losgehen könnten die Kontrollen in Hofkirchen schon im April.

„Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“

Digital zugeschaltet in den Sitzungssaal war Marion Demberger, stellvertretende Geschäftsleiterin des Zweckverbands: „Unser Credo ist die Verkehrssicherheit“, beteuerte die Verbandssprecherin und hob hervor, dass durch die Kontrollen weder Verkehrsteilnehmer geärgert noch zusätzliche Einnahmequellen für die mittlerweile 193 Gemeinden, die den fließenden und ruhenden Verkehr vom Zweckverband kontrollieren lassen, geschaffen werden sollen. Im Gegenteil: „Kommunikation mit den Bürgern ist uns ein großes Anliegen“, versicherte Marion Demberger.

57 Mitarbeiter im Kontrollteam

Wie sie erläuterte, ist der 2007 gegründete Zweckverband wie eine Behörde strukturiert. Die zentrale Verwaltung werde in Töging abgewickelt, wodurch kein Aufwand für die Kommunen bestehe. Gearbeitet werde ausschließlich mit eigenem Personal auf Basis des öffentlichen Dienstes, das geschult und zertifiziert werde. Die Bediensteten kämen aus den jeweiligen Einsatzregionen. Vor dem Start der Kontrollen finde eine Ortsbegehung – ähnlich einer Verkehrsschau – mit Gemeindeverantwortlichen und der Polizei statt, denn: „Sie wissen, wo der Schuh drückt.“ Die Statistik des Zweckverbandes mit 120 Mitarbeitern – davon 57 im Kontrollteam – werden einmal jährlich der Bezirksregierung vorgelegt.

 

Im Einsatz hat der Zweckverband Geschwindigkeitsüberwachungsapparaturen verschiedenster Technik sowie sogenannte Statistik-Geräte, um sich – ohne Ahndung von Verstößen – nach Bürgerhinweisen eine objektive Meinung über neuralgische Punkte zu holen oder die Notwendigkeit gewisser Messstellen zu überprüfen.

Vereinbarung statt Mitgliedschaft

Die Überwachungsentgelte bezifferte die Verbandsvertreterin auf 120 Euro pro Stunde für den fließenden Verkehr und 34 Euro im ruhenden Verkehr bei Abschluss einer Mitgliedschaft. Hinzukämen Verfahrenspauschalen von vier beziehungsweise zwei Euro je Vorgang. Beim alternativen Abschluss einer Zweckvereinbarung lägen die Stundensätze bei 150 respektive 40 Euro pro Stunde. Die Auszahlung der eingenommenen Verwarnungsgebühren und Bußgelder an die Kommune erfolgt monatlich, wie auch die Abrechnung der Dienstleistungen oder die Erstellung von Statistiken einschließlich Jahresstatistik. „Sie zahlen nur das, was an Dienstleistung monatlich erbracht wird“, versprach Marion Demberger. Mit dem Abschluss einer Zweckvereinbarung bestünde die Möglichkeit einer Testphase von maximal zwei Jahren. Der Beitritt als Mitgliedsgemeinde könnte mit einem Antrag auf Austritt aus dem Zweckverband zum darauffolgenden Geschäftsjahr aufgelöst werden. Nach der Kündigungsfrist hatte sich Marktrat Christian Pauli (SPD) erkundigt. Die Zahl der geleisteten Überwachungsstunden seien immer wieder änderbar, erwiderte die Sprecherin auf Nachhaken des dritten Bürgermeisters Georg Stelzer (ÜW). Auf Nachfrage des Bürgermeisters sprach sie von positiven Rückmeldungen aus den Mitgliedsgemeinden.

Testphase: ein Jahr

Nach Beendigung der virtuellen Präsentation brachte Gerold Schöfberger (CSU) die Hoffnung auf positive erzieherische Effekte durch die Kontrollen zum Ausdruck. Josef Kufner ließ auf die Bildschirme im Sitzungssaal Fotos von besonders krassen Parkverstößen einblenden. Georg Stelzer vertrat dennoch den Standpunkt, dass bei der Überwachung mit sehr viel Fingerspitzengefühl vorgegangen werden müsse. Nichtsdestotrotz plädierte er dafür, diesen Schritt zu wagen. Marktrat Peter Binder (SPD), Bauhofleiter und Feuerwehr-Kommandant, prangerte sicherheitsrelevante Verkehrsbehinderungen durch unerlaubtes Parken und auch massive Geschwindigkeitsüberschreitungen an. Seine Forderung: „Wir sollten mal eine unbequeme Entscheidung treffen.“
Diese Auffassung teilte Christian Pauli: „Wir sollten das auf jeden Fall mal probieren.“ Nicole Bauer, im Rathaus unter anderem für Öffentliche Sicherheit und Ordnung zuständig, verwies auf Gefahrensituationen für Fußgänger, insbesondere auch für Kindergartenkinder, durch zugeparkte Gehsteige und befürwortete ebenso die Einführung der kommunalen Verkehrsüberwachung.

Die Entscheidung für Kontrollen durch den Zweckverband fiel einstimmig. Hofkirchen wird nicht Mitglied, sondern hat sich für die Variante mit der Zweckvereinbarung entschieden, zunächst befristet auf ein Jahr. Bernhard Brunner/Foto: Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Fliegender Wechsel

 

Hofkirchen

In sehr kleiner Runde wurde die langjährige Sekretärin Roswitha Dippl (r.) nach 19 Jahren verantwortungsvoller Arbeit im Schulbüro der Grundschule Hofkirchen in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Rektorin Ingrid Weinzierl bedankte sich für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Blumen, Wanderbuch und Gutschein und überbrachte die besten Wünschen des Corona-bedingt abwesenden Kollegiums. Gleichzeitig wurde Daniela Nothaft als neue Sekretärin begrüßt. Auf vergangene und künftige Zusammenarbeit stießen die Sekretärinnen mit der Rektorin an. − va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Klimaschutz gegen Wirtschaft?


Beeindruckt von der Kompetenz der Firma Paul Nutzfahrzeuge zum Umbau von LKW und Bussen zeigen sich (von links) Grüne-Kreisrätin Jutta Koller, Paul-Geschäftsführer Walter Pötzinger und der Vorsitzende der Bayerischen Grünen, Eike Hallitzky. Der aufgebockte Bus wird generalsaniert und auf Elektroantrieb umgerüstet. −Foto: gkp

 

Vilshofen / Albersdorf

Elektromobilität und Wasserstofftechnologie seien die Zukunft bei den Antrieben von Personen- und Lastkraftwagen, das sei aus Klimaschutzgründen schlicht notwendig, sagte Walter Pötzinger, Geschäftsführer der Paul Nutzfahrzeuge GmbH, vor den Mitgliedern der Grünen-Kreistagsfraktion Jutta Koller, Halo Saibold und Eike Hallitzky auf dem Paul-Werksgelände in Albersdorf.

Wie Pötzinger ausführte, schreibe aus diesen Gründen eine entsprechende EU-Richtlinie („Clean Vehicle Directive“) ab der zweiten Hälfte 2021 für öffentliche Aufträge einen wachsenden Anteil für Busse mit nicht-fossilen Antrieben vor. Pötzinger: „Paul Nutzfahrzeuge als einer der europäischen Marktführer im Sonderfahrzeugbau sieht deshalb beim Umbau von LKWs und Bussen auf klimaneutrale Antriebe eine große Marktchance für die Zukunft des Unternehmens und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und wir wollen hier vorne dran sein.“

Nutzfahrzeuge klimaneutral machen, diese Zielsetzung liegt ganz auf der Linie der Kreistagsvertreter der Grünen. Schon jetzt werden bei Paul Busse und LKW mit Elektromotoren und Akkus aus- oder nachgerüstet. Gerade für Busse im ÖPNV, aber auch für 7,5-Tonner z.B. für städtische Bauhöfen, bei der Post oder auch im Verteilverkehr in Innenstädten werden sich Nutzfahrzeuge auf Batteriebasis durchsetzen, sind sich die Gesprächspartner sicher. Hallitzky will sich auf Landesebene dafür einsetzen, dass die Politik hier endlich anschiebt. „Bisher erstarren noch fast alle Städte und Landkreise wie das Kaninchen vor der Schlange.“ Dabei seien die tatsächlichen Mehrkosten sehr überschaubar. Doch Pötzinger denkt bereits weit über batteriebetriebene LKW hinaus. „Batterie ist gut für den Nahbereich. Für Entfernungen über 200 Kilometer im Güterverkehr und bei Reisebussen reicht deren Reichweite aber nicht aus und muss durch Wasserstoff als Energiespeicher ersetzt werden.“ Hier plant der Geschäftsführer eine Eigenentwicklung der Firma Paul im Bereich der mittleren LKW zwischen 14 und 16 Tonnen, wie sie etwa die Post nutzt. Pötzinger: „Der Verteilerverkehr bewegt sich zwischen Verteilerzentren, hier haben wir Strecken von 400 bis 500 Kilometern. Unserer Einschätzung nach wäre dies das richtige Einsatzgebiet für die Brennstoffzelle mit Wasserstoff, mit dieser Technologie wären die geforderten Distanzen gut zu bewältigen.“

Allerdings sei zur Realisierung des Projekts eine nachhaltige Förderung im Rahmen der europäischen und bayerischen Wasserstoffstrategie nötig. Pötzinger: „Bayern strebt im Bereich der Wasserstofftechnologie die Technologieführerschaft an. Das ist gut so, das muss aber auch finanziell hinreichend unterfüttert werden. Deshalb muss die Förderung der innovativen Unternehmen des Mittelstands bei der aufwendigen Entwicklung der Wasserstofftechnologie entsprechend ausgelegt sein.“ Und noch ein weiteres Hindernis will die Firma Paul überwinden. „Jeder weiß, dass es auch künftig Straßengüterfernverkehr geben wird, weil die Bahn diese Kapazitäten auf absehbare Zeit nicht haben wird. Und auf der Langstrecke wird es klimaschonend ohne wasserstoffgetriebene LKW nicht gehen,“ betont Pötzinger. „Es gibt aber in Bayern noch keine einzige Tankstelle, an der ein LKW mit Wasserstoff betankt werden kann.“ Deshalb plant Paul gemeinsam mit Maier-Korduletsch und Shell, die Versorgung von Wasserstoff-LKW mit Energie zu garantieren. Eine Wasserstoff-Tankstelle für LKW sei auch am künftigen Autobahndreieck bei Pocking geplant. Zudem sollte die Produktion von sogenanntem grünen Wasserstoff, der aus regenerativen Energien wie Biomasse gewonnen wird, im Landkreis Passau realisiert werden.

Hallitzky betont, dass die Brennstoffstellen der Zukunft mit grünem Wasserstoff betankt werden müssen. „Nur so macht die Wasserstofftechnologie Sinn. Denn wenn der Wasserstoff aus fossilen Energien gewonnen würde, wäre das ein Bärendienst für den Klimaschutz, weil der Wirkungsgrad bei Fahrzeugen mit einer Brennstoffzelle vergleichsweise gering ist. Durch die Umwandlung gehen rund zwei Drittel der Energie verloren.“ Deshalb sei das Projekt der Firma Paul zur Produktion von grünem Wasserstoff ein sehr gutes Projekt, das die Unterstützung des Landkreises verdiene, so Koller. „Aber es wird bei weitem nicht ausreichen. Solange wir uns in unserem Landkreis nicht zu einem klaren Ja zu einer Fotovoltaikpflicht auf den Dächern von Neubauten bekennen und solange wir die Windenergie als notwendige Quelle von Strom in unserer Heimat ausbremsen anstatt sie nach Kräften zu fördern, werden wir nichts für den Klimaschutz gewinnen.“ Koller verlangt hier ein klares Bekenntnis und eindeutiges Handeln von den Politikern aller demokratischen Parteien. „Das ist längst überfällig.“ − va

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Zum dritten Mal Umweltschule


Stolz präsentieren Lena und Marco (vorn) Urkunde und Logo. Bauhofmitarbeiter Alois Gotzler (hinten, von links), Bürgermeister Josef Kufner und Rektorin Astrid Pritz freuen sich mit den Kindern

 

 

Garham

Bereits zum dritten Mal in Folge darf sich die Grundschule Garham über ihre Auszeichnung zur „Umweltschule in Europa“ freuen.

Um dieses Prädikat zu erhalten, muss die Schule innerhalb eines Schuljahres zwei Themenfelder aus den Bereichen Umwelt und Nachhaltigkeit bearbeiten und dokumentieren. Ausdrücklich wird eine Partizipation der Schülerinnen und Schüler sowie von externen Partnern gewünscht. Eine Fachjury entscheidet dann darüber, ob die Schule die Kriterien erfüllt hat. Das Projekt „Umweltschule in Europa – internationale Nachhaltigkeitsschule“ wird in Bayern durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert. Im vergangenen Schuljahr habe sich die Umsetzung der gewählten Themenfelder schwieriger gestaltet, teilte die Grundschule Garham mit. Durch die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie seien die Möglichkeiten begrenzt gewesen. Die Schulkinder und Lehrkräfte der Grundschule Garham hätten sich davon aber nicht entmutigen lassen und bewiesen, dass Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen auch im Corona-Schulleben verankert werden können.

Glücklicherweise seien die Auszeichnungskriterien fürs Schuljahr 2019/20 den Umständen angepasst worden, so dass man auch geplante Maßnahmen, die dem Frühjahr-Lockdown zum Opfer fielen, habe dokumentieren können. Zudem durften die Schulkinder ein Handlungsfeld auch zu Hause umsetzen. Sobald die Garhamer Schüler nach dem ersten Shutdown wieder die Schule besuchten, wurde ein großzügiger Blühstreifen vor dem Schulgebäude angelegt. Die große Streuobstwiese vor dem Schulgebäude sei prädestiniert, sich in eine Insektenweide zu verwandeln, so die gemeinsame Überzeugung. Die Aktion wurde mit Agraringenieur Franz Elender, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Passau geplant. Für die Umsetzung erhielten Grundschule und Mitarbeiter vom Bauhof Hofkirchen ein Pflegekonzept. Ziel der Aktion sei gewesen, dem großen Insektensterben entgegenzuwirken, teilten die Garhamer mit. Im Laufe des Frühsommers pflanzten die Schulkinder in zwei Hochbeeten Hokkaido und Kartoffeln an und pflegten sie bis zur Ernte. Die Kartoffelernte im Herbst mündete in einen kulinarischen Genuss, denn alle Kinder wurden mit selbst zubereitetem Erdäpfelkäse verköstigt. Während der Zeit des Homeschoolings erhielten die Schulkinder auch Sonnenblumenkerne mit Pflanzanleitung. Als „Hoffnungsblumen“ zu Hause gesät, wurde ihre Entwicklung fotografisch dokumentiert. Das Projekt der Baumpflanzungen fiel zeitlich exakt in den Lockdown und musste leider verschoben werden und werde zu gegebener Zeit nachgeholt, hieß es von Seiten der Schule. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen freute sich Schulleiterin Astrid Pritz umso mehr über die Auszeichnung. „Trotz aller Widrigkeiten konnten wir die Jury überzeugen. Das ist eine große Ehre für uns. Auch die Schulkinder sind stolz auf ihre Urkunde“, sagte die Schulleiterin. Zum feierlichen Hissen der neuen Umweltfahne begrüßte die Rektorin Bürgermeister Josef Kufner und dessen Gattin Anriett Kufner, die als Vorsitzende des Elternbeirats vertreten war. „Die Fahnen aus den Jahren 2018 und 2019 wurden immer im Schulgebäude aufgehängt. Seit kurzem besitzt die Schule eine Fahnenstange, an der die Umweltfahne für jeden sichtbar angebracht werden kann“, stellte Astrid Pritz fest. Die Rektorin lobte die Kinder für ihren Einsatz und ließ die geleisteten Projekte kurz Revue passieren. Bürgermeister Kufner gratulierte den Kindern und stellte fest: „Die Leistungen der Kinder haben der Grundschule Garham auch im Schuljahr 2019/20 die Auszeichnung als Umweltschule ermöglicht. Die gehisste Fahne solle jedermann zeigen, dass an dieser Schule das Bewusstsein der Kinder für nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen geweckt werde.“Dieser Erfolg freut mich als Bürgermeister und ganz sicher auch das Christkind“, sagte Kufner. Unter dem Applaus der Kinder hissten Bürgermeister Kufner und Schulleiterin Astrid Pritz gemeinsam die Fahne.

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va 

Die neue Umweltfahne hissten Bürgermeister und Schulleiterin gemeinsam. −Fotos: va

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Schatzkiste Hofkirchen spendet an die Malteser


Mit Maske und Abstand: Die Spendenschecks im XXL-Format präsentieren Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner und das Schatzkiste-Team Gaby Asselberghs (Mitte) und Liane Hahn. −Foto: va

 

Hofkirchen

1500 Euro haben Gaby Asselberghs und Anneliese Schreiber (2.v.l.) von der Schatzkiste Hofkirchen jetzt Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer (v.r.) und Menüservice-Leiterin Susanne Höfler von den Maltesern gespendet. Mit dabei war auch Bürgermeister Josef Kufner (l.). Zum Aufgabengebiet von Susanne Höfler gehören unter anderem die Mahlzeiten-Patenschaften, auf die das Schatzkiste-Team durch Daniela Schalinski, Leiterin der Fachstelle Senioren am Landratsamt, aufmerksam geworden ist. Sie ermöglichen Bedürftigen eine kostenlose warme Mahlzeit am Tag. Und dank zahlreicher Unterstützer können die Malteser diese Gratis-Essen in der ganzen Diözese Passau liefern. Die Schatzkiste selbst ist auch ein soziales Projekt, das von Ehrenamtlichen betreut und von der Gemeinde unterstützt wird. Waren werden gespendet und im Rahmen eines ständigen Flohmarktes günstig verkauft, wobei die Erlöse zu 100 Prozent sozialen Zwecken zu Gute kommen. Für Rainer F. Breinbauer ist die Schatzkiste nicht unbekannt: „Meine Frau bringt selbst ab und an etwas hin. Aber sie findet auch immer wieder etwas, dass sie mit nach Hause nimmt“, erklärte er bei der Spendenübergabe. − va/Foto: Asselberghs

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Kosten sparen beim Breitbandausbau


Vertreter der Freien Wähler aus FRG informierten sich in Hofkirchen über eine neue Initiative zur Breitband- und Mobilfunkerschließung. −Foto: PNP

 

FRG / Hofkirchen

Gerade in ländlichen Regionen kostet der Breitbandausbau wegen der dezentralen Siedlungsstrukturen viel Geld. Trotz umfassender Förderprogramme des Bundes und des Freistaats Bayern (Gigabit-Förderprogramm) verbleiben den Kommunen für die Erschließung jedes Anwesens mit einer Glasfaserleitung enorme Belastungen. Auch müssen erst ein Anbieter und Baufirmen gefunden werden, bevor das Verlegen der Glasfaserkabel beginnen kann. Parallel dazu muss der flächendeckende Ausbau des Mobilfunknetzes erfolgen. Aktuell scheitert dieser trotz bestehender Förderprogramme oft am Widerstand von Teilen der Bevölkerung gegen den Bau von Sendemasten.

Andreas Strasser und Robert Fröhlich von der RadioLED AG versprechen hier eine Lösung durch eine alternative Technologie, die bei hohen Bandbreiten auch noch enorme Kosten sparen würde.

Manfred Eibl, Landtagsabgeordneter der Freien Wähler aus Perlesreut, verschaffte sich auf Einladung von Peter Hartl in den Räumen seines Rechenzentrums einen Überblick über die patentierte Technologie der RadioLED AG. Begleitet wurde MdL Eibl vom Bürgermeister der Stadt Grafenau, Alexander Mayer und Bezirksrat Heinz Pollak. Anwesend war auch Josef Kuffner, erster Bürgermeister der Gemeinde Hofkirchen (Landkreis Passau). Dort baut RadioLED derzeit ein Netz auf.

Fröhlich und Strasser informierten ihre Gäste über das technische und wirtschaftliche Konzept. Es handelt sich um eine sogenannte Small Cell Technologie, also eine Funktechnologie mit sehr kleinen Funkzellen, die intelligent vernetzt sind. Sie nutzt Straßenlaternen als Standort für kleine Funkmodule und Rechenkapazität. Diese Module, sogenannte Multipoints, verbinden sich zu einem flächendeckenden Netzwerk, dem Mesh.

RadioLED verspricht eine flächendeckende Versorgung des gesamten Gemeindegebiets inklusive aller Freiflächen (Wald, Wiesen und Gewässer) mit mind. 200 Mbit Download je Haushalt symmetrisch je Unternehmen sowie 150 Mbit für Mobilfunk zu einem einmaligen Projektpreis, der den Aufbau der Infrastruktur, deren lebenslangen Betrieb inklusive der Kosten für die Backboneanbindung und die Wartung beinhaltet. Der Preis, so die Firma, betrage gerade mal ein Zehntel der Kosten im Vergleich zum Breitbandausbau. Sowohl für die Kommune wie auch für den Freistaat wäre dies ein enormes Einsparpotential. Auch führten viele dezentrale kleine Sender zu einer wesentlich niedrigeren Strahlenbelastung als Mobilfunkmasten. Die zuständigen Bayerischen Staatsministerien sollen dieses Konzept nun auf Initiative von Manfred Eibl auf Umsetzbarkeit prüfen. —pnp

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Ausschüsse übernehmen die Arbeit

Hofkirchen

Verschiedene Reaktionen auf die Corona-Pandemie hat es in der Sitzung des Marktgemeinderates am Dienstagabend – vorerst letztmals in großer Runde – gegeben. Trotz der bereits getroffenen Infektionsschutz-Vorkehrungen wie spezielle Mund-Nasen-Masken und Plexiglas-Trennscheiben im Sitzungssaal hat das Plenum einstimmig Aufgaben auf zwei Ausschüsse übertragen.

„Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen“, sagte 3. Bürgermeister Georg Stelzer (ÜW). Zugleich beschloss das Gremium, den Gratis-Bring-Service durch den Bauhof für hilfsbedürftige Bürger wieder zu starten.

Dieses Angebot für Warenbestellungen und -lieferungen hatte sich bereits während der ersten Corona-Lockdown-Phase im Frühjahr bewährt, wie es in der Runde hieß. Ab dem 24. März bestand die Möglichkeit, Lebensmittel und sonstige Verbrauchsgüter des täglichen Bedarfs zur Beschaffung in Auftrag zu geben. Der gemeindliche Bauhof lieferte die bestellten Sachen jeweils dienstags und freitags aus. Die Bezahlung erfolgte laut Auskunft von Rathaus-Geschäftsleiter Gerhard Deser bargeldlos per Rechnung.

„Dieses System wird nach dem heutigen Ausruf des Katastrophenfalles wieder aufgegriffen“, gab Deser am Mittwoch – am Tag nach der Marktratssitzung – bekannt. Somit können hilfsbedürftige Bürger ab Montag, 14. Dezember, unter  Telefonnummer 08545/1275 zwischen 7.30 und 9.30 Uhr Lebensmittel und andere Produkte für den täglichen Bedarf zur Zustellung ordern. Bauhofmitarbeiter bringen die bestellten Waren bei den betreffenden Personen vorbei. Auch die Begleichung der jeweiligen Rechnungen läuft nach dem bewährten Muster ab.

Unter Verweis auf die aktuell hohen Infektionszahlen in der Region schlug Bürgermeister Josef Kufner (CSU) nach Absprache mit den Fraktionsvorsitzenden vor, als äußeres Zeichen und zum Schutz jedes einzelnen anstehende Themen für das Gremium auf Ausschüsse zu verteilen. Kufner erinnerte an den sogenannten Ferienausschuss, der schon zu Beginn der Corona-Krise – noch unter der Regie des ehemaligen Bürgermeisters Willi Wagenpfeil – mehrmals getagt und Entscheidungen getroffen hatte. Dessen Bestehen endete allerdings mit dem Ende der zurückliegenden Amtsperiode am 30. April dieses Jahres.

„Wir sitzen dann nicht mehr zu siebzehnt, sondern zu siebt hier“, skizzierte der Bürgermeister die künftige Situation. Christian Pauli (SPD) hielt die Empfehlung für vernünftig, zumal es den Bürgern irgendwann nicht mehr zu vermitteln sei, dass sie einer Ausgangssperre und weiteren strengen Regelungen unterworfen seien, während das Ratsgremium sich wie bisher in gewohnter Weise treffe. Michael Heudecker (CSU) teilte diese Auffassung, plädierte aber für die Festlegung auf einen Covid-19-Inzidenzwert, ab dem wieder Tagungen mit dem gesamten Marktgemeinderat möglich wären.

Laut Bürgermeister Kufner schlägt das Bayerische Innenministerium nur vor, Themen auf Ausschüsse zu verteilen. „Das ist ein Kann, kein Muss“, fügte Geschäftsleiter Deser hinzu. Pauli hielt nichts von einem solchen Schwellenwert, mit dem man sich seiner Ansicht nach „nur selber geißeln“ würde. Kufner, der zunächst für einen 200er-Wert als Konsens und Maßstab für die Wiedereinberufung des Ratsplenums plädiert hatte, lenkte wie sein Stellvertreter Alois Wenninger (CSU) – er hatte eine dauerhafte Inzidenz-Grenze von unter 200 vorgeschlagen – ein. Dieser Passus wurde aus dem einstimmig gefassten Beschluss gestrichen.

In die Zuständigkeit des Haupt- und Finanzausschusses fallen vorübergehend der Erlass, die Änderung und die Aufhebung von Satzungen und Verordnungen, aber auch die Beschlussfassung über die Haushaltssatzung sowie über den Finanzplan, außerdem die allgemeine Festsetzung von Gebühren, Tarifen und Entgelten. Dieses Untergremium wird noch im laufenden Jahr zusammentreten. Am Freitag, 18. Dezember, um 18 Uhr wird es um den planmäßigen Verlauf und Abweichungen beim Haushaltsvollzug gehen. Der Bau- und Umweltausschuss entscheidet bis auf weiteres unter anderem über grundsätzliche Angelegenheiten gemeindlicher Planungen.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Bilder-Odyssee von Garham nach Odessa


Im 190 Seiten starken Ausstellungskatalog blättert Regina Schmidtmayer in ihrem Garhamer Atelier. Neben ihr ist das Porträt „Regina – Öl auf Leinwand“ zu sehen, das der ukrainische Künstler Vadim Tselousov bei einem Symposium in Odessa gemalt hat. −Foto: Eder

 

Garham

Corona zum Trotz zeigen derzeit 324 Künstler aus 31 Ländern ihre Werke bei einer großen Ausstellung in der Ukraine. Mit dabei: Regina Schmidtmayer aus Garham. Die Kulturpreisträgerin des Landkreises Passau ist mit ihrem Aquarell „Dachlandschaften im Bayerischen Wald“ in der Ausstellung vertreten. Mit Siegfried Jordan aus Regensburg ist noch ein zweiter Ostbayer unter den Ausstellern der III. All-Ukrainischen und Internationalen Aquarellbiennale „Sea Aquarelle Odessa 2020“. Dabei war es gar nicht so einfach, in Corona-Zeiten Bilder von Bayern in die Ukraine zu bringen, merkte Regina Schmidtmayer.

„Der Kontakt mit den Künstlern aus der Ukraine ist 2002 entstanden. Auf Einladung eines Regierungsbeamten aus Odessa in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Haus Regensburg (Regensburg ist die Partnerstadt von Odessa) und auf Initiative des sehr rührigen und bekannten Künstlers Vadim Tselousov aus Odessa fand ein einmonatiges Symposium statt“, berichtet Regina Schmidtmayer über die Anfänge. Dank Vadim Tselousov sei dann ein Verein zum internationalen Künstleraustausch gegründet worden: die unabhängige europäische Künstlerinitiative „Ost/West-West/Ost UEKI e.V.“. Der Regensburger Siegfried Jordan ist Gründungsmitglied und 1. Vorstand, Regina Schmidtmayer Gründungs- und Vorstandschaftsmitglied. Die Garhamer Künstlerin sagt: „Noch sind wir ein kleiner Verein, der es sich in Zusammenarbeit mit Künstlern aus Italien und der Ukraine zum Ziel gemacht hat, Ausstellungen im Austausch zwischen östlichen und westlichen Künstlern im In- und Ausland durchzuführen.“ Ausstellungen in Italien (Ferrara – Museo Civico) sowie in Deutschland und der Ukraine kamen so zustande.

Mit einem kleinen Schaudern erinnert sich die Garhamer Künstlerin an die Schwierigkeiten und die Odyssee, die ausgewählten Bilder für die aktuelle Ausstellung nach Odessa zu bekommen: „In Zeiten von Corona war es natürlich ein Problem, die Teilnahme an der Aquarellbiennale umzusetzen. Unter normalen Umständen hätte Karl Walter vom Bayerischen Haus – ein Freund von Siegfried Jordan – die Bilder per Flugzeug transportiert. Dies war jedoch wegen der Corona-Pandemie nicht mehr möglich. So versuchten wir die Bilder auf dem Postweg zu versenden. Wir wussten um das Risiko, da die ukrainische Post nicht sehr zuverlässig war.“ Tatsächlich kamen die Originalwerke nicht am Zielort an. Regina Schmidtmayer: „Sie wurden Gott sei Dank wieder an den Absender zurückgeschickt.“

Künstler müssen nicht nur beim Malen kreativ sein, sondern auch dabei, die Präsentation ihrer Werke zu verwirklichen. Nach vielen Telefonaten mit Vadim Tselousov, einem Mitorganisator der Aquarellbiennale, wurde die Idee geboren, die Werke als Pdf-Datei zu versenden. In Odessa erstellte man hochwertige Reproduktionen im Originalformat. Diese wurden gerahmt und sind jetzt Teil der Ausstellung.

Die AusstellungSeit November findet in Odessa in der Ukraine die III. All-Ukrainische und Internationale Aquarellbiennale „Sea-Aquarelle Odessa 2020“ statt. „Das ist ein neues Format für eine Großveranstaltung zusammen mit der Internationalen Ukrainischen Abteilung der Internationalen Aquarellgesellschaft Ukraine, die ein Symbol für freundschaftliche Beziehungen zwischen Aquarellkünstlern aus aller Welt werden wird“, heißt es in der Einladung und im Ausstellungskatalog. Neben vielen Künstlern aus der Ukraine sind Künstler aus den USA, Venezuela, Italien, Griechenland, Israel, Indien, Kanada, China, Mexiko, Finnland, Frankreich, Luxemburg, Bulgarien, Chile, Polen, Spanien und vier Künstler aus Deutschland dabei.

Die mehr als 400 Aquarelle sind derzeit im Museum of Western und Eastern Art (Museum Westlicher und Östlicher Kunst) in Odessa ausgestellt, werden anschließend nach Kiew transportiert – an der dortigen Kunstakademie gezeigt – und gehen als Wanderausstellung weiter in verschiedene Städte der Ukraine. Geplant ist auch, die Ausstellung in Russland zu zeigen.

Organisiert und kuratiert wird diese Ausstellung vom National Art Museum of Ukraine Kiew (NAMU), der News National Union of Artists of Ukraine NUAU (ein Zusammenschluss von Künstlern der Ukraine), der Globe International Watercolour Society (IWS) und der All-Ukrainian and International Watercolour Exhibition (LLC).

 

Quelle: pnp.de   —− Franz X. Eder

Mehr im Vilshofener Anzeiger vom 07.12.2020 oder unter PNP Plus nach einer kurzen Registrierung




Weihnachtspakete für rumänische Familien

Garham

Das hat Tradition an der Grundschule Garham und so packten wieder Schüler liebevoll gestaltete Weihnachtspäckchen für rumänische Kinder – eine Aktion des Helferkreises des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen. Jeden Tag wurden es mehr Pakete, die schließlich Josef Kühberger mit seiner Frau Irmgard und Siegfried Geier einsammelten. Wie Josef Kühberger berichtete, werden die Pakete per Spedition zu einer Caritasstation nach Rumänien gebracht. Zwei Ordensschwestern und eine Ärztin erwarten dort hoffnungsvoll die Lieferung. Sie kennen die Familienverhältnisse vor Ort und wissen um die große Not. Denn: „Wir hatten vor Corona nichts und jetzt noch weniger“, sagen sie. Die Weihnachtspäckchen aus Garham werden gezielt an bedürftige Familien und Kinder verteilt. − va/F: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Weihnachtspäckchen für vergessene Kinder


Die Packaktion im vergangenen Jahr. Das Einpacken wird man in diesem Jahr anders aufgrund der Hygienevorschriften organisieren müssen. −Fotos: Geier

 

Hofkirchen

Auch in der Corona-Pandemie befüllt der Helferkreis des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen für die Kinder in rumänischen Heimen und Dörfern Weihnachtspäckchen.

Wie in den vergangenen Jahren hofft der Helferkreis auf große Unterstützung der Bevölkerung, damit die Kinder einmal im Jahr das Gefühl haben, dass jemand an sie denkt. Benötigt wird Kinderbekleidung, Hygieneartikel, Schreib- und Malhefte, Stifte, Spielzeug und Süßigkeiten, teilte der Helferkreis nun mit. Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Nudeln und Kaffee werden ebenso dankend angenommen wie Geldspenden. Mit den Sach- und Geldspenden werden 200 Pakete im Wert von rund 20 Euro befüllt und mit Geschenkpapier verpackt. Die Rumänienhilfe Wegscheid organisiert ehrenamtlich den Transport und die Verteilung der Weihnachtspäckchen. Zudem werden vor Ort Medikamente gekauft. In den vergangenen Jahren wurden beispielsweise die Diakonie Alba Julia, der Selbsthilfeverein Medias, die Taubstummenschule Klausenburg und das blaue Kreuz unterstützt. Die Schulen Eging am See, Garham, Hofkirchen, Windorf und Otterskirchen beteiligen sich wie schon im verganenen Jahr an der Spendenaktion. Mit ihrer Mithilfe kann in diesem Jahr das 5000. Weihnachtspäckchen an bedürftige Kinder übergeben werden.

Annahmestellen: Josef Kühberger, Burgstall 8, Eging am See; Claudia Spirk, Kolpingstraße 10a, Rathsmannsdorf; Beate Stifter, Donaulände 12, Hofkirchen Annahmeschluss ist der 21. November. − va

 

Verpackungsfertig: gesammelte Spenden des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen.

Verpackungsfertig: gesammelte Spenden des DJK-Jugendfördervereins Hofkirchen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Geld für Igelhilfe und Wildtierhilfe


Mit Maske und Abstand: Die Spendenschecks im XXL-Format präsentieren Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner und das Schatzkiste-Team Gaby Asselberghs (Mitte) und Liane Hahn. −Foto: va

 

Hofkirchen

Tierliebe und naturverbundene Menschen haben sich organisiert und helfen in Not geratenen Tieren. Das gilt gleichermaßen für die Vereine Igelhilfe Passauer Land in Bad Griesbach und Wildtierhilfe Passauer Land in Büchlberg. Alle hier engagierten Menschen arbeiten ehrenamtlich, die Vereine finanzieren sich ausschließlich über Spenden. Das weiß auch die Schatzkiste Hofkirchen und hat darum die beiden Organisationen mit jeweils 1000 Euro bedacht.
Aufgrund der aktuellen Corona-Situation erfolgte die Scheckübergabe nicht persönlich.
Der Igel ist vom Aussterben bedroht und steht seit November 2019 in Bayern auf der Vorstufe zur roten Liste. Die Igelhilfe kümmert sich um Igel, die krank sind oder noch zu wenig Gewicht haben und Überwinterungshilfe brauchen. Die Damen der Igelhilfe Passauer Land, allen voran Monika Lüdtke und Karin Creydt, helfen, wo sie können, und stoßen dabei oft an ihre Grenzen. Das ist gerade viel mehr als ein Fulltimejob.
Die Wildtierhilfe Passauer Land ist ein kleiner Verein, der sich um das Aufziehen verwaister Tierkinder, die Pflege kranker Tiere und die Folgeversorgung nach dem Tierarztbesuch kümmert. Oberstes Ziel ist die Wiederauswilderung. Sabine Kutschick, 1. Vorsitzende des Vereins, hat allein in diesem Jahr über 180 Tiere, unter anderen 56 Eichhörnchen und 43 Siebenschläfer, aufgenommen.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt. Sie befindet sich in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen und ist dienstags von 10 bis12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Die Erinnerung wachhalten


An der kleinen Gedenkfeier nahmen teil: VdK-Kreisvorsitzender Willi Wagenpfeil, Oberstleutnant da. R. Alois Kreipl, Landrat Raimund Kneidinger, Hofkirchens 3. Bürgermeister Georg Stelzer, 1. Bürgermeister Josef Kufner und 2. Bürgermeister Alois Wenninger. −Foto: Rücker

 

Hofkirchen.

Landauf landab wurden die öffentlichen Gedenkfeiern anlässlich des Volkstrauertages abgesagt. Menschenansammlungen sollten angesichts der Corona-Pandemie vermieden werden. Was aber nicht heißt, dass das Gedenken ausfiel. In den Gemeinden erfolgte die Zeremonie im kleinsten Kreis.

So handhabte es auch der Landkreis Passau, der jährlich zusammen mit dem VdK-Kreisverband Vilshofen eine zentrale Gedenkfeier am Soldatenfriedhof in Leithen bei Hofkirchen durchführt. Am Nachmittag kamen Landrat Raimund Kneidinger, VdK-Kreisvorsitzender Willi Wagenpfeil, Oberstleutnant d. R. Alois Kreipl vom Kreisverbindungskommando und die drei Hofkirchener Bürgermeister Josef Kufner, Alois Wenninger und Georg Stelzer zusammen. Zuvor hatten Pfarrer Josef Weiß und der Bürgermeister von Untergriesbach, Hermann Duschl, an den 24-jährigen Josef Kronawitter gedacht, der 2010 in Afghanistan getötet worden war.

Kneidinger sagte in einer kurzen Ansprache, dass es notwendig sei, die Erinnerung wachzuhalten. „Erinnerung und Gedenken sind bewusste Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.“ Er forderte die Menschen dazu auf, sich mit ganzem Herzen für Frieden und Freiheit einzusetzen. „Nie wieder Gewalt und Krieg!“, dafür stehe jedes Kreuz auf dem Soldatenfriedhof. Kneidinger: „Wir verneigen uns in Trauer.“

 

Quelle: pluspnp.de   —−hr

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Förderanträge in der Nachspielzeit


Zur Erneuerung des Ballfangzauns bekommt der SV Hofkirchen einen Zuschuss von der Marktgemeinde, auch weitere Projekte werden aus verschiedenen Töpfen gefördert. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Gleichsam nach Abpfiff der regulären Spielzeit, – um im Bild des Vereinsgeschehens beim SV Hofkirchen zu bleiben – hat die Funktionärsriege im Rathaus um Zuschüsse für verschiedene Maßnahmen angefragt. Obwohl die Vorgehensweise etwas befremdlich wirkte, unter anderem aber mit „Defiziten und Versäumnissen der vorherigen Vereinsführung“ begründet worden war, sagte der Marktgemeinderat jeweils einstimmig Ja zu den Anträgen. Bürgermeister Josef Kufner sah darin ein deutliches Zeichen, dass die Entscheidungsträger der Kommune zu den Vereinen stehen.

„Das ist ein eindeutiges Signal an den SV Hofkirchen“, betonte Kufner nach den Abstimmungen. Konkret ging es um einen Zuschuss für zwei Beregnungsanlagen für die beiden Sportplätze – mit Kosten von 42402,72 Euro, wozu zwei Vergleichsangebote eingereicht worden waren. Die Notwendigkeit wurde mit dem Fehlen eines Platzwartes begründet, weshalb die Schläuche zum Rasensprengen immer mehrmals am Tag auf dem Gelände umhergezogen werden müssten. Dadurch sei keine effektive Beregnung möglich, zudem würden zu viel Wasser und Strom vergeudet.

Die Finanzierung der von der Firma Zillinger ausgeführten Maßnahme wurde wie folgt aufgedröselt: 25 Prozent solle die Marktgemeinde Hofkirchen bezahlen und 55 Prozent der Bayerische Landessportverband übernehmen, während der SV Hofkirchen die verbleibenden 20 Prozent – rund 14175 Euro – trage. Gemäß Beschluss des Marktgemeinderates bekommt der Verein im Haushaltsjahr 2021 einen Betrag von 10600,68 Euro.

Darüber hinaus hat der SV Hofkirchen zahlreiche Rechnungen und Belege aus den Jahren 2015 bis 2018 für verschiedene Beschaffungen im Rathaus eingereicht, wie es hieß. Die Gesamtsumme beläuft sich auf 65527,11 Euro. Basierend auf der gemeindlichen Zuschussrichtlinie erhalten Vereine für den Kauf von Geräten einen Zuschuss von 20 Prozent ab einer Einkaufssumme von 250 Euro. Bürgermeister Kufner informierte die Ratsmitglieder über die Prüfung der betreffenden Belege durch die Verwaltung – mit dem Ergebnis, dass ein Gesamtbetrag von 22296,63 Euro als grundsätzlich förderfähig gilt. Der kommunale Zuschuss dazu beläuft sich auf 4459,33 Euro. Die Auszahlung im Haushaltsjahr 2021 wurde an der Zusicherung des Vereins festgemacht, Zuschüsse künftig rechtzeitig und entsprechend den Richtlinien zu beantragen.

Keine Diskussion gab es ebenso bei der Frage nach Zuschüssen zur Erneuerung des Ballfangzaunes am alten Sportplatz des SV Hofkirchen an der Staatsstraße. Wie der Bürgermeister vortrug, ist die bestehende Anlage bereits über 40 Jahre alt. Die Befestigungsstangen und der Zaun seien verrostet, der Maschendraht weise schon große Löcher auf. Der Kostenvoranschlag rangiert bei rund 11000 Euro. Die Aufteilung soll analog zur Finanzierung der Beregnungsanlagen erfolgen. Auch hierzu kam ein einmütiges Ja seitens des Marktgemeinderates – bezogen auf einen Baukostenzuschuss von rund 2750 Euro mit Auszahlung nach Vorlage der tatsächlichen Rechnungen, frühestens jedoch im Haushaltsjahr 2021.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —−Bernhard Brunner

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Neues Rathaus-Umfeld


Über die weitgehende Fertigstellung des neugestalteten Rathaus-Umfeldes freut sich Hofkirchens Bürgermeister Josef Kufner. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Wer genau hinschaut auf die neuen Grünflächen am Rathaus-Vorplatz, der sieht das erste zarte Grün des neu angesäten Rasens sprießen. Bis auf wenige kleine Restarbeiten ist die rund 600000 Euro teure Maßnahme nach einer Bauzeit von knapp sechs Monaten abgeschlossen. Bürgermeister Josef Kufner zeigt sich zufrieden und dankbar zugleich. „Ich habe den Stab übergeben bekommen und die Ausführung realisieren dürfen“, macht er deutlich.

Obwohl die Schlussrechnung für das im Frühjahr mit dem Abbruch eines baufällig gewordenen und durch den Markt angekauftes Einfamilienhaus an der Garhamer Straße gestartete Projekt noch nicht vorliegt, geht Kufner davon aus, dass der vorgegebene Kostenrahmen – wie bereits das skizzierte Zeitfenster – eingehalten worden ist. Auch der Förderbescheid der Regierung von Niederbayern, die Zuschussmittel aus dem Topf der Städtebauförderung zugesichert hat, lässt bislang auf sich warten, wie der Bürgermeister gelassen erklärt.

Besonders am Abend wirkt das neugestaltete Umfeld des Rathauses attraktiv. Die LED-Laternen mit jeweils einem kegelähnlichen zentralen Leuchtkörper, der auf der Spitze steht und zusätzlich von drei obenliegenden Elementen angestrahlt wird, sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Zusätzlich gibt es in den Boden eingelassene Lampen, die die neu gepflanzten Bäume anstrahlen. Zum gemütlichen Aufenthalt animieren sollen zusätzlich zwei Bänke, die zwar schon geliefert sind, aber witterungsbedingt erst im Frühjahr aufgestellt werden.

Ebenso wie für die Trafo-Kästen der Deutschen Telekom – der Schaltschrank an der Einmündung der Rathausstraße wird noch verschwinden – ist eine Einhausung der Mülltonnen vorgesehen. Auch Stellplätze für Fahrräder werden im Eingangsbereich des Rathauses noch installiert. Bereits platziert ist ein unübersehbares blaues Hinweisschild auf die seit 1976 bestehende Gemeindepartnerschaft mit Hofkirchen an der Trattnach im Hausruckviertel in Oberösterreich.

Üppig sprießt der Rasen bereits rund um die Stellflächen des Personal-Parkplatzes hinter dem neuen Anbau an das Rathaus, der überwiegend den Sitzungssaal beherbergt. Von dort gibt es eine fußläufige Verbindung zum Marktplatz. Mit einem Kunststoff-Poller wird verhindert, dass Autofahrer den breiten Gehweg von der Garhamer Straße zum Rathaus-Vorplatz nutzen, der im vorderen Bereich nur provisorisch asphaltiert ist. Hier soll es noch eine schönere Gestaltung geben.

Bei aller Freude über die weitgehende Fertigstellung des Rathaus-Platzes gibt es schon Grund zum Ärgern über Flurschäden, die Unbekannte angerichtet haben. So hat ein Autofahrer offensichtlich beim Wenden auf der Garhamer Straße bis in das frisch angelegte Grün ausgeholt und darin tiefe Reifenspuren hinterlassen. Hinzu kommen Fußabdrücke neben dem Gehweg zwischen Garhamer Straße und Rathaus-Vorplatz, die der Bürgermeister mit einem ungläubigen Kopfschütteln quittiert. „So etwas ist einfach unvorstellbar“, kommentiert Kufner das Fehlverhalten.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Maskenpflicht im Gemeinderat Hofkirchen


Als kleine Aufmerksamkeit überreichte Bürgermeister Josef Kufner (l.) seinem Amtsvorgänger Willi Wagenpfeil, treuer Zuhörer bei den Marktgemeinderatssitzungen in Hofkirchen, eine spezielle FFP2-Corona-Schutzmaske mit aufgedrucktem Marktwappen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Auf Nummer sicher geht der Marktgemeinderat angesichts der Covid-19-Pandemie. Bei der öffentlichen Sitzung am Dienstagabend trugen alle Gemeinderäte und die knapp ein Dutzend Zuhörer ausnahmslos Mund-Nasen-Masken. Spezielle Exemplare nach FFP2-Standard mit aufgedruckten Marktwappen auf schwarzem Stoff hat Bürgermeister Josef Kufner (CSU) für das Gremium anfertigen lassen – als „kleine Aufmerksamkeit“, wie er meinte. Eines davon überreichte er seinem Amtsvorgänger Willi Wagenpfeil (SPD) im neuen Sitzungssaal des Rathauses.

Eingangs hatte Kufner auf die verschärften Corona-Regeln der Bundes- und der Bayerischen Staatsregierung verwiesen und damit die Pflicht begründet, ab sofort während der gesamten Sitzung Masken zu tragen. Bisher war es lediglich beim Zugang in den Saal zum jeweiligen Stuhl erforderlich gewesen, Mund und Nase zu bedecken. Am Platz durfte die Maske abgenommen werden.

Nach Ausbruch der Pandemie im Frühjahr hatte das Gremium bis zum Beginn der neuen Amtsperiode aus Sicherheitsgründen nur noch als verkleinerter Ferienausschuss im Rathaus getagt, danach als Plenum im Saal des Gasthauses Reischer am Marktplatz. Der Saal steht allerdings wegen Umbauarbeiten nicht mehr zur Verfügung. Man fand eine Lösung im neuen Sitzungssaal: Man änderte die Sitzordnung und baute Plexiglasscheiben ein.

Die Hofkirchen-Masken werden auch allen Rathaus-Mitarbeitern und dem gemeindlichen Bauhof zur Verfügung gestellt. Der ehemalige Bürgermeister Wagenpfeil – von die Überreichung eines Exemplars sichtlich überrascht – tauschte seine mitgebrachte private Einweg-Maske sofort gegen die Version mit dem Marktwappen und eingearbeitetem Filter. Auch die Mehrheit der Gemeinderäte wechselte sofort auf die originell gestalteten FFP2-Ausführungen. Trotz der Maske war jeder Redner gut zu verstehen.

Das war aber noch nicht alles rund ums Thema Corona. Der Bürgermeister informierte, dass alle Veranstaltungen anlässlich des Volkstrauertages am Sonntag im Bereich der Marktgemeinde abgesagt worden sind. Es gebe lediglich Kranzniederlegungen offizieller Delegationen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Betroffen davon ist auch das alljährlich vom Landkreis Passau ausgerichtete traditionelle Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt am Ehrenfriedhof in Leithen, wo Landrat Raimund Kneidinger einen Kranz niederlegen wird.

Coronabedingt finden in diesem Jahr auch keine Bürgerversammlungen statt. Der Rechenschaftsbericht 2020 wird ausgehängt und digital zur Verfügung gestellt. Die markantesten Daten führte Kufner in der Sitzung an. Demnach steigt die Einwohnerzahl Hofkirchens stetig. Sie liegt mit Stand 1. November 2020 bei 3810 Bürgern mit Erstwohnsitz. Mit 63 Bauanträgen seien im laufenden Jahr so viele gestellt worden wie im Schnitt seit 2015 nicht mehr, dazu auch zunehmend Bauvoranfragen.

Bürgermeister Kufner machte auf hohe Investitionen in den Nachwuchs – sprich in die Kindergärten und Schulen – aufmerksam. „Wir waren positiv überrascht“, bekundete er mit Blick auf die Gewerbesteuer-Einnahmen, mit denen man nach den gegenwärtigen Hochrechnungen nur knapp am bisherigen Höchstwert von 2018 vorbeischramme. Die Übersicht im Rechenschaftsbericht weist auf dieser Position eine Summe von 2,7 Millionen Euro aus. Der Rekordwert lag bei 2,71 Millionen Euro. Die Umlagekraft Hofkirchens – sie bemisst sich nach den Steuereinnahmen der Gemeinde und aus 80 Prozent der staatlichen Schlüsselzuweisungen auf Basis der Vorjahresergebnisse – hat sich in den zurückliegenden fünf Jahren auf jetzt über 4,5 Millionen Euro verdoppelt.

Trotz der Corona-Krise zog der Bürgermeister ein erfreuliches Fazit. „Der Markt Hofkirchen ist weiter wirtschaftlich stabil.“ Nach wie vor habe die Kommune keine Schulden. „Und das soll auch so bleiben“, sagte Kufner. Nicht ohne Stolz nannte er die Summe der Investitionen im laufenden Jahr, nämlich 2,9 Millionen Euro. Kufner, seit 1. Mai im Amt, zeigte sich zufrieden: „Wir sind gewerblich gut aufgestellt.“ Kufner deutete an, dass Betriebe zwar unter den Covid-19-Folgen zu leiden haben, es jedoch auch Unternehmen gibt, die einen Nutzen daraus ziehen könnten.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Goldschmiede Hofkirchen: „Sohn, bitte übernehmen!“


Sie sehen sich als starkes Team, da sie sich ideal ergänzen. Tobias Leeb-Schmidt (39) ist nun offiziell Nachfolger von Reinhold Schmidt (71), hier zusammen mit Edeltraud Leeb (63). −Foto: Rücker

 

Hofkirchen.

Wenn Reinhold Schmidt und sein Adoptivsohn Tobias Leeb in ihrer rückwärtigen Werkstatt leidenschaftlich mit hunderten Hammerschlägen Gold bearbeiten, vergessen sie die Welt um sich herum. Zum Glück kümmert sich die „Perle“ im Haus, Mutter und Partnerin Edeltraud Leeb, um das Management und den Verkauf in dem kleinen Laden in der Marktstraße in Hofkirchen. 1989 haben sie ihn eröffnet. „Zwei Jahre gebe ich Dir“, hatte sich ein Bekannter seinerzeit pessimistisch geäußert. Die Goldschmiede hat sich gehalten bis auf den heutigen Tag.

Die Arbeit der beiden Goldschmiede ist so anerkannt, dass Tobias Leeb weiterhin eine Zukunft in der Branche sieht. Er hat Goldschmied gelernt und jetzt seinen Meisterbrief gemacht. „Das war für mich Anlass zu sagen: Sohn, bitte übernehmen“, sagt Reinhold Schmidt.
Zusammen haben sie sich in der Region einen guten Namen gemacht. Es hat sich herumgesprochen, dass in Hofkirchen exzellente Unikate angefertigt werden. Denn auf Laufkundschaft kann man in so einem kleinen Ort wenig hoffen. Vitrinen in drei Restaurants machen die Kunden neugierig. Diese werden dann nicht selten zu Stammkunden, berichtet das Trio. „Wir sind Goldschmiede für jeden Geldbeutel“, lautet die Devise des neuen Chefs Tobias Leeb. „Jetzt habe ich mehr Zeit für mein Hobby“, sagt der Seniorchef – Modellflugzeuge. − hr

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− hr

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Schleiferlturniere beenden die Saison

 

Hofkirchen.

Mit den traditionellen Schleiferlturnieren für Groß und Klein hat der TC Hofkirchen eine spielfreudige Saison 2020 abgeschlossen. Bei den Hofkirchner Schleiferlturnieren wird auf Zeit gespielt, wer innerhalb von 10 Minuten vorne liegt, bekommt als Preis ein „Schleiferl“ an seinen Tennisschläger gebunden. Derjenige mit den meisten Schleiferl darf sich Schleiferlkönig oder -königin nennen. Am Turniertag starteten die Kleinsten von sieben bis zwölf Jahren und spielten in Doppeln um die begehrten Bänder. Zur Stärkung für die nachfolgende Siegerehrung gab es Schnitzel und Pommes. Jeder Teilnehmer durfte sich über eine Dose neue Tennisbälle freuen. Anschließend spielten die die Erwachsenen nach demselben Prinzip um die Titel. 17 Spieler fanden sich bei doch ganz passablem Tenniswetter auf der Anlage ein. Bei den Spielen ging es natürlich hauptsächlich um den Spaß am Tennis, daher waren viele lustige und auch kuriose Ballwechsel zu bestaunen. Turnierleiter Fabian Lösl führte souverän durch das Turnier und verteilte fleißig Schleiferl. Auf dem Treppchen ganz oben stand Kathrin Leeb als Schleiferlkönigin 2020, gefolgt von Manuela Dippl, Walter Wimmer und dem Vereinsvorsitzenden Michael Heudecker. − va/Foto: VA

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Drei Kugelakazien für den Kindergarten

Hofkirchen.

Der Umbau der Kita „Sancta Maria“ in Hofkirchen ist geschafft. Da aber während der Sanierung einige Bäume weichen mussten, sponserte der Kindergartenförderverein drei Kugelakazien. Gemeinsam mit der Kindergartenleitung griffen einige Vereinsmitglieder zu Schaufel und Spaten und pflanzten diese auf dem Kindergartengelände ein, so dass die Kindergartenkinder in den nächsten Jahren auch wieder natürliche Schattenplätzchen finden. Die ebenfalls angeschafften Maltafeln finden bereits großen Anklang. Da die Corona-Pandemie weiter ihre Kreise zieht, hat sich die Vorstandschaft des Kindergartenfördervereins dazu entschlossen, die für heuer anstehende Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen auf das nächste Jahr zu verschieben. Auf dem Bild v.l. 2.Vorstand Helmut Klamant mit Sohn, Vorsitzende Evi Datzmann, Brigitte Engl-Müller mit Sohn Niklas, Anita Luger, Kindergartenleiterin Anja Voggenreiter, Erwin Drofa und Michaela Schmid. − va/Foto: Schmid

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Franz Kargl verlässt nach 30 Jahren die Fa. Troiber

 

Hofkirchen.

Ein halbes Leben verbrachte Franz Kargl an fünf Tagen die Woche in seinem Büro bei der Firma Troiber in Hofkirchen. Er war zuständig für den Einkauf von Frischfisch sowie von Obst und Gemüse und entwickelte sich innerhalb der 30 Jahre zu einer Koryphäe seines Fachs. Jeder Wunsch der Köche konnte erfüllt werden, ob Schwertfisch, Hai oder exotische Frucht. Als er in die Firma kam, baute er die Frischfischsparte auf und war somit ab Tag 1 dafür zuständig. „Auf Franz war immer zu 100% Verlass“, würdigt Firmengründer Xaver Troiber den Einsatz des langjährigen Mitarbeiters. Kargl war maßgeblich an der Entwicklung zum führenden Frischfischfachhändler Ostbayerns beteiligt. Im Bild v.l. : Constantin und Maximilian Troiber, Franz Kargl und Regina Troiber. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Der Countdown vor dem Rathaus läuft


Vor der Fertigstellung steht der Rathaus-Vorplatz in Hofkirchen, wo in der kommenden Woche die Begrünungs- und Elektroarbeiten beginnen werden. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen.

Die Tiefbauarbeiten am Rathaus-Vorplatz sind nach den Worten von Bürgermeister Josef Kufner in der Marktratssitzung am Dienstagabend abgeschlossen. Ab der kommenden Woche gehe es mit den abschließenden Begrünungs- und Elektroarbeiten weiter, fügte er als Information hinzu.
Bauangelegenheiten waren der Themenschwerpunkt in der Zusammenkunft der Ratsmitglieder im neuen Sitzungssaal des Rathaus-Anbaus, dessen Umfeld gerade neu gestaltet wird. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

So schickte das Gremium die Änderung des Flächennutzungsplans Hofkirchen im Zusammenhang mit dem Gewerbegebiet Boher zusammen mit den Unterlagen zur Aufstellung des entsprechenden Bebauungs- und Grünordnungsplans geschlossen in die nächste Runde der öffentlichen Auslegung, wobei sowohl die betroffenen Fachstellen als auch die Bürger nochmals die Möglichkeit geboten bekommen, Stellungnahmen abzugeben.
Einigkeit bestand auch bei der Änderung des Bebauungs- und Grünordnungsplans für das Gewerbegebiet Garham, wo es um die Ausweisung einer Ausgleichsfläche geht. Dort sei ursprünglich eine sogenannte Extensiv-Wiese mit Sickermulde für diesen Zweck vorgesehen gewesen, so der Bürgermeister, der ergänzend anmerkte, dass auf diese Fläche derzeit jedoch nicht zugegriffen werden könne. „Daher soll an geeigneter Stelle eine externe Ausgleichsfläche festgesetzt und die Fläche innerhalb des Bebauungsplans als private Grünfläche festgesetzt werden“, erklärte Kufner den Ratsmitgliedern.

An die Verwaltung ging der Auftrag, das notwendige Verfahren gemäß Baugesetzbuch durchzuführen. Mit der Ausarbeitung des Deckblatts für die Änderung der Bauleitplanung wurde das Planungsbüro „G2S“ mit Sitz in Deggendorf beauftragt.
Keine Bedenken geäußert wurden in der Runde zu privaten Bauanträgen und Bauvoranfragen, die teilweise bereits mit dem Landratsamt Passau in Details abgestimmt worden waren. Die Machbarkeit von zwei Varianten – die Erweiterung eines bestehenden Wohnhauses auf zwei Wohneinheiten in Neuderting im Bereich der bestehenden Ortsabrundungssatzung oder den Neubau eines Einfamilienhauses außerhalb des Geltungsbereichs dieser Satzung – lässt ein Ehepaar derzeit prüfen.

Der erste Bürgermeister machte darauf aufmerksam, dass die Genehmigung von Alternative zwei aufwändiger sein könne. Auf Bezugsfälle verwies Kufner im Zusammenhang mit einer geringfügigen Baugrenzen-Überschreitung im Verlauf der Errichtung einer Terrassenüberdachung am Wittelsbacherring in Hofkirchen. Statt zulässiger drei Quadratmeter werden in diesem Fall vier mehr überbaut.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Wechsel bei den Bürgermeistern


Die ausgeschiedenen Bürgermeister: (v.l.) Willi Wagenpfeil, Hofkirchen, mit Karl Obermeier, Vorsitzendem der TG Bayerisches Donautal und Klosterwinkel, Fritz Pflugbeil, Haarbach, Hans Jäger, Moos, und Gastgeber und Vilshofens Bürgermeister Florian Gams.

 


Die neuen Bürgermeister: (v.l.) Alexander Zacher, Moos, mit TG-Vorsitzendem Karl Obermeier, Franz Gerleigner, Haarbach, Josef Kufner, Hofkirchen, sowie dem Gastgeber und Vilshofener Bürgermeister Florian Gams. −Fotos: Stadt Vilshofen

 

 

Vilshofen / Hofkirchen.

Kürzlich trafen sich die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden der Tourismusgemeinschaft Bayerisches Donautal und Klosterwinkel e.V. in Vilshofen zum Gedankenaustausch. Ein wichtiger Tagesordnungspunkt war dabei die Verabschiedung der aus den Amt ausgeschiedenen Bürgermeister. Es sind: Willi Wagenpfeil (Hofkirchen), Fritz Pflugbeil (Haarbach) und Hans Jäger (Moos). Vorsitzender Karl Obermeier bedankte sich für die freundschaftliche und engagierte Zusammenarbeit in den letzten Jahren, und überreichte Geschenkkörbe mit regionalen Produkten. Darauffolgend wurden die im Frühjahr neu ins Amt gewählten Bürgermeister Josef Kufner (Hofkirchen), Franz Gerleigner (Haarbach) und Alexander Zacher (Moos) im Gremium begrüßt. Der Geschäftsführer der TG Bayerisches Donautal und Klosterwinkel präsentierte kurz die Aktivitäten und Tätigkeiten der vergangenen Jahre, um allen Beteiligten eine Übersicht zu ermöglichen.

Neue Broschüre geplant 

Für 2021 wird die Auflage einer Broschüre „Kirchen im Bayerischen Donautal und Klosterwinkel“ ins Auge gefasst. Franz Gerleigner, Bürgermeister von Haarbach, wurde zum Kassenprüfer gewählt – als Nachfolger von Fritz Pflugbeil, der als Folge seines Ausscheidens als Bürgermeister nicht weiter dieses Amt ausüben kann. Man war sich einig, weiter gemeinsam aktiv für die Erlebnisregion Bayerisches Donautal und Klosterwinkel tätig zu sein, um die Touristik weiter zu entwickeln. Die Jahreshauptversammlung wird im Dezember dieses Jahres in Fürstenzell stattfinden.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/Fotos: Stadt Vilshofen

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1000 Euro Spende für die Grundschule

Garham

Mit einem Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro hat die Volksbank-Raiffeisenbank Vilshofen eG die Grundschule Garham überrascht. Prokurist Florian Geier (l.) überreichte Schulleiterin Astrid Pritz (2.v.r.) sowie den Elternbeiratsvorsitzenden Anriett Kufner (r.) und Silvia Loher (2.v.l) einen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro.
Die Vertreterinnen der Grundschule Garham freuten sich sehr über diese finanzielle Unterstützung. „Die Spende werden wir für die neuen Spielgeräte und Sitzgelegenheiten verwenden. Da werden sich die Schülerinnen und Schüler sehr freuen“, erzählte die Schulleiterin. „Solche sinnvollen Anschaffungen für die Kinder unterstützen wir gerne“, versicherte Florian Geier. − va/Foto: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

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Garhamer Logomaske für die Schulanfänger

 

Garham

Traditionell wird den Garhamer Schulanfängern immer ein kleines Geschenk überreicht, wenn sich für sie zum ersten Mal die Schultür öffnet. Da im neuen Schuljahr das Coronaproblem nach wie vor im Raum steht, fasste man vor den Sommerferien den Entschluss, Sinnvolles und Schulspezifisches zu verbinden. So beauftragte Schulleiterin Astrid Pritz Elternbeirätin Daniela Nothaft (hinten l.), neue Masken mit dem Garhamer Schullogo zu nähen. Diese sponserte hierzu einen Baumwollstoff in exakt dem gleichen Blau wie die Schul-T-Shirts. Nach dem Zuschnitt gingen die Stoffteile an eine Vilshofener Firma. Hier wurde das Garhamer Schullogo aufgebracht. Anschließend lief bei Daniela Nothaft die Nähmaschine auf Hochtouren, damit alle Erstklässler rechtzeitig ihre Mund-Nasen-Maske bekommen können. Liebevoll in kleine Tüten verpackt mit Pflegeanleitung wurden die Masken am ersten Schultag verteilt. Schulleiterin Astrid Pritz findet, dass diese Masken ebenso wie die Schul-T-Shirts „ein Wir-Gefühl unter den Kindern vermitteln und ihre Zugehörigkeit zur Garhamer Grundschule optisch ansprechend zur Geltung bringen“. Da die Maske die Schulkinder noch über einen längeren Zeitraum begleiten wird, überlegt die Schulfamilie bereits, ob auch die anderen Klassen noch eine Garhamer Logomaske erhalten sollen. − va/F.: VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− va/F.: VA

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Schatzkiste spendet 1500 Euro an Lebenshilfe


Bei der Spendenscheckübergabe von links: Josef Kufner, 1. Bürgermeister von Hofkirchen, Jana Kaltenborn, Leiterin des Wohnhauses, Anneliese Schreiber und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team, Thomas Hofbrückl, Geschäftsführer der Lebenshilfe Passau. −Foto: VA

 

Hofkirchen

„Wohnen heißt zuhause sein“. Für die meisten nicht behinderten Menschen ist eigenständiges Wohnen eine Selbstverständlichkeit. Wer selbständig wohnt, kann selber über sein Leben entscheiden. Auch Menschen mit Behinderung wollen dies für sich verwirklichen. Sie finden bei der Lebenshilfe Passau ein differenziertes Wohnangebot in mehreren Wohneinrichtungen. Pädagogische und pflegerische Fachkräfte gewährleisten im Alltag und in der Freizeit individuelle Unterstützung.

Die Schatzkiste Hofkirchen hat für das Wohnhaus der Lebenshilfe in Vilshofen 1500 Euro gespendet. Damit kann beispielsweise verwirklicht werden, dass die Bewohner in einem Kunstseminar Bilder für noch freie Wände im Wohnhaus gestalten.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt, dessen Einnahmen zu 100 Prozent in soziale Projekte in der Region fließen. Die Arbeit leisten Ehrenamtliche, die Gemeinde unterstützt das Projekt durch die Übernahme der laufenden Kosten.

Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner ständiger Flohmarkt. Sie befindet sich in der Garhamer Str. 4 in Hofkirchen und ist dienstags von 10 bis12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und jeden 1. Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet, außer an Feiertagen.− va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Die „Umeinander-G’roasten“


Diese traumhafte Aussicht aufs Donautal genießt Familie Greiler – (v.l.) Lukas, Stefan, Bennet, Lillian und Mareike – daheim jeden Tag. −F.: Gabriel

 

Hofkirchen

Die Aussicht ist umwerfend. Von der Terrasse schweift der Blick über den Hanggarten, Wiesen, Maisfeld und Wald bis hinunter an die Donau, die im Abendlicht golden leuchtet. „Meine Herrn! Solche Plätze gibt’s nicht viele“, stellt Mareike Greiler beeindruckt fest, als sie dieses Panorama zum ersten Mal sieht. 17 Jahre ist es her, dass sie (40) und ihr Mann Stefan (44) zufällig den kleinen Dreiseithof am höchsten Punkt des Hofkirchner Ortsteils Leithen entdeckt haben. Er stand zum Verkauf. Das Paar überlegte nicht lange, schlug zu und renovierte das Sacherl, um es dann erstmal zu vermieten: Stefan Greilers Job als Fluglehrer bei der Luftwaffe brachte Einsätze fern von Hofkirchen bis in die USA mit sich. Vor vier Jahren kam er schließlich mit der Familie zurück in seine Heimat, um zu bleiben. Außer es kommt doch noch anders.

Das Thema Fliegen hat Stefan Greiler von klein auf begleitet: „Ich bin in Albersdorf aufgewachsen. Dort haben wir ständig Flugzeuge starten und landen sehen“, erzählt er. In Osterhofen besucht er die Realschule, in Passau macht er den FOS-Abschluss. Ursprünglich mit dem Ziel, in Regensburg Maschinenbau zu studieren.

Der Wehrdienst eröffnet eine neue Option: die Ausbildung zum Kampfpiloten. „Ein Job, von dem die Jugend träumt“, sagt Stefan Greiler heute. „Ich wusste, das Auswahlverfahren ist schwer. Aber ich hab’s einfach probiert.“ Mit Erfolg: Greiler darf in Bayreuth den Dienst antreten. Die Zeit ist hart: „Ich war überall und nirgends zuhause, ständig gefordert. Das war irrsinnig, ein psychischer und körperlicher Test“, erzählt der heute 44-Jährige. „Aber damals, mit Anfang 20, war das genau das Richtige für mich.“

Stefan Greilers weitere Stützpunkte: Fürstenfeldbruck, Texas – und Wittmund in Ostfriesland. Der Ort, in dem seine Frau Mareike aufgewachsen ist. In einer Kneipe lernen sich die beiden kennen – „er war der erste Mann, den ich angesprochen habe“, erinnert sie sich. Nach dem Abitur geht die Ostfriesin nach Regensburg, macht eine Ausbildung zur Logopädin und studiert Sprachtherapie. Nach einigen Jahren Fernbeziehung kehrt Mareike zurück an die Küste, zu Stefan. Der bekommt 2005 das Angebot, als Fluglehrer in den USA zu arbeiten, und geht mit seiner Frau nach Übersee.

Insgesamt zehn Jahre, mit Zwischenstationen in Deutschland, verbringen die Greilers in Amerika. Dort sind auch ihre Kinder Bennet (10), Lukas (6) und Lillian (4) geboren. „Es war eine tolle Zeit, unter Obama und selbst unter Bush“, sagt Mareike Greiler. Auch wenn sie und ihr Mann mit der Trump-Politik hadern: „Die Zeit in den USA hat uns geprägt“, stellt Mareike fest. Greilers haben die Dienstleistungs-Mentalität der Amerikaner schätzen gelernt, sei es in Sachen Öffnungszeiten der Geschäfte oder Kinderbetreuung. Andererseits: „Die Rente ist nicht sicher, es gibt keine gesetzliche Krankenversicherung, die Hochschulausbildung der Kinder kostet ein Vermögen“, zählt Mareike Greiler auf. Und: „Die Familientreffen fehlen.“

2017 läuft Stefan Greilers Vertrag mit der Bundeswehr aus. Er kehrt mit seiner Familie zurück in die niederbayerische Heimat, in das Haus mit dem grandiosen Ausblick. Und mit Großeltern in der Nähe, die gern mal den Nachwuchs übernehmen.

Nach dem „behüteten Leben“ bei der Bundeswehr habe er beruflich eine neue Herausforderung gesucht, erzählt Greiler, und sich als Berufspilot selbständig gemacht. Bald entdeckt er für sich eine Nische im Flugbetrieb: die Ausbildung für Notfälle bei Zivilflügen. Unter seinen Schülern ist vom Anfänger bis zum alten Hasen alles vertreten. „Ich gehe sehr gern mit Menschen um“, sagt der Fluglehrer. „Es ist schön und spannend, die Schüler kennenzulernen, ihr Vertrauen zu gewinnen und ihre Erfolge zu sehen.“

Albersdorf, Ostfriesland, USA, dazu all die Touren als Fluglehrer durch Süddeutschland, nach Tschechien, Kroatien, Italien, „wohin der Sprit halt reicht“: Als „Zuagroaster“ würde sich Stefan Greiler nicht bezeichnen: „Ich bin eher ein Umeinander-G’roaster.“

Mareike Greiler indes hat sich zuhause eine Praxis eingerichtet. Die studierte Logopädin ist auf Sprachtherapie bei Autismus und Mehrfachbehinderung spezialisiert. Inzwischen bildet sie selbst aus und gibt ihr Know-How an Logopäden, Pädagogen und Eltern weiter.

Ausgelöst hat diesen Berufswunsch Mareikes USA-Aufenthalt als Au-Pair nach dem Abitur: „In meiner Gastfamilie gab es ein Kind, das nicht sprechen konnte“, erzählt sie. Jemandem, der nicht sprechen kann, die Möglichkeit zum Kommunizieren zu geben, „ist der beste Job der Welt“, findet sie. „Ich selbst spreche sehr gern.“

Wie geht es der Ostfriesin mit dem bairischen Dialekt? „Sie ist Sprachtherapeutin“, merkt ihr Mann an. Bairisch zu verstehen sei kein Problem, bestätigt Mareike Greiler: „Ich kann mich nur an zwei, drei Mal erinnern, dass ich ein Wort nicht verstanden habe.“ Bairisch zu sprechen hat sie einmal probiert – um vom Schwager zu hören: „Das wird nix“. Seither hat sie den Dialekt sein lassen.

Für Hobbys und Ehrenamt bleibt den berufstätigen Eltern nicht viel Zeit. Dennoch: „Mich als Bürger einzubringen, gehört zu meinem Grundverständnis“, sagt Stefan Greiler. Er war Kandidat für die Marktratswahl, hat sich im Elternbeirat engagiert. Auch Mareike Greiler erklärt, sie stehe für letzteres Amt zur Verfügung. „Aber ich will dann auch was bewegen.“ Das Laufen hat das Paar aufgegeben, „seit wir auf dem Berg wohnen“, sagt Mareike Greiler. Dafür seien sie beide seit der Jugend begeisterte Motorradfahrer: „Wir genießen vor allem die Touren in den Bayerischen Wald.“

Ihr Mann, nicht nur ausgebildeter Kampfpilot und Fluglehrer, sondern auch gelernter Schlosser, tüftelt und bastelt zudem gerne. Stefan Greiler hat die alte Scheune des Sacherls abgerissen und wieder aufgebaut, hier schraubt und schweißt er nun nach Herzenslust an den Motorrädern herum. Dabei kann er durch große Fenster den Blick aufs Donautal genießen.

„Wir wollten nie in eine Großstadt“, sagt Mareike Greiler: „Uns gefällt die Ländlichkeit und dass die Leute einander kennen.“ Sie mag den „urigen, beschaulichen Dorfkern“. Schule, Kindergarten, die Autobahn ebenso in der Nähe wie der Bayerische Wald: „Wir haben hier alles, was wir brauchen.“

Die Greilers sind angekommen in Hofkirchen. Trotzdem: Die Zukunft halten sie sich offen. „Wir sind ja hier nicht festgewachsen“, stellt Stefan Greiler fest. Ihren Kindern wollen er und seine Frau mit auf den Weg geben: „Die Welt ist euer Spielplatz.“

Quelle: pluspnp.de   —Friederike Gabriel

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Verstärkung für den Bauhof: Mehr Personal und neuer Wagen


Neu aufgestellt ist die Mannschaft des Hofkirchener Bauhofs um dessen Leiter Roland Roßberger (links): Markus Penn, Dominik Unertl, Alois Gotzler, Josef Feilmeier, Alois Rudolf, Peter Binder und Thomas Kämpf (von links). −Foto: Franz X. Eder

 

Hofkirchen

Gut 32 Quadratkilometer groß ist die Fläche der Marktgemeinde Hofkirchen. In den drei Gemarkungen Hilgartsberg, Hofkirchen und Garham mit den insgesamt 57 Gemeindeteilen ergeben sich für den gemeindlichen Bauhof zahlreiche Aufgaben. Dazu zählt die Pflege der Grün- und Sportanlagen, der Winterdienst, der Unterhalt von Spielplätzen, Reinigungsarbeiten, das Gebäudemanagement und Instandhaltung der Gemeindehäuser, Projektaufgaben sowie Verkehrsleitmaßnahmen und Absperrungen.

Nachdem Mitte des Jahres der stellvertretende Bauhofleiter Franz Riederer nach fast 25 Jahren im Dienst der Gemeinde in den Ruhestand verabschiedet wurde, musste die Nachbesetzung geregelt werden. Die Stelle wurde öffentlich ausgeschrieben und im Rathaus war man positiv überrascht über die Zahl der qualifizierten Bewerbungen. Bürgermeister Josef Kufner und das Marktratsgremium fassten den Beschluss, dass die Fachkompetenz der Bewerber sogar zwei Neueinstellungen rechtfertigen würde.Auf dieser Grundlage wurde Markus Penn als erfahrener Mitarbeiter zum Stellvertreter des Bauhofleiters Roland Roßberger befördert. Neu eingestellt wurde Dominik Unertl. Als gelernter Elektriker für Anlagentechnik soll er nach der allgemeinen Anlernzeit im Bauhof künftig auch als Stellvertreter für Thomas Kämpf, Fachkraft für Abwassertechnik, fungieren. Komplettiert wird das Team dieser Tage durch Josef Feilmeier. Der gelernte und erfahrene Zimmerer wird nach Auskunft des Bauhofleiters vorwiegend im Bereich Garham eingesetzt und „beerbt“ Franz Riederer, der, wenn auch schon im Ruhestand, nach guter kollegialer Bauhofmanier sein Wissen zusammen mit dem Kollegen Alois Gotzler an Josef Feilmeier weitergeben will.

„So verstärkt ist der Bauhof für die Zukunft ausgerichtet“, betont 1. Bürgermeister Josef Kufner und begrüßte gleich zu Beginn des Arbeitstages zusammen mit Bauhofmitarbeiter und Marktrat Peter Binder die Neuankömmlinge.

Bei der Gelegenheit wurde auch das neue Arbeitsgerät, ein Opel-Pritschenwagen, besichtigt und in Betrieb genommen. Es handelt sich hierbei um eine notwendige Ersatzbeschaffung, da das bislang genutzte Fahrzeug in die Jahre gekommen war. Auch hierzu erteilte das Marktratsgremium in der jüngsten Vergangenheit sein Einverständnis.

Da im Herbst die Sichtverhältnisse schwieriger werden und damit der Sicherheitsaspekt wieder verstärkt in den Vordergrund rückt, hat der Markt Hofkirchen zudem in neue Straßenschilder investiert. Aktuell werden alte, ausgeblichene oder unansehnlich gewordene Verkehrs-, Straßen- oder Ortsschilder durch den Bauhof erneuert. „Diese Maßnahme soll neben dem Sicherheitsgedanken auch das Gesamterscheinungsbild unserer Gemeinde weiter verbessern“, stellte Bürgermeister Josef Kufner fest.   —Franz X. Eder

Quelle: pluspnp.de   —Franz X. Eder

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Die Kunst des Stromspeicherns


Franz-Josef Feilmeier sitzt auf den Autobatterien, die zu einem größeren Speicher zusammengebaut werden. −Foto: VA

 

Künzing

Vilshofen. Das Bürgerforum Vilshofen setzt sich schon lange für die Energiewende ein und hat sich deshalb auf die Suche nach innovativen Anbietern vor Ort gemacht. Fündig ist sie in Künzing geworden, wo die Firma Fenecon 2020 einen neuen Produktionsstandort eröffnet hat.

Weit über 10000 Speichersysteme von Fenecon entlasten bereits das Energienetz und tragen dazu bei, dass Privathaushalte, Gewerbetreibende und Großindustrie deutlich Stromkosten sparen, heißt es in einer Pressemitteilung des Bürgerforums über den Besuch. Geschäftsführer Franz-Josef Feilmeier holte 2011 seinen ersten Stromspeicher von China nach Niederbayern. Sein Ziel der 100-prozentigen Energiewende ist geblieben, die Speicher und das Unternehmen haben sich deutlich weiterentwickelt. Fenecon erstellt seit neun Jahren Stromspeichersysteme. Die Firma liefert Komplettsysteme, bestehend aus Batterie, individuell passendem Wechselrichter und dem vielfach ausgezeichneten Energiemenagement-System FEMS, berichtet das Bürgerforum.

In seinem Vortrag erläuterte Franz Feilmeier den Besuchern anschaulich die hohen Anforderungen, die die Heimspeicher für Privatleute, Gewerbespeicher für mittelständische Unternehmen oder Großspeicher für Industrie und Energieversorger erfüllen müssen. Für ihr neues Werk in Künzing hatten die Tüftler bei Fenecon die Idee, die Batterien von Elektroautos zu nutzen. Diese müssen regelmäßig be- und entladen werden damit sie bei Bedarf von den Autofirmen in den Fahrzeugen gewechselt werden können. Die Batterien werden in Containern zusammengefasst und liefern Energie im Multi-MWh-Bereich. Die Regelung dieser komplexen Systeme ist bisher einzigartig und so gewann diese Speicherarchitektur in diesem Jahr die weltweit wichtigste Auszeichnung für Stromspeichersysteme, den ees Award.

Franz-Josef Feilmeier beantwortete ausführlich die Fragen der Besucher, die mit den Gedanken spielen, sich für den „Hausgebrauch“ so einen Speicher anzuschaffen. Eines zeigte der Besuch ganz deutlich: Es fehlt weder am Wissen, noch an der technischen Umsetzbarkeit der Energiewende vor Ort – das einzige was fehlt, ist der politische Wille. Das Bürgerforum fordert deshalb von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier und Verkehrsminister Andreas Scheuer „endlich ihre verantwortungslose Blockadehaltung aufzugeben“. Angesichts des rasch fortschreitenden Klimawandels brauche man dringend den schnellen Umstieg zu erneuerbaren Energien. − va

Quelle: pluspnp.de   —−va

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Die Bauinnung wächst


Sprachen unter anderem über die Tarifverhandlungen in der Bauindustrie: (v.l.) Georg Hofer, Christian Pöschl, Kreishandwerksmeister Siegfried Piske, Max Baar, Obermeister Rudolf Georg Haller, Geschäftsführer Thomas Schosser und Vorstandsmitglied Günther Lagleder. −Foto: Bau-Innung Unterer Bay. Wald

 

Fresyung / Hofkirchen

Der Obermeister der Bau-Innung Unterer Bayerischer Wald Rudolf Georg Haller begrüßte die Innungsmitglieder in diesem Jahr zu einer Innungsversammlung „light“. Aufgrund der aktuellen Situation wurde auf eine umfangreiche Tagesordnung verzichtet. Der Obermeister informierte stattdessen über die Tarifverhandlungen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt.

Nach drei Verhandlungsrunden konnte laut Haller immer noch keine Einigung erzielt werden, weshalb es zu einem Schlichtungsverfahren kam. Das Ergebnis der schwierigen Verhandlungen: 2,1 Prozent Lohnerhöhung ab Januar 2021, 500 Euro „Corona-Prämie“. 0,5 Prozent Zuschlag ab Oktober 2020.

Der Obermeister freute sich über die fünf Neumitglieder der Bauinnung Unterer Bayerischer Wald, zu der die Landkreise Freyung-Grafenau und Passau sowie die Stadt Passau gehören. Neu mit dabei sind Georg Hofer aus Kößlarn, die Karl Bachl GmbH & Co. KG aus Freyung, HK Montagebau GmbH aus Röhrnbach, die Armin Schuster GmbH aus Hofkirchen und Christian Pöschl aus Jandelsbrunn.

Rudolf Georg Haller und der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Passau Thomas Schosser führten im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ehrungen durch. Es ging um ausgeschiedene Mitglieder des Gesellenprüfungsausschusses der Maurer. Geehrt wurde Max Baar, der seit 1992 im Ausschuss der Maurer und seit 2000 im Ausschuss für Hochbaufacharbeiter tätig war. Er war auch viele Jahre Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Außerdem wurde Walter Donaubauer geehrt, der seit 1995 im Ausschuss der Maurer und ebenfalls seit 2000 im Ausschuss für Hochbaufacharbeiter war. − pnp

Quelle: pluspnp.de   —−bp

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Weg frei für Zusatz-Personal


Die Kindertageseinrichtung Hofkirchen soll nach dem Willen des Marktrates bei der Finanzierung pädagogischer Zusatzkräfte für behinderte Kinder zum Zug kommen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Die Förderung behinderter und benachteiligter Kinder in der Kindertageseinrichtung Hofkirchen ist dem Marktrat ein Anliegen. Bester Beweis: die einmütige Zustimmung, pädagogische Zusatzkräfte im aktuellen Kindergartenjahr zu fördern. Ein entsprechender Antrag war vom Caritas-Diözesanverband gekommen.

Konkret geht es um insgesamt sieben Kinder. Damit erfülle die Kita die Voraussetzungen nach dem Bayerischen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz (BayKiBiG).

„Das sollten wir auch in Zukunft aufrechterhalten und investieren“, legte Bürgermeister Josef Kufner seinen Ratskollegen ans Herz, die diese Auffassung uneingeschränkt und ohne Diskussion teilten. Für die Hofkirchener Einrichtung geht es um zusätzliche pädagogische Fachkräfte mit insgesamt 48 Wochenstunden und einem geplanten Arbeitgeber-Brutto in Höhe von rund 69500 Euro. Ziel sei ebenso, dass wie bisher zusätzliche Kosten auch über das BayKiBiG finanziert werden.

Die Personalkosten für die Zusatzkraft werden zu 80 Prozent kindbezogen nach dem BayKiBiG durch Staat und Kommune je zur Hälfte finanziert, die verbleibenden 20 Prozent über den Defizitausgleich. Mit den Zusatzkräften lassen sich die pädagogischen Rahmenbedingungen in der Kita Hofkirchen verbessern und somit der Personaleinsatz pro Kind nochmals steigern, wie die Entscheidungsträger im Laufe der Sitzung erfuhren. − bp

Quelle: pluspnp.de   —−bp

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Kufner mahnt Bauherren

 

Hofkirchen

Der Tagesordnungspunkt „Bauanträge und Bauvoranfragen“ in der jüngsten Sitzung des Marktrats hat nach Ansicht von Bürgermeister Josef Kufner (CSU) das komplette Spektrum an Vorgehensweisen von Bauherren offengelegt: vom ehrlichen Antragsteller, der die Vorgaben einhält, bis hin zum dreisten Bürger, der sich danach erkundigt hat, ob die Zufahrt zu seinem Einfamilienhaus mit einer Asphaltdecke befestigt werden darf – es gab ein klares Nein. Trotzdem wurde die Fläche asphaltiert. Kufner beharrte auf der Einhaltung der von ihm aufgezeigten „Drei-Punkte-Regel“: „Zuerst fragen, dann planen, und dann so bauen, wie man plant.“

Kufner stellte mit Bedauern fest, es mache zunehmend Schule, „dass vorher gebaut und dann beantragt wird“. Auslöser für die mahnenden Worte war ein Tekturantrag auf nachträgliche Genehmigung von gleich vier Abweichungen von der Ortsabrundungssatzung „Leithen II“ beim Neubau eines Einfamilienhauses. „Das sind Grundlagen, an die es sich zu halten gilt“, mahnte Kufner. Alle Räte pflichteten ihm bei.

Im Beisein des Bauherrn ging es zunächst um eine nicht im Plan enthaltene Stützmauer auf dem Grundstück und den Wegfall einer ursprünglich vorgesehenen Stützmauer zur Hangsicherung an der Grenze zum Nachbargrundstück. Die Anlieger hatten signalisiert, über das Ja zu der anfangs geplanten Stützmauer hinaus keine Zustimmung zu weiteren Änderungen mehr zu erteilen. Christian Pauli (SPD) bestand auf den Bau der im Bauplan verankerten Stützmauer und kritisierte, dass auf mündliche Zusagen offenbar kein Verlass mehr sei.

Der Antragsteller warf während der Sitzung ein, sein Architekt habe festgestellt, dass aus statischen Gründen keine Mauer mehr nötig sei. Zwischenzeitlich hat der Bauherr Erosionsschutzmatten errichten lassen. Josef Kufner bestätigte nach Rücksprache mit dem Landratsamt Passau, dass die jetzige bauliche Ausführung dem technischen Standard entspreche, sie allerdings erfolgt sei, ohne Inhalt des Bauplans zu sein. Kufner: „Es gibt einen Plan und es gibt eine Abweichung vom Plan.“

Es kam zu einem Hin und Her zwischen Markträten und dem Bauherrn. Er argumentierte damit, dass sich die nunmehr realisierte Lösung „so schön entwickelt“ habe und gerade auch für Bienen vorteilhafter sei. Christian Pauli befürchtet, dass durch den Wegfall der Stützmauer nun der Nachbar gezwungen sei, auf seine Kosten den Hang zum Einfamilienhaus des Antragstellers zu sichern. Mit 9:6 Stimmen sanktionierte das Gremium die Arbeiten.

Mit 12:3 Stimmen befürwortete der Marktgemeinderat nachträglich die Errichtung eines Balkongeländers anstelle der geplanten straßenseitigen Sichtschutzwand im Obergeschoss des Anwesens.

Ihren Kollegen sprach Markträtin Katrin Wagenpfeil (SPD) aus der Seele, als sie angesichts von Streitpunkt drei – der Asphaltierung der Grundstückzufahrt – betonte: „Irgendwann ist mal der Punkt erreicht, wo es genug ist.“ Entgegen den Richtlinien in der Ortsabrundungssatzung „Leithen II“, nach denen ausschließlich durchlässige Beläge zulässig sind und die Oberflächenversiegelung auf ein Mindestmaß zu beschränken ist, ließ derselbe Antragsteller eine Fläche von rund 130 m² asphaltieren. Es sei hinlänglich bekannt, dass das nicht erlaubt sei, warf Petra Söldner (SPD) ein.

Wesentlich drastischer fasste Peter Binder (SPD) die Situation in Worte: „Wir sitzen umsonst alle vier Wochen hier herinnen, wenn jeder tut, was er will.“ In der Versiegelung der Einfahrt sah er einen Widerspruch zur vorangegangenen Argumentation des Antragstellers in Sachen Insektenfreundlichkeit durch Verzicht auf den Bau einer Stützmauer. Nicht überzeugen konnte der Bauherr das Gremium mit seinem Hinweis auf ein Fahrtrecht für einen Landwirt, der nur über seine Hauszufahrt zu dessen Acker gelangen könne, die somit entsprechend befestigt sein müsste. Auch eine Ausspülung des Weges bei Starkregen mit Eindringen von Wasser in seinen Keller sei zu befürchten, so der Antragsteller.

„In der Vorgehensweise sind gravierende Fehler passiert“, konterte der Bürgermeister und ließ über diesen Punkt des Tekturantrags abstimmen – mit deutlichem Signal an den Bauherrn. Einstimmig votierte der Gemeinderat gegen die Asphaltierung der Hauszufahrt. Keine Bedenken gab es gegen den nachträglich beantragten Einbau einer Sauna in einer Nische des Einfamilienhauses.

Vertagt wurde mit einmütigem Beschluss auf Antrag des 2. Bürgermeisters Alois Wenninger (CSU) ein Bauantrag auf Neubau eines Doppelhaus-Bungalows mit Garagen an der Pfarrer-Klinger-Straße in Garham. „Auch hier ist die Stützmauer bereits da“, hatte Josef Kufner zuvor angemerkt. Wenninger machte darauf aufmerksam, dass ein Teil der Nachbarn nicht unterschrieben habe und meldete Bedenken an, zumal auch die Unterschrift des Planers zu der Abweichung von der Bauleitplanung fehle. Es solle abgewartet werden, bis die Unterlagen zu dem Vorhaben vollständig seien, hieß es.   —Bernhard Brunner

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Vom Nektar bis ins Honigglas


Ein großer Augenblick für die Teilnehmer am Ferienprogramm: Imker Ludwig Ortner zeigte den Kindern Honigwaben. −Foto: Stelzer

 

Hofkirchen

Ein Ferienprogramm der besonderen, ja süßen Art hat in diesem Sommer viele interessierte Kinder zum Bienenhaus des 3. Bürgermeisters Georg Stelzer geführt. Dort erfuhren die jungen Teilnehmer und Teilnehmerinnen viele Dinge über die so fleißigen und wichtigen Insekten – vor allem deren Rolle bei der Blütenbestäubung.

Unter anderem lernten die Kinder, dass es außer den Arbeiterinnen im Bienenvolk noch eine Königin und Drohnen gibt, die männlichen Bienen. Die Aufgaben sind bei den Bienen genau verteilt, wie Georg Stelzer und sein Imker-Kollege Ludwig Ortner erklärten. Demnach sammelten einige Bienen Nektar, andere Wasser und wieder andere kümmerten sich um die kleinen Bienen oder bewachten den Bienenstock. Aber nur die Arbeiterinnen und die Königin überlebten jeweils den Winter, betonten die beiden Experten. „Die Drohnen, die keinen Stachel besitzen, werden rausgeschmissen“, wurde erklärt.

Aufgezeigt wurde von den Imkern auch, wie wichtig Bienen für die Gärten und Obstbäume sind. „Denn beim Sammeln von Nektar bestäuben sie alle Blüten“, informierte Georg Stelzer. Ohne Bienen werde es also kaum noch Obst geben. Außerdem stellen die Bienen Honig her, den die Imker ernten, schleudern und abfüllen. Anschließend durfte jeder Teilnehmer frischen Honig mit Wabe probieren.

Lustig und spannend zugleich war es für die Kinder, die Schutzkleidung der Imker anzuprobieren, bevor sie sich nah an einen Bienenstock heranwagen durften. Die Krönung des Ausflugs zu den Imkern: Jeder Bub und jedes Mädchen bekam als süße Erinnerung an die Exkursion ein kleines Glas mit Honig geschenkt. Zum Schluss gab es für alle kleine Brote mit Honig.− bp

 

Quelle: pluspnp.de   —bp

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Vor und im Rathaus der Marktgemeinde tut sich was


Kurz vor der Fertigstellung steht der Rathausvorplatz in Hofkirchen, wo während der Sitzung am Dienstagabend auch bereits Autos parkten.

 

Hofkirchen

Neues hat es vor und zu Beginn der Marktgemeinderatssitzung – sowohl im Umfeld des Rathauses als auch im Sitzungssaal – zu sehen gegeben. Der umgestaltete Vorplatz mit Grünanlage, für die im Frühjahr ein Gebäude abgebrochen worden ist, steht kurz vor der Bauabnahme, wie Bürgermeister Josef Kufner (CSU) berichtete. Zeit- und Kostenrahmen seien eingehalten worden. Die nächste Überraschung folgte im Sitzungssaal.

„Es ist eine kleine Besonderheit heute“, sagte Kufner. Der neue Gemeinderat tagte seit Beginn seiner Amtsperiode am 1. Mai erstmals im neuen Sitzungssaal (Willi Wagenpfeil (SPD) war einmal mehr als Zuhörer dabei). Bisher war man in den Saal des Gasthauses Reischer ausgewichen. Doch dort ist nun Baustelle.

Unter Hinweis auf die zwischen den einzelnen Plätzen installierten Plexiglas-Scheiben zur Viren-Abschirmung stellte Kufner fest: „Wir haben uns beholfen.“ Darüber hinaus sei das Hygiene-Konzept der Marktgemeinde „nachgeschärft“ worden. Der einzige Wermutstropfen bei den Sicherheitsvorkehrungen sei, dass in dem knapp 100 m² großen Saal wegen der geänderten Sitzordnung nun nur mehr begrenzt Plätze für Zuhörer vorhanden sind. Bei der Sitzung am Dienstagabend war das Angebot ausreichend. Fünf Bürger verfolgten das Geschehen.

Zur allgemeinen Corona-Situation in der Kommune teilte der Bürgermeister mit, „in den letzten Tagen die eine oder andere Schrecksekunde erlebt“ zu haben. Er spielte auf positiv getestete Kinder in den Klassen 1 und 3 der Grundschule Garham an. Indirekt betroffen war auch sein eigener Sohn, der die 3. Klasse besucht. Es habe daraufhin drei Tests bei den Kontaktpersonen gegeben, so Kufner. Keiner davon sei positiv gewesen. Die Folge: „Ab Donnerstag gibt es wieder Präsenz-Unterricht an der Schule.“ Auch in seiner Familie seien alle Tests durchwegs negativ gewesen. Mit dem Zwischenfall begründete Kufner die kurzfristige Verschiebung der Sitzung, da zum ersten Termin das Testergebnis noch nicht vorgelegen habe. Er habe es für sinnvoll gehalten, sich aus dem kompletten Parteienverkehr heraus zu nehmen, um das Personal in der Verwaltung und im Bauhof vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Die Infektionszahlen in der Kommune seien generell rückläufig, informierte der Bürgermeister.

Erfreulich waren auch die Nachrichten zum Baufortschritt am Rathausvorplatz, wo vor der Sitzung bereits einige von Autos geparkt werden konnten. „Das Baufenster war bis zum 30. September“, erinnerte Josef Kufner – verbunden mit der Freude darüber, diese Frist nicht nur eingehalten zu haben, sondern sogar früher fertig geworden zu sein. Ähnlich gut sieht es im finanziellen Bereich aus. „Wir werden den Kostenrahmen auf jeden Fall einhalten, wenn nicht sogar unterschreiten“, zeigte sich Kufner zufrieden. Das gesamte Projekt, das durch die Regierung von Niederbayern bezuschusst wird, ist auf 660000 Euro veranschlagt.

Vergeben hat der Marktgemeinderat am Dienstagabend in nichtöffentlicher Sitzung die noch ausstehenden Gärtnerarbeiten. Sieben Fachbetriebe waren zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert worden. Fünf Offerten lagen schließlich vor, wie Bürgermeister Kufner auf Nachfrage mitteilte. Der Zuschlag erteilt wurde der Firma Gartenbau Günter Klein in Stephansposching mit dem wirtschaftlichsten Angebot über 11616 Euro. Diese Summe liegt deutlich unter der Kostenschätzung von rund 19000 Euro für das betreffende Gewerk.   —Bernhard Brunner

Durch Plexiglas-Scheiben voneinander abgeschirmt, tagten die Mitglieder des Marktgemeinderates Hofkirchen unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Kufner (5.v.l.) am Dienstag erstmals seit Beginn der Corona-Krise im neuen Sitzungssaal des Rathauses. −Fotos: Brunner
Durch Plexiglas-Scheiben voneinander abgeschirmt, tagten die Mitglieder des Marktgemeinderates Hofkirchen unter dem Vorsitz von Bürgermeister Josef Kufner (5.v.l.) am Dienstag erstmals seit Beginn der Corona-Krise im neuen Sitzungssaal des Rathauses. −Fotos: Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —Bernhard Brunner

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Caritas als tragende Säule der Pfarrei


Ehrende und Geehrte (v.l.): Pfarrer Gotthard Weiß, Vorsitzende Katharina Schmidtmayer, Monika Donaubauer, 3. Bürgermeister Georg Stelzer, Kindergartenleiterin Antje Duschl und Julia Aschenbrenner bei der Versammlung des OCV in Garham. −Fotos: Eder

 

Garham

27 Jahre gibt es den Pfarrcaritasverein Garham. Regelmäßig steht die Jahreshauptversammlung im März im Veranstaltungskalender. Corona-bedingt fand die Mitgliederversammlung heuer mit einem halben Jahr Verspätung im Pfarrheim St. Nikolaus statt. Von der Kindergartenträgerschaft bis hin zur Seniorenbetreuung bringt sich der Verein für Garham ein, der OCV ist eine tragende Säule in der Pfarrei Garham.

Die erste Vorsitzende, Katharina Schmidtmayer, erinnerte an die Aktivitäten, die Aufgaben und die Bedeutung der Ortscaritas. Sie arbeite im Stillen und hinterlasse viele positive Spuren. Dies verdeutlichte der Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden. Seniorenarbeit, Vereinsarbeit, Caritas-Haussammlungen und der Kindergarten sind nur einige Betätigungsfelder des Vereins, der 95 Mitglieder zählt. Katharina Schmidtmayer bedankte sich bei ihren Vorstandskollegen für die gute Zusammenarbeit und bei allen Mitgliedern, die sich zum Wohle anderer einbrachten

Kassiererin Sonja Doppelhammer informierte über den Kassenstand. Die wichtigsten Einnahmequellen des Vereins und damit der finanzielle Rahmen für die Hilfsaktionen sind die Mitgliedsbeiträge, die Haussammlungen und Einnahmen von Aktionen. Von den Haussammlungen verbleiben 40 Prozent in der Pfarrei und müssen für sozial-caritative Zwecke verwendet werden. Den Kassenbericht hatten Franz Eder und Jürgen Blaschko ohne Beanstandungen geprüft.

Leiterin Antje Duschl informierte über den Kindergarten: Aktuell besuchen 78 Kinder (38 Buben, 40 Mädchen) den Garhamer Kindergarten, davon zwölf in der Kinderkrippe. Der Besuch der Feuerwehr, Maiandacht, Martinszug, Nikolausbesuch oder Adventsingen in der Garhamer Pfarrkirche waren weitere Aktionen des Vereins. „Ein megacooler Disco-Fasching konnte noch gefeiert werden, bevor der Corona-Lockdown alles veränderte“, erzählte die Kindergartenleiterin weiter. „Zunächst ein kleiner Stillstand, mit viel Bewegung und dann Leben und Arbeiten im Kindergarten unter neuen Vorzeichen und Bedingungen“, beschreibt Antje Duschl die neue Situation.

Der notwendige An- und Umbau des Kindergartens wurde im Herbst 2019 fertig gestellt und die neuen Gebäudeteile konnten rechtzeitig bezogen werden. Im Sommer 2018 wurde bereits das Dach des Gebäudes erneuert. Ab Herbst 2018 sind dann zwei Anbauten entstanden. Damit schuf die Marktgemeinde Hofkirchen 20 weitere Betreuungsplätze. Dabei sind ein Gruppenraum mit großzügiger Fensterfront sowie kindergerechte Sanitäranlagen entstanden. Im gegenüberliegenden Gebäudeteil wurde ein Büro für die Kindergartenleiterin und Besprechungsraum für das Personal geschaffen.

Außerdem freuen sich die Kinder über ein neues Bistro und eine moderne Küche im bestehenden Gebäude. Die Innenräume sind hell, freundlich und in kindgerechten Farben gestaltet. Durch die Anbauten hat sich der Spielbereich an den Außenanlagen verändert. Zudem wurden die Parkplätze neu angeordnet. Die Kosten für die Anbauten und die Umbauarbeiten am Kindergarten belaufen sich auf rund 550000 Euro. Die staatliche Förderung liegt bei 75 Prozent. Der Kindergarten hat mit diesen Maßnahmen knapp 130 Quadratmeter Nutzfläche hinzugewonnen.

Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Ehrungen langjähriger Mitglieder durch die Vorsitzende, Pfarrer Gotthard Weiß und 3. Bürgermeister Georg Stelzer. Antje Duschl und Monika Donaubauer erhielten eine Dankurkunde für 25-jährige Mitgliedschaft. Julia Aschenbrenner ist zehn Jahre bei der Pfarrcaritas Garham. Alle drei Geehrten sind im Kindergarten St. Nikolaus beschäftigt.

Mit dem Schlussgedanken „Das Herz ist der Schlüssel der Welt und des Lebens“, definierte Katharina Schmidtmayer die Arbeit der Caritas zusammenfassend. Sie gab dies als Leitwort den Teilnehmern mit auf den Weg.− fe

Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder
Der neue Anbau des Kindergartens in Garham. −Fotos: Eder

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —fe

 

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Fahrradnoob radlt in acht Tagen 860 Kilometer an die Nordsee


Da der Hofkirchener allein unterwegs war, war er bei den Fotos von seiner Tour auf Selfies angewiesen. Die Kleidung macht es deutlich: Meistens war schlechtes Wetter.

 

Hofkirchen

Weil ihm während seines fünfwöchigen Urlaubs Langeweile drohte, radelte der 26-jährige Fabian Schirmeier aus Hofkirchen (Landkreis Passau) spontan an die Nordsee. 860 Kilometer in acht Tagen.

Fünf Wochen Urlaub bzw. Abbau von Überstunden. Fabian Schirmeier aus Hofkirchen überlegt sich nach zwei Wochen, wie er die restliche Zeit sinnvoll nutzen kann. Und kommt – wie es sein Wesen ist – spontan auf die Idee, mit dem Fahrrad an die Nordsee zu fahren. Zeit hat er ja.

Fabian Schirmeier liebt Herausforderungen. Das gehört zu seinem Beruf als Soldat. Er ist stellvertretender Scharfschützenführer bei den Panzergrenadieren in Regen. So trat er (Dienstgrad Oberfeldwebel) spontan und ohne spezielles Training beim Brigade Biathlon-Sommerwettkampf an – und wurde Sieger.

Mit neun Jahren wurde ihm das Radl geklaut

Während seines Urlaubs ab dem 10. August kaufte er sich eine Drohne. Die ersten Flugversuche fanden an der Donau bei Hofkirchen statt. „Wo könnte ich die noch fliegen lassen?“, fragte er sich. Spontaner Gedanke: An der Nordsee. Er war als Kind beim Familienurlaub in Tossens. Die Herausforderung dabei: Er fährt mit dem Radl hin. Weil er ja Zeit hat.

Was man wissen sollte: Fabian ist kein Radfahrer. Als er neun war, hatte ihm jemand das Fahrrad geklaut. Seitdem hatte er keins mehr. Bei einem Aufenthalt in Munster kaufte er sich im vorigen Jahr für 800 Euro ein Trekkingrad. „Das müsste passen“, befand Fabian, ein drahtiger, durchtrainierter junger Mann mit rötlichem Vollbart. Satteltaschen und weitere Ausrüstung musste er sich noch kaufen.

Der zweite Tag war der Schlimmste

An der Haustür in Hofkirchen am Krautpoint ging‘s los. Die Route hatte er sich von einem speziellen Computer-Programm ausrechnen lassen. Vorgabe: „In acht Tagen will ich an der Nordsee sein.“ 827 Kilometer waren es laut Routenplaner, am Tacho standen am Schluss 860 Kilometer. Das Zugticket kaufte er sich für den 12. September. Ein Zeitpuffer von ein paar Tagen konnte nicht schaden.

Der erste Tag war kein Problem – schön an der Donau entlang bis hinter Regensburg. „Der zweite Tag war im Rückblick der schlimmste“, erzählt Schirmeier. „Es ging rauf und runter, 950 Höhenmeter waren es bis nach Lauf an der Pegnitz.“ Hinzu kam, dass er sich den Sattel nicht richtig eingestellt hatte. Er war zu niedrig. Erst schmerzte das linke Knie, dann auch das andere. Am nächsten Tag bat er an einer Baustelle um den passenden Inbus-Schlüssel.

In Göttingen traf er Radler aus Regensburg

Danach ging es Tag für Tag weiter mit einer Tagesleistung von gut 100 Kilometern. Das linke Knie tat noch ein wenig weh, der Hintern erstaunlich wenig, ansonsten war es ein konstantes Strampeln über Kassel in Richtung Göttingen. Als er auf einer Brücke stand, überholte ihn ein Radler und rief: „Wo geht‘s hin?!“ Fabian: „Ans Meer!“ Dabei hatte der Radler zwei seiner Kumpel gemeint. Man kam ins Gespräch. „Das waren drei Studenten aus Regensburg, einer davon wohnt in Riedlhütte im Bayerischen Wald“, erzählt Fabian Schirmeier von der Begegnung. Auch sei wollten ans Meer, sich aber mehr Zeit lassen. 40 Kilometer legte die Männer-Truppe gemeinsam zurück.

„Schaffe ich, was ich mir vorgenommen habe?“

Ansonsten radelte Fabian Schirmeier – stets Musik im Ohr – allein vor sich hin. Am 6. Tag erreichte er Hannover bei viel Gegenwind, am 7. Tag war er in Bremen, am achten sah er das Meer. Geschafft! Euphorie kam in ihm auf. Er machte Fotos und Videos, startete seine Drohne und freute sich, die Herausforderung gemeistert zu haben. Manches von seiner Tour landete im Netz.

Jetzt, wieder zu Hause bei seinem Vater, zieht er Bilanz. „Ich wollte etwas aus eigener Kraft schaffen, mich beweisen. Aus der spontanen Idee wurde es eine Tour durch Deutschland und zu mir selbst.“ Das kon-stante Treten in die Pedalen habe etwas Meditatives gehabt. „Ich hatte viel Zeit zum Überlegen. Was ist wichtig im Leben? Wo will ich hin? Schaffe ich, was ich mir vorgenommen habe?“

Für Fabian Schirmeier steht fest: Er will sich auch im nächsten Jahr ein Ziel setzen. Welches? „Das muss sich noch finden. Etwas Besonderes muss es sein“, sagt der 26-Jährige. Er ist auf den Geschmack gekommen


Das Nachtquartier war schnell aufgebaut: Hängematte zwischen zwei Bäumen, darüber eine Plane. Damit war auch das Trekking-Rad geschützt.


Geschafft! Starke Leistung. Fabian Schirmeier ist an der Nordsee angekommen.

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

 

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Corona bremst Schulstart aus


Vor der Grundschule Garham holt Montagmittag eine Mutter ihre Tochter vom Präsenzunterricht ab. −F.: heb

 

Garham

Nach vier Tagen Unterricht war schon wieder Schluss für die Erst- und Drittklässler an der Grundschule Garham. Am Montag mussten die Kinder und ihre beiden Lehrerinnen zum Corona-Test im zentralen Testzentrum des Landkreises Passau antreten. Bis einschließlich 23. September stehen die 33 Mädchen und Buben sowie zwei Lehrkräfte unter Quarantäne.

Nach VA-Informationen hatten am Mittwoch nach Schulschluss die Eltern eines Geschwisterpaars einen positiven Corona-Test erhalten. Laut Landratsamt seien die beiden Kinder umgehend unter Quarantäne gestellt und ein Test angeordnet worden, da sie nun als enge Kontaktpersonen eines Covid-Erkrankten eingestuft wurden. Ihre Klassenkameraden gingen am Donnerstag und Freitag weiter zur Schule. Sie trugen nach VA-Informationen jedoch vorsichtshalber ganztägig Masken, auch im Sportunterricht. Am Wochenende war dann klar: Auch das Geschwisterpaar hat sich angesteckt. Nun galten alle Klassenkameraden der ersten und dritten Jahrgangsstufe als enge Kontaktpersonen mit 14-tägiger Quarantäne und Testpflicht, ebenso die Lehrerinnen. Von diesen Maßnahmen bislang nicht betroffen sind Eltern und Geschwisterkinder der 33 Kinder – außer die gestrigen Tests bringen weitere positive Ergebnisse. Auf diese Weise regelt die bayerische Allgemeinverfügung zum Infektionsschutzgesetz die Isolation von „Kontaktpersonen der Kategorie I, von Verdachtspersonen und von positiv auf das Coronavirus getesteten Personen“. Deshalb dürfen auch die Kinder der Jahrgangsstufen zwei und vier derzeit den Präsenzunterricht besuchen.

„Natürlich überlegt man da schon“, sagt eine Mutter, die Montagmittag wie andere Eltern ihr Kind von der Schule abholt. „Unsere Tochter hat heute schon per Mail wieder Aufgaben bekommen, das klappt sehr gut“, berichtet die Mutter einer unter Quarantäne gestellten Drittklässlerin. Dennoch spricht sie eine Frage aus, die auch andere Garhamer Eltern diskutierten: „Warum musste nicht gleich die ganze Klasse daheim bleiben, bis man das Testergebnis der beiden Kinder hatte? Wenn ihre Eltern Corona haben, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass auch sie sich angesteckt haben. Dieses Vorgehen entspricht natürlich den Regeln. Aber man muss schon die Frage stellen, ob diese Regeln sinnvoll sind.“

Vier Jahrgangsstufen besuchen in diesem Schuljahr an der Grundschule Garham drei Klassen. Neben der ersten und der vierten Klasse gibt es eine Kombiklasse 2/3. „In der ersten Schulwoche wurden die Kinder aber getrennt unterrichtet“, erklärte am Montag der für Garham zuständige Schulrat Christoph Sosnowski. Deshalb müssen nun die Zweitklässler nicht in Quarantäne, „das ist jetzt ein Glücksfall“. Die Drittklässler sind noch aus der Zeit des Lockdowns mit Homeschooling vertraut. Schwieriger wird der Distanzunterricht für die frischgebackenen Erstklässler, die von Schulleiterin Astrid Pritz unterrichtet werden. Das sieht auch Schulrat Sosnowski so. Dennoch werde die Schulleiterin natürlich Kontakt zu den Kindern und Eltern aufnehmen und sie mit Material versorgen.

 

Quelle: pluspnp.de   —− heb

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Zwei neue Klassenräume in Garham


Zufriedene Gesichter und coronabedingt auf Abstand beim Probesitzen im renovierten Unterrichtsraum der 1. Klasse: Bürgermeister Josef Kufner, 2. Bürgermeister Alois Wenninger, Marktrat Peter Binder und Architekt Tobias Maier mit Rektorin Astrid Pritz (v.l.). −Foto: Franz X. Eder

 

Garham

In den vergangenen Wochen wurde an der Garhamer Grundschule kräftigt gearbeitet. Rechtzeitig zum Schulstart sind im Rahmen des 2. Teilbauabschnittes zwei Klassenzimmer erneuert und fertig.

Architekt Tobias Maier beschreibt kurz die Maßnahme: Die Unterrichtsräume erhielten eine verbesserte Raumakustik, neue Bodenbeläge, eine helle und energiesparende LED-Beleuchtung. Im Hygienebereich wurden neue Spendersysteme installiert. Eine energetische Verbesserung wurde durch Austausch der Heizkörper erreicht. Der Sonnenschutz an den Fenstern wird nun elektrisch gesteuert. Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf 150000 Euro, wurde informiert.

Im nächsten Jahre kommt der Keller zum Zug

2021 werden mit dem 3. Bauabschnitt die Räume im Keller saniert. Der Westflügel des Schulgebäudes wird dann völlig renoviert sein. Es folgt dann der Ostflügel. Um eine vollständige Barrierefreiheit im Schulhaus zu erreichen, wird hier als wesentliches Kernstück ein Aufzug eingebaut, der über alle Stockwerke geht.

Mit der energetischen Sanierung 2017, der Dämmung und Erneuerung der Fassade begannen die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen. 2019 wurde die Aula eingeweiht, die sich zu einem multifunktionalen „Mehrwertraum“ entwickelt hat. Durch eine mobile Glaswand kann der Raum von 70 auf 98 Quadratmeter vergrößert werden. Diese Räumlichkeiten können zum Musizieren, aber auch für schulische Veranstaltungen und Feste genutzt werden. Bereits in neuem Glanz erstrahlt auch die Turnhalle. Sie wurde komplett entkernt und mit neuen Heizleitungen, Prallwänden, einer Lärmschutzdecke, einem Schwingboden, automatisch gesteuertem Sonnenschutz und moderner LED-Beleuchtung ausgestattet. Einer neuen Turnhalle steht sie damit in nichts nach.

Heuer erstmals eine Kombi-Klasse

Die Garhamer Grundschule besteht aus vier Klassen. Neu ist heuer: In der Jahrgangsstufe 2/3 gibt’s es erstmals eine Kombi-Klasse. „Mit dieser Situation muss umgegangen, müssen Erfahrungen gesammelt und umgesetzt werden“, meinen Rektorin Astrid Pritz und Bürgermeister Josef Kufner.

 

Quelle: pluspnp.de   —− Franz X. Eder

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Zwei Schüler infiziert: Zwei Klassen in Quarantäne


−Symbolfoto: Jäger

 

Garham

Nach Fällen in den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf müssen nun auch im Landkreis Passau zwei Klassen in Quarantäne. Zwei Schulkinder waren positiv getestet worden.

Wie das Landratsamt am späten Sonntagnachmittag mitteilt, handelt es sich dabei um zwei Schüler der Grundschule Garham. Die Kinder waren nach einem Infektionsfall im familiären Umfeld getestet und sofort unter Quarantäne gestellt worden, heißt es weiter.

Durch das positive Testergebnis, das am Wochenende übermittelt wurde, müssen laut Landratsamt nun auch die Klassenkameraden der beiden Kinder sowie zwei Lehrkräfte als Kontaktpersonen eingestuft werden. Sie werden unter Quarantäne gestellt und getestet.

Insgesamt wurden im Landkreis Passau am Sonntag acht neue Coronainfektionen gemeldet. Aktuell führt das Gesundheitsamt 56 aktive Fälle; der 7-Tage-Inzidenz liegt bei 27,0. − age

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− age

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Sie will, dass Frauen strahlen


Elegant, mit eigenwilligen Akzenten – das ist der Stil von Helga Maria Schatzlmayr-Beck. −F.: Kuhnt

 

Hofkirchen

Helga Maria Schatzlmayr-Beck (59) entwickelt Mode. Sie nennt das nicht schneidern, entwerfen oder designen – sie nennt es entwickeln. Warum, das offenbart ein Besuch in ihrer Manufaktur in Leithen bei Hofkirchen. Keine Ständer mit Stoffballen, kein Werkstatt-Chaos, stattdessen Aufgeräumtheit überall. Bodentiefe Fenster zum Donautal. Viel Licht. Viel Weiß. Viel Raum, um etwas völlig Neues zu kreieren. Ihre Kundinnen sollen von ihren Kleider-Wünschen und -Bedürfnissen erzählen können, ohne dass sie von etwas beeinflusst werden, was schon da ist, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck.

Wie die Trends der Branche entstehen, hat sie zwar studiert. Ihnen zwangsläufig zu folgen, interessiert sie aber weniger. Sie sieht ihre Aufgabe vielmehr darin, mit ihren Kundinnen einen individuellen Stil zu entwickeln. „Ich filtere immer das Schöne der Schöpfung heraus. In der Natur und auch bei den Menschen. Das will ich betonen. Ich setzte die Schönheit der Frauen in Szene“, erklärt Helga Schatzlmayr-Beck. Das war schon lange ihre Vision. Dass diese Wirklichkeit wird – und noch dazu in Hofkirchen – war in ihrer ersten Lebenshälfte allerdings kaum denkbar.

1961 in Vilshofen geboren, wächst die Tochter eines Architekten und einer kaufmännischen Angestellten zusammen mit vier Geschwistern auf. Durch ihren Vater kommt sie früh in Berührung mit Kunstgeschichte, Formen, Farben, Materialien, mit Schönheit an sich. Mit der Fachhochschulreife in der Tasche schlägt sie sie eine Ausbildung zur Fachlehrerin für Hauswirtschaft und Handarbeit ein, studiert in Nürnberg Pädagogik. Ab 1984 arbeitet sie als Fachlehrerin, heiratet und bekommt zwei Töchter. Sie lebt mit ihrer Familie in Passau. Ihren Kindern ein Zuhause voller Geborgenheit zu geben, ist ihr vorderstes Ziel. Dass ihr Beruf sie nicht mehr erfüllt, dass sie vor Schaufenstern wie angewurzelt stehen bleibt, elektrisiert von der Frage, wie man dieses oder jenes Kleid für verschiedene Frauentypen und Körperformen noch individueller gestalten könnte, beachtet Helga Schatzlmayr lange nicht.

2005 dann der Einschnitt: Ihre Ehe zerbricht – und Helga Schatzlmayr beschließt, auch beruflich ihrem Herzen zu folgen. Mit Unterstützung ihrer Töchter und ihrer Mutter bewirbt sie sich bei der Deutschen Meisterschule für Mode in München. Sie wird genommen. Im Alter von 46 Jahren lässt sie sich zur staatlich geprüften Modegestalterin ausbilden, erwirbt zugleich den Meistertitel für Damen- und Herrenschneider – und gewinnt schon während des Vollzeitstudiums einen Design-Preis von BMW.

Dafür nimmt Helga Maria Schatzlmayr so manches in Kauf. Zwei Jahre lang wohnt sie wochentags in einer zwölf Quadratmeter kleinen Kammer. Ihre Kommilitoninnen könnten ihre Töchter sein. „Was wollen Sie hier?“, fragt ein strenger, russischer Lehrer sie zu Beginn. „Sie könnten ja schon in Pension gehen!“ Helga Maria Schatzlmayr ärgert sich, schläft eine Nacht darüber – und erklärt ihm dann, sie wolle von ihm lernen, dafür brauche sie ihn. Von da an ist er auf ihrer Seite.

„Mut kennt kein Alter. Es gibt immer einen Weg. Den bin ich gegangen und habe es nie bereut“, erzählt Helga Schatzlmayr. Nach dem Studium macht sie in Passau zweigleisig weiter. Die Teilnahme am Schaufensterwettbewerb der Europäischen Wochen verhilft ihr zu größerer Bekanntheit. In der Stadtgalerie präsentiert sie, „wie Mode entsteht“ – und erntet ein positives Presse-Echo. Sie erhält erste Aufträge, ist auf Modeschauen und Hochzeitsmessen vertreten, eröffnet 2014 ein eigenes Atelier in der Bahnhofstraße in Passau. Bald kann sie vom Modemachen leben.

2017 spricht sie beim Ladies Day im Porsche Zentrum Landshut vor knapp hundert Frauen über die Parallelen im Entwickeln von Sportwägen und Mode – inspiriert von dem neuen Mann an ihrer Seite. Der Ingenieur Karl Beck ist mit seiner Landshuter IT-Firma weltweit in der Automobilbranche tätig. Angelehnt an Porsche, entwickelt Helga Maria Schatzlmayr-Beck aus hochwertigen Stoffen ein figurbetontes Multifunktionskleid, das sie sich patentieren lässt. Ein Reißverschluss hier, und einer da, und schon wird eine Schößchenjacke draus, die „frau “ perfekt zu einer Hose kombinieren kann. Ihre Kreationen sollen nicht nur handwerklich einwandfrei und formschön sein, sondern auch nachhaltig, einfallsreich und praktisch. Für einen maßgeschneiderten Rock oder eine Bluse zahlen Kundinnen etwa 190 Euro, für einen gefütterten Mantel aus Schurwolle 600 bis 700 Euro. Die Preise richten sich stark nach der Stoffqualität. Wie bei einem Wagen müsse zudem der „Unterbau“ stimmen, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck – und gibt ihren Kundinnen Tipps zur Wäscheauswahl.

Weil sie und ihr Mann sich einen gemeinsamen Platz wünschen, an dem beide kreativ arbeiten können, suchen sie ein Grundstück für ein Haus. Irgendwo zwischen München und Passau soll es sein. Es wird Hofkirchen. „Ich habe 30 Jahre in Passau gelebt. Dass ich zurück in die Gegend von Vilshofen komme, wo ich geboren bin, hätte ich nie gedacht“, sagt Helga Maria Schatzlmayr-Beck und lacht.

Ihre Kundinnen hat sie in der Umgebung und bis München. Von der Geschäftsfrau bis zur Schülerin ist alles dabei. Wenn Helga Maria Schatzlmayr-Beck in ihrem Atelier eine Dame empfängt, lässt sie diese erst einmal erzählen. Um die Stimmung und die innere Einstellung festzuhalten, die das gewünschte Kleidungsstück ausdrücken soll, fertigt die Modeschöpferin eine Collage aus Skizzen, Fotoimpressionen und Zeitungsausschnitten an. Sie analysiert die Körperform der Kundin, hält in Mappen unzählige Stoffmuster zum Ansehen und Anfassen bereit. Sie zeichnet verschiedene Entwürfe, entwickelt den Maßschnitt, bestellt Stoffe, steckt das Kleidungsstück ab, lässt es die Kundin anprobieren und dann von ihrer Schneidermeisterin nähen. Wenn das Kleid am Ende perfekt sitzt, wenn sich die Kundin darin nicht nur wohlfühlt, sondern ihre innere und äußere Schönheit neu entdeckt, fühlt sich Helga Maria Schatzlmayr-Beck genauso reich beschenkt.

Würde sie ihr Leben malen: das Bild wäre bunt. Ihre innere Haltung in Farben: Pink und Orange. In Geräuschen: ein Lachen, ein gutes Gespräch. Was hinter all dem steht: ihr Glaube. „Der Herrgott hat wollen, dass wir glücklich sind, dass jeder in seinem Leben dort hin geht, wo er hin soll. Die Schöpfung ist großartig. Und so sollen wir uns begegnen. In Liebe“, sagt Helga Maria Schatzl-mayr-Beck. Was sie zur Eröffnung ihres Ateliers in die Welt rufen will: „Frauen, ihr sollt alle strahlen.“

ATELIER-ERÖFFNUNG Die kommenden beiden verlängerten Wochenenden können sich Frauen mit Begleitung zu unterhaltsamen Atelierbesuchen anmelden. Bei Häppchen und Prosecco dreht sich alles um die Themen Mode und Inspiration. Do, Fr, Sa, So, jeweils von 16 bis 20 Uhr. Infos unter www.schatzlmayr.de.   — Simone Kuhnt

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Ballfangzaun soll geparkte Autos schützen


Ein Bild vom Anbau des EC Garham machte sich der Bau- und Umweltausschuss mit (v.r.) Bauamtsleiterin Nicole Bauer, Bürgermeister Josef Kufner und EC-Vorsitzenden Werner Lösl. −Foto: Brunner

 

Garham

Ein Ballfangzaun soll am Parkplatz des Freibades errichtet werden, um dort abgestellte Autos vor Beschädigungen durch Fehlschüsse ballspielender Kinder zu schützen. Darauf hat sich der Bau- und Umweltausschuss des Marktrates Hofkirchen bei einer Ortsbesichtigung verständigt.

Die Anregung dazu war von Christian Pauli (SPD) gekommen. „Wir werden entsprechende Angebote einholen“, kündigte Bürgermeister Josef Kufner (CSU) an.
Die Idee hatte Pauli bereits in der letzten Ratsvollversammlung im Juli in den Raum gestellt, wie Kufner berichtete. Nach Fertigstellung des Anbaus an das Vereinsheim des EC Garham stünden vermehrt Autos auf der angrenzenden Schotterfläche, und unweit davon spielten Kinder Fußball, skizzierte der Bürgermeister die Situation. Man müsse über einen Fangzaun nachdenken, um die Fahrzeuge zu schützen, fügte Kufner hinzu. Nach Überzeugung von Christian Pauli reicht eine Zaunhöhe von drei Metern aus, weil überwiegend Kleinkinder aus dem nahen Freibad dort Ball spielen. Möglich sei eine Befestigung der Zaunpfosten mit Bodenhülsen, so das Ratsmitglied weiter.

Bei der Gelegenheit formulierte der erste Vorsitzende des EC Garham auch den Wunsch des Vereins an die Kommune, die Schotterfläche vor dem neuen Anbau zu befestigen – durch eine Asphaltierung oder durch Verlegung von Pflastersteinen. Zur Begründung führte Werner Lösl die Problematik an, dass von der bislang unbefestigten Fläche Schmutz und Sand in die Sportanlage, vor allem auf die Stockbahnen, hineingetragen würden, wodurch sich ein erhöhter Reinigungsbedarf ergebe. Der Bürgermeister sagte dem Club zu, sich den Bebauungsplan wegen der darin geregelten Möglichkeiten anzuschauen und zu klären, welche Variante in Betracht komme, um Abhilfe zu schaffen.   —Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Wie geht’s dem Mittelstand?


Info-Besuch: Walter Taubeneder (r.) bei Günter Troiber. −F.: Weishäupl

 

Hofkirchen

„Die Pandemie traf uns aus heiterem Himmel“ – mit diesem Satz beschreibt Gün-ter Troiber die Entwicklungen im Frühjahr. Dem Lebensmittelfachgroßhändler brachen durch den Lockdown von einem Tag auf den anderen fast alle Absatzmärkte weg. „Als Vertreiber frischer und damit auch verderblicher Waren konnten wir unsere Produkte nicht nur nicht mehr verkaufen, wir musste viele auch vernichten und entsorgen“, berichtet der Geschäftsmann MdL Walter Taubeneder. Der wollte wissen, wie es im sechsten Monat der Pandemie dem Mittelstand geht.

Als größter Lebensmittelfachgroßhändler der Region beliefert die Xaver Troiber e.K. neben der Hotellerie und Gastronomie auch die Betreiber von Kantinen, Sozialverpflegungseinrichtungen, die Binnenkreuzfahrt, die Veranstaltungsbranche, Bäckereien und Metzgereien. „Unsere Hauptabnehmer agieren in genau den Branchen, die von Corona besonders betroffen sind“, machte Günter Troiber klar. Und: „Gemeinsam mit unseren Kunden haben auch wir uns binnen kürzester Zeit in ernsthaften Problemen wiedergefunden.“ Im April und Mai seien die Umsätze um rund 90 Prozent zurückgegangen. „Auch im August fehlt die Hälfte des Umsatzes“, erklärt der Geschäftsführer. Dies sei umso problematischer, als das Unternehmen kurz vorher groß investiert hat mit dem Bau einer neuen Lagerhalle und der Erweiterung des Fuhrparks. „Das war alles auf eine absehbar positive Geschäftsentwicklung hin ausgerichtet. Stattdessen werden wir 2020 erstmals einen Bilanzverlust verkraften müssen wegen einer gänzlich unvorhersehbaren Notlage“, ist Günter Troiber überzeugt.

Da die Xaver Troiber e.K. mit ihren derzeit 510 Mitarbeitern deutlich über dem definierten Grenzwert von 250 Beschäftigten liegt, erhielt der Betrieb auch keine staatlichen Unterstützungsleistungen im Rahmen der Soforthilfen. Auch die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer nutze dem Lebensmittelfachgroßhändler nicht. Lediglich die Möglichkeit der Kurzarbeit habe sich in seinem Geschäftsfeld als hilfreich erwiesen.

Walter Taubeneder begrüßte in diesem Zusammenhang die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes bis Ende 2021. „Wir müssen die Maßnahmen verlängern, die es braucht, um die wirtschaftliche Herausforderung durch Corona zu bewältigen“, erklärte er.

Troiber setzt indes auf eine Stabilisierung der Tourismusbranche in der Region. Zwar laufe die Binnenkreuzfahrt mangels amerikanischer und australischer Gäste nur sehr schleppend an, die Hotels und Pensionen im Bayerischen Wald dagegen seien ausgebucht und auch im Bäderdreieck stabilisierten sich die Besucherzahlen. „Das ist zwar zu wenig, um die Verluste der ersten Jahreshälfte auszugleichen, aber es ist zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so der Unternehmer.

„Mittel- und langfristig könnte die Region sogar vom Corona-bedingten Trend zum Urlaub im eigenen Land profitieren“, überlegt der Abgeordnete. Unabhängig davon aber hoffe man auf eine rasche Beruhigung der pandemischen Lage. − va

 

Quelle: pluspnp.de   —− va

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Von Kirchen, Dinos und Burgern


Langweilig wurde es in Gabriel Carls‘ Sommerferien selten. Dafür haben auch Hund Charlie sowie das neue Fahrrad gesorgt. −Foto: Hanusch

 

Pirka

Besondere Sommerferien gehen mit dem Schulstart am Dienstag zu Ende. Zu Beginn der Ferien hatte der VA Kinder und Jugendliche gefragt, auf was sie sich in den nächsten sechs freien Wochen freuen. Auch Gabriel Carls hätte daran gern teilgenommen. Das hat aber aus zeitlichen Gründen nicht geklappt. Deshalb erzählt er jetzt, zum Ende der Ferien, wie er die sechs Wochen verbracht hat.

„Endlich mal ausschlafen“, sagt Gabriel fast jubelnd auf die Frage, auf was er sich vor den Sommerferien gefreut hat. Zu Schulzeiten muss der Neunjährige aus dem Hofkirchener Ortsteil Pirka schon um 6 Uhr aufstehen.

Wegen der Pandemie hat die Familie Carls schon gar nicht versucht, einen größeren Urlaub zu buchen. „Dafür hat mich mein Halbbruder Dominik aus Salzweg drei Wochen lang besucht“, sagt Gabriel. Und: „Ich weiß gar nicht mehr, wie oft wir zusammen m im Schwimmbad waren.“ Das Highlight neben Sprungtürmen, Wellenbecken und Rutschen? „Der Riesenburger! So einen habe ich noch nie geschafft“, berichtet er stolz.

Ursprünglich für den Mai geplant, wurde am vergangenen Sonntag Gabriels Kommunion in Hofkirchen nachgeholt. „Das war schon toll, auch wenn mich das viele Fotografieren genervt hat. Mal mit Albe, mal ohne, dann noch mit allen Verwandten…“, sagt‘s und verdreht die Augen. Doch das war schnell vergessen, denn schließlich gab es ja auch noch Geschenke. Neben den kirchlichen Präsenten wie Gotteslob und Rosenkranz freute er sich über kabellose Kopfhörer und Geld, das er für eine Spielekonsole spart. Schon im Frühjahr, zum eigentlichen Kommuniontermin, hat er das restaurierte Fahrrad seines großen Bruders bekommen. Damit hat er unzählige Runden gedreht, wenn er nicht gerade auf dem Trampolin im Garten war oder mit Hund Charlie gespielt hat.

Am Donnerstag durfte Gabriel nochmal Pause machen in Sachen Vorbereitung auf die Schule: Mit seinen Eltern besuchte er in Pilsen den Dino-Park und den Zoo. „Ich habe zum ersten Mal einen Geparden gesehen – mein Lieblingstier und das schnellste Tier der Welt“, erzählt er aufgeregt und schwärmt gleich weiter: „Ich konnte Lemuren aus Madagaskar streicheln und im Dino-Park gab es sogar Dinos, die sich bewegt haben!“

Auch seine religiöse Ader hat er auf der Fahrt nach Tschechien entdeckt, wie Mama Andrea berichtet: „Als wir an einem Dorf vorbeigefahren sind, hat Gabriel die Kirche gesehen und gesagt: ‘Mama, die sieht so schön aus, da möchte ich mal Ministrant werden.‘“

Insgesamt würde Gabriel seinen Ferien die Schulnote 2 geben. Das liegt aber nicht an den Corona-Beschränkungen. Ganz im Gegenteil: „Ich habe die Maske immer als erster aufgesetzt, nämlich schon im Auto!“, erzählt er stolz. Dass er keine 1 vergibt, hat nur einen Grund: „Weil wir nicht im Urlaub waren.“ Den will Gabriel nachholen. „Ich war noch nie am Meer, da will ich nächstes Jahr unbedingt hin und mit einem Motorboot fahren!“, träumt er.

Bis es soweit ist, erwartet ihn aber noch ein Schuljahr in der vierten Klasse. Ob er sich darauf schon freut? Er zögert kurz, schließlich waren seine Ferien nicht schlecht. Trotzdem freut er sich auf die Schule – vor allem das Fach Mathematik und Klassenhund Lotti haben es ihm angetan. Und die Mama ergänzt: „Mein Mann und ich freuen uns fast noch mehr, dass der Unterricht wieder losgeht.“ Denn dann können die Eltern mal verschnaufen. — Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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CSU-Kreisräte geehrt


Auf 162 Jahre Kreistags-Kompetenz verwies (l.) Ludwig Prügl als Vorsitzender der CSU-Kreistagsfraktion bei der Verabschiedung langjährig engagierter Fraktionsmitglieder. Mit dabei (vorne, v.r.) Landrat Raimund Kneidinger mit Amtsvorgänger Franz Meyer, dessen Gattin Rosemarie und Fraktions-Geschäftsführerin Roswitha Nöbauer, dahinter die Mitglieder der Fraktionsvorstandschaft und die Verabschiedeten. −Foto: Nöbauer

 

 

Thyrnau / Hofkirchen

Sieben Mitglieder der CSU-Kreistagsfraktion, die teils über Jahrzehnte hinweg im Kreistag saßen, sind jüngst gewürdigt worden. Die Laudatio hielt Ludwig Prügl als langjähriger Vorsitzender der Kreistagsfraktion, auch im Namen der seit 24 Jahren tätigen Fraktionsgeschäftsführerin Roswitha Nöbauer.

In sieben von acht möglichen Amtsperioden seit der Landkreis-Neubildung 1972, auch während seiner Abgeordnetenzeit im Landtag und als Finanzstaatssekretär brachte sich Franz Meyer im Kreistag ein, zuletzt zwei Amtsperioden lang als Landrat – alles in allem 42 Jahre, würdigte Prügl den Altlandrat als „Kreistagsurgestein des Passauer Landes“.

Die weiteren CSU-Kreisräte „im Ruhestand“ sind:

Hans Danner (Niederreutern/ 30 Amtsjahre): Mitglied im Jugendhilfe-, Umwelt- und Personalausschuss, beim Rettungs-Zweckverband, Zweckverband Abfallwirtschaft Donau-Wald und Zweckverband Bad Griesbach sowie bei der Verbandsversammlung Sparkasse Passau.

Alois Kapfhammer (Hofkirchen/24): Mitglied im Jugendhilfe-, Schul- und Kulturausschuss, bei den Zweckverbänden Volkshochschule, Passau Card und Abfallwirtschaft Donau-Wald sowie beim Berufsschulzweckverband.
Manfred Eichberger (Bad Füssing/24): Mitglied im Umwelt- und Jugendhilfeausschuss, beim Ausschuss für Verkehrsfragen sowie beim Zweckverband Bad Füssing.

Frank Reisinger (Fürstenzell/18): Mitglied im Sozialhilfe-, Verkehrs- und Personalausschuss, beim Berufsschulzweckverband, bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau und Verbandsversammlung Sparkasse Passau, zusätzlich Behindertenbeauftragter.

Anneliese Seibold-Lallinger (Untergriesbach/12): Mitglied im Personal-, Schul- und Kulturausschuss sowie bei der Gesellschafter-Versammlung Kreiswohnungsbau.

Christian Gödel (Vilshofen/12): Mitglied im Kreis-, Schul- und Kulturausschuss, beim Zweckverband Verkehrslandeplatz Passau-Vilshofen und bei der Landkreis Krankenhaus-GmbH. − nö

 

Quelle: pluspnp.de   —− nö

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Von Beruf und Berufung


Der nächste Traum, den Marius Jidveian erfüllen will: Eine eigene Kirche bauen für die orthodoxe Gemeinde in Ostbayern. −Foto: Hansbauer

 

 

Hofkirchen

„Da sind Sie ja, Herr Pfarrer. Es eilt. Die Küche wartet schon auf die Ware“, wird Marius Jidveian in einem Restaurant in Waldkirchen empfangen . Mit geübten Griffen hievt er Dosen, Kühlboxen und Schachteln mit Lebensmitteln aus seinem Troiber-Sprinter. Marius Jidveian hat einen straffen Wochenplan: Jeden Tag fährt er lange Strecken bis nach Wien, Graz, Linz, Innsbruck, München. Und freitags eben nach Waldkirchen und Haidmühle, wo er nach dem Abladen noch zum Essen eingeladen wird. Ein Pfarrer im Lebensmittellaster? Wo gibt es so etwas? In Hofkirchen. Denn Marius Jidveian arbeitet bei der Firma Troiber in seinem „Brotberuf“.

Jeden Morgen zwischen drei und fünf Uhr fährt er in seiner orange-roten Arbeitskluft mit einem Kollegen los. Zwischen 15 und 17 Uhr sind sie wieder zurück in der Firma. Die Kunden freuen sich, wenn Marius Jidveian kommt. „Sie vertrauen mir. Die meisten wissen, dass ich Pfarrer bin.“
Seit 2016 arbeitet er bei Troiber. Durch seine mittlerweile guten Deutschkenntnisse versteht er sich sehr gut mit den Kollegen, kommt auch mit Bairisch zurecht.
Es tut ihm gut, Teil dieser Firma zu sein, denn der Weg dorthin war für ihn, einen rumänischen Jungen vom Dorf, nicht leicht.

Marius Jidveian wurde in eine ereignisreiche Zeit hinein geboren. Vier Monate nach seiner Geburt wurde im Dezember 1989 der rumänische Diktator Nicolae Ceausescu, Generalsekretär der Kommunistischen Partei, durch einen Volksaufstand seines Amtes als Staatschef enthoben und hingerichtet. Hungersnot und Elend im ganzen Land hatte er hinterlassen: Die Bevölkerung litt unter Hunger und Kälte, Strom konnte man nur wenige Stunden am Tag nutzen, die Geschäfte waren leer, ebenso die Tankstellen. Die Väter verloren ihre Arbeit in den Fabriken, Kolchosen und Kombinaten. Es herrschte Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung in diesem Winter. Nur die Familien auf dem Land konnten sich mit eigenem Gemüse und Fleisch von selbst gehaltenen Tieren behelfen.

Mitten in Siebenbürgen, nahe dem Städtchen Blaj, lebte die Familie von Marius Jidveian. Diese Gegend ist als Weinregion bekannt. Im Kokeltal, das seit Jahrhunderten von Rumänen und Siebenbürger Deutschen gemeinsam bewohnt wurde, wachsen Trauben, die zu Silvaner, Traminer, weiße Mädchentraube und Cotnari verarbeitet werden. Ein bekannter Weinort ist Jidvei, deutsch: Seiden. Daher kommt der Familienname Jidveian.
Bereits mit drei Jahren wusste der kleine Marius, dass er Priester werden will. „Der Gesang bei der Messe hat mich begeistert“, erzählt er. Ab der ersten Klasse sang er in der Schola. Nach der Volksschule wechselte er in die höhere Schule nach Cluj, der zweitgrößten Stadt des Landes. Es folgte die Seminarzeit in der theologischen Universität. Nach weiteren vier Jahren Fakultät erreichte er nach zweijährigem Studium den Master im Fach rumänisch-orthodoxe Theologie.
Nicht immer hielt er sich in diesen Jahren im eigenen Land auf. Die harten, entbehrungsreichen Jahre der postkommunistischen Zeit blieben nämlich auch seiner Familie nicht erspart. „In den Ferien hatte ich zum ersten Mal Kontakt mit Deutschland. Meine Familie mit drei Kindern brauchte dringend Geld. Deshalb fuhr ich mit meiner Mama, als ich 18 war, zur Saisonarbeit. Das war 2007.“ Fortan verdiente er sich in der Konservenfabrik in Gergweis jeden Sommer Geld.
Nach seinem Masterstudium folgte 2015 das, was die orthodoxen von den katholischen Priestern unterscheidet: Er heiratete seine Frau Raisa in der Stadt Sibiu.
Gleichzeitig erhielt er in der Konservenfabrik in Gergweis einen Arbeitsvertrag. Um sich mit seiner jungen Frau eine wirtschaftliche Grundlage schaffen zu können, „entschlossen wir uns, gemeinsam nach Niederbayern zu fahren. Das Geld wollten wir sparen für ein Häuschen in Rumänien.“ Aber es kam anders.

„Bald nach unserer Ankunft sprachen mich Landsleute an, deren größter Wunsch es war, einen eigenen rumänisch-orthodoxen Pfarrer zu haben.“ Als Standort eignete sich Passau. Also nahm der gut ausgebildete Jungpriester Kontakt auf mit dem Mitropolit Serafim in Nürnberg. Er ist sozusagen der Erzbischof für alle orthodoxen Rumänen in Westeuropa und war begeistert, einen eigenen Theologen in Ostbayern einsetzen zu können. Als Diakon erhielt Pfarrer Marius seine erste Wirkungsstätte im Haus Spectrum Kirche auf Mariahilf. Dort wurde er auch zum Priester geweiht.

Doch aller Anfang ist schwer, weil Pfarrer Marius keine Kirche hatte. „Alle nötigen Gegenstände wie Bibel, Kreuz, Kerzen, Ikonen, Taufbecken und mehr transportierte ich im Kofferraum meines Autos.“ Dass er sie selbst finanziert hat, sei dahin gestellt. Aber zu jedem Gottesdienst musste er alles aufstellen und danach wieder verstauen.

Eine vorübergehende Bleibe fand er in einem Dachstübchen des Jugendamtes, wo ihn Direktor Christian Geier fürsorglich betreute. Doch es war klar, dass dies nicht von Dauer sein konnte. Und so bemühte er sich, einen geeigneten Platz zu finden. Durch die Verbindung von Bischof Brasoveanu zu den Missionsbenediktinern auf dem Schweiklberg ergab sich schließlich die Möglichkeit, im Keller des unbewohnten Bedahauses eine Kapelle einzurichten. „Anfangs waren es 20 Familien, mit denen wir gemeinsam Gottesdienst feierten, in einer Kirche, die nur für uns reserviert war. Niemand kann sich vorstellen, wie glücklich und zufrieden wir waren.“ Inzwischen kommen etwa 300 Familien sonntags von Vilshofen, Bad Füssing Pocking, Freyung, Deggendorf, Passau und Schärding auf den Schweiklberg.

Stolz ist der Pfarrer auch darauf, dass er samstags nicht selten drei und mehr Taufen hat. „Die und Hochzeiten sind mir am liebsten.“ Beerdigungen musste er bislang kaum zelebrieren, denn es leben und arbeiten vorwiegend junge Rumänen hier in Ostbayern.
Doch leben kann Marius Jidveian nicht von seiner Berufung. Als orthodoxer Pfarrer erhält er keine finanzielle Bezahlung. Seine Gemeinde lebt von Spenden, die komplett zurückgelegt werden für den Bau einer Kirche. Und so freute er sich über die Möglichkeit, bei der Firma Troiber anfangen zu können. Auch seine Frau Raisa bekam dort in Hofkirchen eine Stelle und ließ sich zur Buchhalterin ausbilden. Deshalb zog das Paar auch von Passau in eine Wohnung in Hofkirchen. „Somit war unser Wirkungskreis geschlossener als zuvor. Wir wohnen und arbeiten in Hofkirchen, unser rumänisch-orthodoxes Leben findet in Vilshofen statt.“ Inzwischen wohnen und arbeiten auch die Eltern und die beiden Schwestern von Pfarrer Marius in der Region. Und auch die eigene, kleine Familie wächst: die eineinhalbjährige Tochter Veronica bekommt bald ein Geschwisterchen.
Mittlerweile arbeiten ungefähr 600 junge Rumänen in Vilshofen. Nur durch geschickte Zeiteinteilung schafft er samstags und sonntags, sein Arbeitspensum zu bewältigen. Doch auch die Kapelle im St. Bedahaus ist nur eine Bleibe auf Zeit. Und so ist verständlich, wenn Marius Jidveian sagt: „Mir gefällt hier alles. Die Leute haben mich so gut aufgenommen, dafür bin ich dankbar. Jetzt fehlt nur noch ein bezahlbares Grundstück, um unsere eigene Kirche zu bauen.“  — Irmgard Hansbauer

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− red

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Schatzkiste spendet für den Bären-Gnadenhof

 

Hofkirchen

Tierschützern und Bärenfreunden geht beim Besuch des Gnadenhofes für Bären in Hart bei Bad Füssing das Herz auf. Auf dem elf Hektar großen Gelände tummeln sich aktuell 16 Bären. Sie alle kommen aus schlechter Haltung, wurden geschunden und gequält, als Tanz- und Zirkusbären missbraucht oder wurden als Prestigeobjekt in kleinsten Gehegen gehalten. Die Qualhaltung von Bären ist vor allem in Teilen Osteuropas auch heute noch verbreitet. Träger des Bären-Gnadenhofs ist der gemeinnützige Tierschutzverein Gewerkschaft-für-Tiere e.V. Das weitläufige Gelände ist ein ehemaliges Munitionslager der Bundeswehr, das bärengerecht gesichert wurde. Es bietet den Bären mit den Bunkern und nach Anlage mehrerer Teiche eine naturnahe Umgebung, wo sie ihr Bärennaturell wieder entdecken und bis an ihr Lebensende bleiben können. Drei ausgebildete Tierpfleger kümmern sich um das Wohl der Bären und die Instandhaltung der Anlage, sie wohnen auf dem Gelände. Der Gnadenhof finanziert sich über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Patenschaften. Die Schatzkiste Hofkirchen hat dem Bären-Gnadenhof nun 1500 Euro gespendet. Die Hofkirchener Delegation mit Mitgliedern aus dem Schatzkiste-Team und Alois Wenninger, dem 2. Bürgermeister von Hofkirchen, wurde von Christoph Denk, einem der Tierpfleger, durch das Gelände geführt und erhielt dabei interessante Einblicke in dieses außergewöhnliche Projekt. Die Schatzkiste Hofkirchen ist ein kleiner gemeinnütziger und ständiger Flohmarkt, der von Ehrenamtlichen betrieben und von der Gemeinde unterstützt wird. Die zum Verkauf stehende Ware wird von wohlwollenden Menschen gespendet. Diese Sachen werden hergerichtet und zu günstigen Preisen verkauft. Sämtliche Einnahmen fließen in soziale Projekte in der Region. Seit der Gründung der Schatzkiste Hofkirchen im Februar 2018 konnten bereits 27500 Euro dem guten Zweck zugeführt werden. Die Schatzkiste in der Garhamer Straße 4 in Hofkirchen ist dienstags von 10 bis 12 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und an jedem ersten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr geöffnet außer an Feiertagen. Bei der Spendenscheckübergabe (v.l.): Alois Wenninger, 2. Bürgermeister von Hofkirchen, Anneliese Schreiber vom Schatzkiste-Team, Christoph Denk vom Bärenhof, Liane und Oskar Hahn vom Schatzkiste-Team . − red/Foto: red

 

Quelle: pluspnp.de   —− red

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Eigentlich zu hoch, aber doch okay


Nachträglich genehmigt hat der Bau- und Umweltausschuss nach einer Ortsbesichtigung die Gelände-Aufschüttung in einem privaten Garten im Wohngebiet „Garhamer Feld I“. −Foto: Brunner

 

Garham

Was tun, wenn das Baugrundstück im „Garhamer Feld I“ ein starkes Gefälle hat, die Bauherren in der Siedlung aber überwiegend terrassierte Gärten und Spielflächen haben wollen? Diese Frage lösten Anwohner der Straße „Am Feldanger“ durch eine bis zu zwei Meter hohe Aufschüttung. Das liegt deutlich über den Festsetzungen im geltenden Bebauungsplan, der eine Obergrenze von 60 Zentimetern vorschreibt. Nach einer Ortsbesichtigung befürwortete der Bau- und Umweltausschuss jedoch die Maßnahme nachträglich.

In der Siedlung gibt es kaum ein Grundstück ohne Stützmauer oder Böschung. „Wir haben gesehen, wie der Geländeverlauf ist, nämlich sehr abschüssig“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner nach der Rückkehr des Gremiums ins Hofkirchner Rathaus. Die vorgesehenen 60 Zentimeter als Maximum für Angleichungen einzuhalten, sei nach Kufners Überzeugung „schlichtweg nicht machbar“. Ähnlich äußerte er sich zu einer Stützmauer, die 1,80 Meter hoch ist, obwohl sie laut Bauleitplanung hätte maximal einen Meter haben dürfen.

Vor Ort hatte der Antragsteller berichtet, zur Aufschüttung im Bereich der Terrasse 24 Tonnen Ziersteine von Hand an Ort und Stelle transportiert zu haben. Der Bürgermeister sprach im Beisein von Bauamtsleiterin Nicole Bauer von einer „sehr, sehr ansprechenden Lösung“ und schlug später dem Ausschuss vor, dem nachträglich eingereichten Bauantrag mit den entsprechenden Befreiungen vom Bebauungsplan zuzustimmen. Dem folgte das Gremium einstimmig, was wiederum die anwesenden Hauseigentümer freute.
Baumaßnahmen auf der fraglichen Parzelle hatten die Mitglieder des alten Marktrats schon im August 2019 beschäftigt. Damals war es um eine Terrassen-Überdachung und den Bau eines Gartenhäuschens gegangen, beides komplett außerhalb der Baugrenzen. Mit 16:0 hatte der Marktrat dem damals zugestimmt. Nebenbei wurde bei dem abendlichen Ortstermin in dieser Woche angemerkt, dass es zu dem ursprünglichen Hausplan aus dem Jahr 2013 noch ein laufendes Verfahren am Landratsamt Passau gebe.
Einstimmig bewilligte der Ausschuss auch den in einer vorangegangenen Sitzung wegen fehlender Planunterlagen zurückgestellten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses, Errichtung eines Stellplatzes und Schaffung einer Stützmauer in der ehemaligen Ferienhaussiedlung Unterstaudach, das als allgemeines Wohngebiet gilt. Zur Anwendung kam dabei, laut Bürgermeister, §35 Baugesetzbuch, nach dem ein Vorhaben im sogenannten Außenbereich zulässig sei, wenn dadurch öffentliche Belange nicht beeinträchtigt würden.
Zustimmung kam auch zur Errichtung eines Bungalows mit Doppelgarage und Lager in Oberschöllnach auf dem letzten noch unbebauten Grundstück in der dortigen Siedlung. Trotz einiger Problempunkte bei dem Projekt in der Straße „Zum Hochfeld“ wurden keine Bedenken laut, zumal die Unterschriften der Nachbarn zu dem Bauantrag vorliegen.

Nicole Bauer vom Bauamt hielt es für zu aufwendig und kostenträchtig, wegen dieses einzigen Vorhabens den Bebauungsplan aus dem Jahr 1968 zu ändern. „Die Festsetzungen darin sind total veraltet“, gab sie zu bedenken.

Zur Kenntnis genommen hat Josef Kufner (CSU) in der Sitzung einen Hinweis seines Bürgermeister-Stellvertreters Alois Wenninger (CSU), in Zaundorf die Straßenschilder um die jeweiligen Hausnummern zu ergänzen. Dieser verwies auf ständige Probleme mit der Adressen-Zuordnung durch Paketdienste. Marktrat Peter Binder (SPD), zugleich Feuerwehrkommandant in Hofkirchen, hielt eine solche Ergänzung in der Beschilderung gerade auch aus der Sicht des Rettungsdienstes im Ernstfall für wichtig. „Das macht Sinn“, unterstrich Josef Kufner, dem die Thematik bekannt ist. Unter anderem gibt es in der Gemeinde zwei Hauptstraßen – in Hofkirchen und in Garham. Allein das sei oft schon verwirrend.    —-Bernhard Brunner

 

Quelle: pluspnp.de   —− Bernhard Brunner

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Der Mann für Menschen mit Handicaps


Willi Wagenpfeil setzt sich seit August für Menschen mit Einschränkungen im Landkreis ein. −Foto: Kloiber

 

Passau / Hofkirchen

„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (…) Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Der dritte Artikel des deutschen Grundgesetzes verbietet in aller Deutlichkeit die Benachteiligung behinderter Menschen. Seit dem 1. August ist Willi Wagenpfeil als neuer Behindertenbeauftragter des Landkreises Passau maßgeblich an der Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgabe beteiligt.

In seinem Gartenstuhl sitzend, beschreibt der erst seit Kurzem in den Ruhestand gegangene, ehemalige Bürgermeister von Hofkirchen seine neue Aufgabe: „Menschen mit Handicaps sollen am öffentlichen Leben teilnehmen können und das möglichst ohne Einschränkungen. Diese Teilnahme möchte ich dadurch unterstützen, dass ich vorhandene Hindernisse beseitige oder deren Entstehung bereits verhindere.“

Sein Hauptaugenmerk legt Wagenpfeil dabei auf die öffentliche Infrastruktur. So ist der Behindertenbeauftragte bei sämtlichen öffentlichen Hoch- und Tiefbauarbeiten beteiligt, um bereits im Vorfeld mögliche Einschränkungen zu vermeiden. Er ist sich dabei sehr wohl bewusst, dass ein breitgefächertes Aufgabenspektrum auf ihn zukommt: „Um Menschen mit Einschränkungen die Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen, müssen Dinge wie Barrierefreiheit, Inklusion und der Zugang zu Medien gewährleistet werden.“

Wunder dürften vom Behindertenbeauftragten dennoch nicht erwartet werden, dafür sei der Einfluss dann doch zu begrenzt, gibt Wagenpfeil zu bedenken. „Aber ich kann den Behinderten beratend und unterstützend zur Seite stehen. Auch die Einflussnahme auf Baumaßnahmen hat durchaus Gewicht.“

Obwohl er erst wenige Wochen im Amt ist, hat er bereits alle Hände voll zu tun: „Neulich war ich bei der Planung des neuen Parkhauses in Aidenbach eingebunden. Daneben wurde ich auch bei einer innerstädtischen Straßenbaumaßnahme in Pocking zurate gezogen.“

Darüber hinaus gehört auch die Bearbeitung von Anfragen zu Wagenpfeils neuem Aufgabenbereich. „Ich war beispielsweise vor Kurzem in einer Selbsthilfegruppe MS (Multiple Sklerose) als Gast eingeladen. Dort bekommt man die Sorgen der Behinderten ganz anders vor Augen geführt.“ Dabei habe er erst gespürt, wie wichtig es doch sei, dass es für diese Menschen einen Ansprechpartner gebe. Auch sei bereits eine Anfrage eingegangen, ob denn Urlaub auf dem Bauernhof im Landkreis Passau für einen Rollstuhlfahrer möglich ist. „Wie es nach einigen Anfragen aussieht“, sagt Wagenpfeil stolz, „können wir das ermöglichen.“

Wenn sich Menschen mit ihren Sorgen und Nöten bei ihm melden, verweise er meist an kompetente Stellen weiter, oder – sofern dies möglich sei – berate er selbst. „Ich habe als Behindertenbeauftrager kein Büro und keine Möglichkeit zu delegieren. Ich sehe mich eher als Kontaktperson und Vermittler.“

Ausschlaggebend für die Zusage zum Amt war für Wagenpfeil seine Tätigkeit als Kreisvorsitzender des Kreisverbands VdK Vilshofen. „Ich habe doch eine ganze Reihe von Synergieeffekten gesehen, weil sich auch der VdK um Menschen mit Einschränkungen bemüht und sich mit Themen der Barrierefreiheit und Inklusion auseinandersetzt.“ Insofern sei es naheliegend für ihn gewesen, beides miteinander zu kombinieren. „Der Landrat hat mich gefragt, ob ich diese Aufgabe übernehmen würde, und nach einer sehr kurzen Bedenkzeit von vielleicht zehn Minuten habe ich dann gleich zugesagt“, sagt Wagenpfeil.

Die Bezeichnung „Behindertenbeauftragter“ sieht er jedoch kritisch. „Das klingt sehr pauschal und hat einen leicht negativen Touch.“ Lieber wäre ihm deshalb der Begriff des Beauftragten für Menschen mit Einschränkungen oder Handicaps. Behindert zu sein, sei nämlich in vielfältiger Form möglich. Ob jemand blind, taub oder anderweitig eingeschränkt ist, sei etwas komplett Unterschiedliches und müsse berücksichtigt werden. „Ich glaube, dass die Menschen, die mit einer Einschränkung leben müssen, den Begriff des ,Behinderten‘ auch kritisch sehen. Doch leider ist dieser nun mal gesetzlich so vorgegeben. Ob die Bezeichnung auch praxistauglich ist, darüber sollte man vielleicht mal nachdenken“, merkt Wagenpfeil an.

Eine gute Vorbereitung auf das Amt seien die 18 Jahre als Bürgermeister für ihn gewesen. „Ich habe in dieser Zeit viele Schicksale kennengelernt. Das hat mich motiviert mitzumachen.“ Eine solche Erfahrung war beispielsweise das Kennenlernen der ,Handicap-Fußballmannschaft‘ von Hofkirchen. „Zu sehen, wie viel Begeisterung und Freude diese Menschen am Sport entwickeln, hat mich sehr beeindruckt.“

Auf den Behindertenbeauftragter von 38 Gemeinden und dem Landkreis kommen in den nächsten sechs Jahren viele Herausforderungen zu. Wagenpfeil blickt kurz nach der Übernahme des Amts dennoch optimistisch und voller Vorfreude in die Zukunft: „Da ist sicher viel Bewegung drin in den nächsten Jahren. Ich lasse das aber ganz gelassen auf mich zukommen. Ich habe jetzt im Ruhestand genug Zeit und freue mich sehr darauf, mich diesen Aufgaben widmen zu dürfen.“ —Klaus Kloiber

 

Quelle: pluspnp.de   —− Klaus Kloiber

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Schatzkiste spendet 1500 Euro für Sitzbänke


Bei der Spendenscheckübergabe: Bürgermeister Josef Kufner mit Liane Hahn (l.) und Gaby Asselberghs vom Schatzkiste-Team. −Foto: VA

 

Hofkirchen

Die Schatzkiste Hofkirchen hat die Anregung von Bürgermeister Josef Kufner aufgegriffen und das Aufstellen von zehn Sitzbänken mit 1500 Euro gesponsert.

Die Bänke werden von den Mitarbeitern des Bauhofs erstellt. Sie ersetzen in die Jahre gekommene Sitzgelegenheiten im Gemeindegebiet oder bieten einen Platz zum Ausruhen an neuen Standorten.

Die Spenden der Schatzkiste sind nur durch die vielfältige Unterstützung vor allem aus der Bevölkerung möglich. Es werden nicht nur regelmäßig schöne Sachen für den Verkauf gespendet, sondern es kommen auch viele Schatzsucher, die im Laden fündig werden.

Das Einzugsgebiet erweitert sich ständig, die Mund-zu-Mund-Propaganda funktioniert. Im Regelfall wird für soziale Projekte in der Region gespendet. Diesmal geht mit dem Sponsoring von Sitzbänken im Gemeindegebiet ein Dankeschön an die Bevölkerung, erklärt Gaby Asselberghs.

Die Schatzkiste in der Garhamer Str. 4 ist dienstags von 10–12 Uhr, freitags von 16–18 Uhr und an jedem 1. Samstag im Monat von 10–12 Uhr geöffnet. –va

 

Quelle: pluspnp.de   —−  va

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Eine Fahne für den Pfarrhof


„Mit Blick zur Fahne“ freuten sich gemeinsam (von rechts) Pfarrer Gotthard Weiß, Kirchenpfleger Johann Kallinger, Bürgermeister Josef Kufner und Pfarrgemeinderats-Vorsitzender Dr. Thomas Buchner über die gelungene Fahnensegnung. −Foto: Waas

 

Hofkirchen

Weiß-gelb. In den beiden Farben des Vatikans weht nun eine Flagge am Pfarrhof von Hofkirchen. Sie ist das Jubiläumsgeschenk der Hofkirchener Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats für den dortigen Pfarrer Gotthard Weiß.

Am 28. Juni 1980, also vor nun mehr als 40 Jahren, wurde Gotthard Weiß im Passauer Stephansdom von Bischof Dr. Antonius Hofmann zum Priester geweiht. Dieses Jubiläum nahmen Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat zum Anlass, um Bischöflich Geistlichem Rat Gotthard Weiß ein besonderes Geschenk zu machen.

Unter der Führung von Kirchenpfleger Johann Kallinger und Pfarrgemeinderats-Vorsitzendem Dr. Thomas Buchner wurde eine über sieben Meter hohe Fahnenstange und eine Fahne mit den Farben des Vatikans angeschafft. Die Montage und das Aufstellen der Fahnenstange übernahm die ortsansässige Firma Markus Bauer in Zusammenarbeit mit Kirchenpfleger Kallinger.

Am 15. August, dem Mariä-Himmelfahrtstag, begab sich die Pfarrgemeinde nach dem Patroziniumsgottesdienst ein paar Meter weiter in den Pfarrhof. Dort wurde nach einer kurzen Ansprache von Pfarrer Weiß und unter den Klängen des Bayerischen Regimentsmarsches die Fahne feierlich nach oben gezogen und gehisst. Beim Abspielen der Vatikan-Hymne wehte die Fahne dann zum ersten Mal im Wind. Zuvor wurde die Fahne natürlich noch gesegnet – aber nicht nur die Kirchenfahne, sondern auch eine weitere Fahne mit den Farben und dem Wappen der Marktgemeinde Hofkirchen. Gestiftet wurde die zweite Fahne von Bürgermeister Josef Kufner.

Die beiden Fahnen können somit nun in Zukunft, Seite an Seite, sowohl die kirchliche als auch die politische Gemeinde repräsentieren. Mit einem kleinen Stehempfang im Anschluss an die Segnung fand die Feier – unter den bekannten Corona-Gegebenheiten – einen gemütlichen Ausklang.  —Johannes Waas

 

Quelle: pluspnp.de   —− Johannes Waas

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„Wir fühlen uns sauwohl hier“


Rundum glücklich ist Gaby Asselberghs in ihrer Wahlheimat Hofkirchen: mit dem Ort, den Einheimischen und mit ihrem Garten samt Lieblingsplatz vor dem Haus. −Foto: Gabriel

 

Hofkirchen

„Niederbayerisch ist eine Geheimsprache.“ Diesen Satz kann Gaby Asselberghs absolut unterschreiben. Er stammt von Hofkirchens Hofladen-Chefin Marianne Eiglmeier, aus der Zeit vor sieben Jahren, als Asselberghs und ihr Partner Gerd Paulußen gerade aus Düsseldorf in die Donaugemeinde gezogen waren. „Jetzt nochmal für Rheinländer“ wurde das Gesprochene dann wiederholt, erinnert sich die 65-Jährige. Die Hofkirchner haben dem Paar die Ankunft in der neuen Heimat leicht gemacht.

Dass es Hofkirchen wird, war allerdings Zufall, erzählt Gaby Asselberghs. 2008 hat die Holländerin – ihr Vater ist Holländer, die Mutter Deutsche – ihren Beruf als Unternehmensberaterin an den Nagel gehängt und ging in Vorruhestand. Fortan engagierte sie sich ehrenamtlich in der Seniorenarbeit und bildete sich zum Thema Senioren und Demenz weiter. Mit dem neuen Lebensabschnitt stellte sich das Paar bald auch die Frage: „Bleiben wir im Rheinland oder ziehen wir um?“ Die Lust auf Neues war stärker. Als Ziel legten Gaby Asselberghs und Gerd Paulußen zunächst grob fest: „Da, wo andere Urlaub machen.“

Zur Debatte standen Ostsee, Harz, Bodensee, Emsland und Bayern.“Wir sind quer durch die Republik gereist“, erzählt Asselberghs, um verschiedene Häuser, die im Internet zum Verkauf standen, zu inspizieren. Irgendwann machte ihr Partner Gerd Paulußen Druck: „Wenn ich 65 bin, zieh’ ich nicht mehr um.“

Das neue Zuhausewurde bewusst gesuchtDas Paar hatte Kriterien für den idealen Wohnort festgelegt: Einkaufsmöglichkeiten sollten zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar sein, außerdem legten die beiden Wert auf ärztliche Versorgung vor Ort. Und: Mit einem Hund muss man zu Fuß gut draußen unterwegs sein können. „Dafür ist die Donau ideal“, findet Gaby Asselberghs.

Hofkirchen machte das Rennen. Zunächst hatten die Beiden mit einem Bauernhof in Alleinlage geliebäugelt, „aber fürs Leben im Alter erschien uns das schwierig“. Das Heim, für das sich das Paar letztlich entschied, erfüllt alle Wünsche: Es liegt ruhig und idyllisch in Oberschöllnach, hat einen großen Garten, man ist schnell im Ort und zum Gassigehen an der Donau und: Es gibt „sehr, sehr nette Nachbarn“, bei denen sich das Paar mit einem „Wir sind die Neuen“ gleich vorstellte.

Schnell machten sich Gaby Asselberghs und Gerd Paulußen daran, in der neuen Heimat weitere Kontakte zu knüpfen und stürzten sich ins Hofkirchner Vereinsleben: „Nachdem wir beide Tennis spielen, sind wir als erstes dem Tennisclub beigetreten“, berichtet Asselberghs, Wander- und Gartenbauverein kamen dazu. „Ich habe die Niederbayern als sehr offene, freundliche, hilfsbereite Menschen kennengelernt“, sagt sie Holländerin. Auch im Einkaufsmarkt, beim Bäcker und Metzger gehe es familiär zu: „Wenn man ganz fremd ist, hilft das schon.“ Sie freut sich: Keiner der Hofkirchner habe gefremdelt. Im Gegenteil: Die Einheimischen hätten Interesse an dem Paar gezeigt, woher sie kommen, wie es sie nach Hofkirchen verschlagen habe? „Man merkt, dass man willkommen ist“, stellt Gaby Asselberghs fest, „das ist ganz wichtig.“ Und: „Fast alle Kinder grüßen hier, das ist total schön.“

Schäferhundmischling Alesia, der seit sieben Monaten zur Familie gehört, tut sein Übriges zur Integration von Herrchen und Frauchen. Beim Gassigehen und in der Hundeschule sorgt er für immer neue Kontakte.

Heute stellt Gaby Asselberghs fest: „Wir haben alles richtig gemacht, wir fühlen uns sauwohl hier.“ Den Umzug habe sie nie bereut, sagt sie, „das würde ich immer wieder so machen“. Es sei lebenswert hier, „man fühlt sich wirklich heimisch.“ Ins Rheinland, ihre alte Heimat, fährt die 65-Jährige zwar gern zu Familienbesuchen und Klassentreffen. „Aber ich bin immer froh, wenn ich wieder zuhause bin – in Hofkirchen.“ Gibt es denn gar nichts aus der alten Heimat, was sie vermisst? Doch, eins: die holländischen Fleischrollen, die „Frikandel“. „Danach hab’ ich erfolglos gesucht“, erzählt Gaby Asselberghs, „aber nun essen wir eben stattdessen Cevapcici.“

Auch ihren persönlichen Lieblingsplatz in Hofkirchen hat sie gefunden: auf dem Soldatenfriedhof in Leithen, wo man vom Gedenkturm aus weit über das Donautal blickt. Hier sitzt sie gern, lässt die Seele baumeln, denkt nach, freut sich an dem bunten Laub der Weinstöcke, die den Turm umranken: „Das ist so schön!“

Auf eine sympathische, herzlich-offene Art erzählt die Wahl-Hofkirchnerin ihre Geschichte. Als die Sprache auf die „Schatzkiste“ – ihr gemeinnütziges Flohmarkt-Projekt – kommt, ist sie kaum noch zu bremsen: 2017 hatte Gaby Asselberghs in einer Zeitschrift zufällig die Anzeige eines Gebrauchtwaren-Kaufhauses entdeckt – „eine tolle Idee“, wie sie fand. Auch beim damaligen Bürgermeister Willi Wagenpfeil rannte sie damit offene Türen ein. Mit seiner Hilfe konnten sie die Räume in der Garhamer Straße mieten. Die Gemeinde trage auch unter dem neuen Rathauschef Josef Kufner sämtliche Kosten für das ehrenamtliche Projekt, „so können wir jeden eingenommenen Cent spenden“, freut sich Asselberghs. Vermieter Roland Gotzler baute stabile Supermarktregale in den neuen Laden.

Anfangs war ihr Lebenspartner mit im Boot, stieg aber wieder aus. In der Seniorensport-Gruppe fand sich das Ehepaar Liane und Oskar Hahn, das fortan bereitwillig mithalf: „Jetzt machen wir Frauen den Laden, Oskar ist der technische Direktor“, erzählt Gaby Asselberghs zufrieden. Der Laden läuft gut, „ganz viele Leute bringen uns was“. Im Ort fanden sich weitere Frauen, die beim Säubern, Sortieren, Auszeichnen und Verkauf der gespendeten Ware helfen. So kann der gemeinnützige Gebrauchtwaren-Laden zweimal zwei Stunden pro Woche öffnen.

Ende Februar 2018 wurde gestartet, „bis zum Jahresende war es ein Testlauf“, berichtet die Initiatorin. Die Einnahmen wollte man an soziale Projekte in der Region spenden, etwa Frauenhaus, Hospiz oder Tierheim. Die Bilanz im Herbst ergab: „Wir machen weiter.“ 5000 Euro hatte das Schatzkiste-Team 2018 eingenommen, im Jahr drauf 12000, heuer ist man bisher bei 7500 Euro, das Ziel ist 15000 – „das schaffen wir trotz Corona“, ist Gaby Asselberghs überzeugt.

Über die „Schatzkiste“ entstanden ihr viele neue Kontakte innerhalb der Gemeinde: Leute, die das Projekt loben, sich darüber freuen oder sich Sorgen machen, wenn der Verkauf einmal nicht im Gemeindeblatt angekündigt wird, weil er ohnehin eine ständige Einrichtung ist. Und die Sache ziehe Kreise, „immer mehr Leute bringen sich ein. Das macht so viel Spaß!“, freut sich die Gründerin. Bis nach Passau und Plattling reiche das Einzugsgebiet.

Zum Abschied sagt sie: „Pfüat Eahna!“Als Corona kam, hat Gaby Asselberghs eine weitere Initiative gestartet: Sie rief einen Nähkreis ins Leben, um Masken herzustellen. „Ich hatte gelesen, dass die Stadt Landshut für jeden Bürger kostenlos eine Maske zur Verfügung stellt.“ Bürgermeister Wagenpfeil fand: „Das kann Hofkirchen auch.“ Gesagt, getan: „Selbst nähen kann ich zwar schlecht“, gesteht Gaby Asselberghs. Dafür kümmerte sie sich um das Material: Aus der an die „Schatzkiste“ gespendeten Bettwäsche nähten acht Frauen Masken. Inzwischen sei die Masken-Initiative abgeschlossen, berichtet die umtriebige Seniorin, aber der Nähkurs bleibe bestehen.

Das nächste Projekt ist schon in Planung: Im Oktober, wenn die Ersten bereits ans Christkind denken, soll es erstmals einen „Schatzkiste-Weihnachtsmarkt“ in der Hofkirchner Schulaula geben. Der für dieses Frühjahr terminierte Basar war Corona zum Opfer gefallen.

Gaby Asselberghs ist angekommen in ihrer neuen Heimat, ja mehr als das: Sie ist wohl für viele aus Hofkirchen nicht mehr wegzudenken. Und das, obwohl sie nach wie vor überhaupt nicht boarisch spricht. Immerhin klappe das Zuhören inzwischen ganz gut – ansonsten frage sie eben nach. Und: „Die Grußfloskeln ,Griaß di‘ und ,Pfüat di‘ kann ich inzwischen fast akzentfrei.“ Und so verabschiedet sie ihren Gast mit einem fröhlichen „Pfüat Ihnen“ – um sich im zweiten Anlauf zu korrigieren: „Pfüat Eahna!“ Eine Geheimsprache ist Niederbayerisch für Gaby Asselberghs jedenfalls nicht mehr.   —-Friederike Gabriel

 

 

Quelle: pluspnp.de   —Friederike Gabriel

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Der Fürsprecher der Menschen mit Behinderung


Willi Wagenpfeil (2.v.r.) hat zum August sein Amt als Behindertenbeauftragter des Landkreises Passau angetreten und kam zum ersten Gespräch mit der Büroleiterin des Landrats, Birgit Bachl (v.l.), leitendem Baudirektor Edgar Küblbeck und Abteilungsleiter für soziale und kommunale Angelegenheiten, Andreas Buettner in das Landratsamt. −Foto: Landratsamt

 

Passau / Hofkirchen

In seiner Sitzung im Juli hat der Passauer Kreistag Kreisrat Willi Wagenpfeil (SPD) zum neuen Beauftragten für die Belange der Menschen mit Behinderung im Landkreis Passau bestellt. Zum 1. August hat er sein Amt offiziell übernommen.

Wagenpfeil tritt damit die Nachfolge von Frank Reisinger an, der seit 2005 Behindertenbeauftragter des Landkreises war und sein Amt aus gesundheitlichen Gründen abgegeben hat, wie das Gremium in der Julisitzung erfuhr (PNP berichtete). Der Vilshofener VdK-Kreisvorsitzende und Bürgermeister a.D. des Marktes Hofkirchen ist für die kommenden sechs Jahre der Fürsprecher der Menschen mit langfristigen körperlichen, seelischen, geistigen oder Sinnesbeeinträchtigungen.

Zu einem ersten Gespräch über seine neue Tätigkeit hat er sich nun im Landratsamt mit den Verantwortlichen getroffen. Seine Hauptaufgabe ist es, daran mitzuwirken, dass diesen Menschen eine barrierefreie Teilnahme am öffentlichen Leben möglich ist. Er vertritt ihre Interessen und wird dazu insbesondere bei öffentlichen Baumaßnahmen gehört.

Geplant ist künftig auch eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Seniorenfachstelle am Landratsamt Passau, teilt das Amt mit. Bei vielen Themen gebe es Schnittpunkte, eine Vernetzung sei deshalb sinnvoll. − red

 

 

Quelle: pluspnp.de   —red

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Autos behindern Feuerwehr-Einsatz


Dieser BMW-Fahrer hat offensichtlich den Schatten gesucht, als er den Wagen am Donauufer abstellte. Doch die Feuerwehr braucht den Platz, um mit dem LF 10 plus Bootsanhänger wenden zu können

 

Hofkirchen

Wird die Feuerwehr zu einem Einsatz gerufen, können Minuten entscheidend sein, um größeres Unheil abwenden zu können. „Und dann steht da ein Auto, das unsere Arbeit behindert“, ist Hans-Peter Binder verärgert. Er ist Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hofkirchen, die am Sonntag zu dem Badeunfall mit einem vierjährigen Kind in der Donau alarmiert worden war. Als die Einsatzkräfte das Boot für die Suche nach dem Kind ins Wasser lassen wollten, standen Autos im Wendekreis, der für die Feuerwehr freigehalten werden muss.

„Leider war die Rettungsaktion am Sonntag nicht erfolgreich. Der Bub ist bedauerlicher Weise ertrunken. Doch weiß ich das zu Beginn des Einsatzes?“, fragt Binder. Deswegen kann er nicht verstehen, warum Autofahrer die Schilder mit dem absoluten Haltverbot ignorieren. „Jeder, der schon mal in Not war, weiß, dass Minuten sich wie Stunden anfühlen können.“

Als die Feuerwehr mit dem Löschfahrzeug LF 10 mitsamt angehängtem Boot an der Slipstelle am Donauufer ankamen, waren Autos innerhalb des Wendekreises geparkt. „Ein kleiner Toyota und ein großer Geländewagen“, erzählt Binder. Der Fahrer des Geländewagens sei zumindest in der Nähe gewesen, habe aber dann eine Diskussion begonnen, ob er den Einsatz nun behindert habe oder nicht. Für den anderen Wagen war niemand ausfindig zu machen. Also musste entsprechend rangiert werden. „Der Kreis ist genau so berechnet, dass wir mit dem 14 Meter langen Gespann in einem Schwung wenden können, um dann zurücksetzen und das Boot ins Wasser lassen zu können“, erklärt Fahrer Martin Weber. Er habe rangieren müssen. Kommandant Hans-Peter Binder: „Wir haben fünf bis zehn Minuten verloren.“Die Wendestelle war vor fünf Jahren in Absprache mit der Polizei ausgeschildert worden. Pro Jahr kommt es zu bis zu fünf Einsätzen. „Vor einigen Jahren wollten wir das Boot einlassen, um den Notarzt zu einem Kreuzfahrtschiff zu bringen. Dort hatte es einen Herzinfarkt gegeben. Die Slipstelle war als Feuerstelle missbraucht worden. Wir mussten die Reste erst einmal mit Schaufeln beseitigen“, erzählt Binder.

Nach Rücksprache mit der Polizei und der Wasserschutzpolizei soll künftig stärker kontrolliert werden. Die Feuerwehr-Kräfte wurden angehalten, die Kennzeichen der verbotswidrig geparkten Autos zu notieren, Fotos zu machen und der Polizei zukommen zu lassen. Zwischen 20 und 50 Euro kann der „Spaß“ kosten. „Viel schlimmer ist jedoch, dass sich jemand vorwerfen lassen muss, eine Rettungsaktion behindert zu haben“, sagt Binder. —Helmuth Rücker

Die Beschilderung ist eindeutig. "Einlassbereich für Feuerwehrrettungsboot. Wendebereich muss immer freibleiben" steht unter dem Verkehrszeichen "Absolutes Halteverbot". Immer wieder gibt es Autofahrer, die sich nicht daran halten. Dagegen wird nun konsequent vorgegangen. −Fotos: Rücker

Die Beschilderung ist eindeutig. „Einlassbereich für Feuerwehrrettungsboot. Wendebereich muss immer freibleiben“ steht unter dem Verkehrszeichen „Absolutes Halteverbot“. Immer wieder gibt es Autofahrer, die sich nicht daran halten. Dagegen wird nun konsequent vorgegangen. −Fotos: Rücker

 

Quelle: pluspnp.de   —Helmuth Rücker

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Hofkirchens Tennis-Damen souverän


Strahlende Meisterinnen in der Bezirksklasse 1: die Hofkirchener Tennis-Damen Alexandra Thalhammer (v.l.), Manuela Dippl, Nadine Glombik, Kathrin Leeb, Nina Pagany, Lisa Holzbauer, Barbara Streicher und ihr Trainer Ludwig Schläger; es fehlt Anna Rathfelder. −Foto: Verein

 

Hofkirchen

n diesem besonderen Jahr haben sich die Verantwortlichen des TC Hofkirchen dazu entschieden, nur drei Mannschaften für den Tennis-Wettspielbetrieb in der Übergangssaison zu melden. Neben den beiden Damenriegen war auch ein Herrenteam im Punktekampf vertreten.

Die Damen I hatten es in der Bezirksklasse 1 mit vier Kontrahenten zu tun. Zum Auftakt wurde der TC Wallerfing-Ramsdorf mit 7:2 Matchpunkten bezwungen. Auch das zweite Heimspiel gegen den TSV Wegscheid entschied der TCH mit dem selben Ergebnis für sich. In den beiden Auswärtspartien in Bad Füssing und in Kropfmühl behielten die Hofkirchener Damen mit 7:2 bzw. 6:3 die Oberhand. Dank dieser souveränen Bilanz durften sich Nadine Glombik, Barbara Streicher, Nina Pagany, Kathrin Leeb, Lisa Holzbauer, Manuela Dippl, Anna Rathfelder, Mannschaftsführerin Alexandra Thalhammer und Trainer Ludwig Schläger über die ungefährdete Meisterschaft freuen.

Natürlich war es anfangs ein wenig befremdlich, die Anlage mit Mund- und Nasenschutz zu betreten und dem Gegner nach der abgeschlossenen Partie nicht die Hand reichen zu können. Am Ende überwog aber die Freude darüber, dass man seinem Lieblingssport wieder nachgehen konnte. Die Hofkirchner Herren verdienten sich in der Kreisklasse 2 die Vizemeisterschaft, die Damen II waren in ihrer ersten Mannschaftssaison mit Platz 4 in der Kreisklasse 2 zufrieden. Jetzt hoffen die Tenniscracks im Hofkirchener Lager auf eine wieder „normale“ Saison 2021. − M.D.

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —M.D.

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Stabwechsel der Behindertenbeauftragten


Der Behindertenbeauftragte kümmert sich um die Sorgen, Nöte und Belange der Menschen mit Handicap, bearbeitet mit ihnen gemeinsam Anträge, beantwortet Fragen und schlichtet im Streitfall. −Foto: dpa

 

Passau

5 Jahre lang hatte sich Frank Reisinger im Landkreis Passau als Behindertenbeauftragter um die Sorgen, Nöte und Belange der Menschen mit Handicap gekümmert, mit ihnen gemeinsam Anträge bearbeitet, Fragen beantwortet und im Streitfall geschlichtet. Im Kreistag nun zog er Bilanz über die vergangenen eineinhalb Jahre und verabschiedete sich – aus gesundheitlichen Gründen könne er für das Amt nicht mehr zur Verfügung stehen, wie Landrat Raimund Kneidinger in Vertretung des entschuldigten Reisinger erklärte. Zwischen ihm, Halo Saibold (Grüne) und Anita Hofbauer (ÖDP) entfachte sich im Anschluss eine Diskussion über die Angemessenheit der Begrifflichkeit „Behindertenbeauftragter“.

Seinen Bericht hatte Reisinger, der von 2002 bis April diesen Jahres Kreisrat war und in der Sitzung nicht persönlich dabei sein konnte, schriftlich verfasst. Demnach hatte er zwischen 1. Januar 2019 und 31. Juli 2020 insgesamt 52 Anfragen von Menschen mit Behinderung erhalten und bearbeitet. 13 Mal ging es um die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung, fünfmal um Wohnungs- und Hausumbauten, ein arbeitsrechtlicher Vorgang war dabei, 16 Anfragen zum Thema Schwerbehinderung hat Reisinger bearbeitet, sechs Behördengänge mit Betroffenen absolviert und elfmal in privaten Streitigkeiten vermittelt. Für förderfähige Baumaßnahmen des Landkreises und seiner Kommunen musste Reisinger als Behindertenbeauftragter 29 Stellungnahmen erarbeiten, dabei ging es von der Errichtung von Buswartehäuschen über den Bau von Gehwegen bis zu Ortskernsanierungen. In neun Fällen gab er eine Stellungnahme zur förderfähigen Anschaffung behindertengerechter Busse ab.

Herzlich bedankt sich Reisinger in dem Schreiben für die stets gute Zusammenarbeit mit allen Stellen in den vergangenen 15 Jahren, „die mir die Arbeit als kommunaler Behindertenbeauftragter sehr erleichtert hat. Wahrscheinlich habe ich als Vollberufstätiger nicht allen Erwartungen und Wünschen nachkommen können, aber ich habe versucht, dieser anspruchsvollen Aufgabe, soweit es meine Möglichkeiten zuließen, gerecht zu werden.“ Seinem Nachfolger wünschte er „ein gutes Händchen bei den zukünftigen Entscheidungen“.

Der Kreistag musste also einen neuen Behindertenbeauftragten bestellen, vorgeschlagen wurde SPD-Kreisrat Willi Wagenpfeil. Da sich zwischenzeitlich die aktuelle Entschädigungssatzung für das Ehrenamt geändert hatte, musste auch eine Änderungssatzung erlassen werden.

Halo Saibold (Grüne) meldete sich: Sie lobte die gegenderte Schreibweise in der neuen Satzung, stieß sich aber am Begriff „Behindertenbeauftragte/r“. „Das ist ein eigenartiger Begriff, überhaupt nicht mehr zeitgemäß“, fand sie. Stattdessen schlug sie eine Formulierung wie „Beauftragte/r für Menschen mit besonderen Bedürfnissen“ vor. Jetzt, wo dieses Amt neu zu bestellen und die entsprechende Satzung zu ändern sei, wäre ein guter Zeitpunkt dafür, argumentierte sie.

Landrat Kneidinger sah das anders. „Es geht um die Art der Tätigkeit, und ich bin schon dafür, dass die gleich aus der Bezeichnung hervorgehen sollte. Ein Behindertenbeauftragter kümmert sich um die Belange der behinderten Landkreisbürger. Deshalb belassen wir es bei dem Titel“, antwortete er.

Für die nächsten sechs Jahre kümmert sich nun SPD-Kreisrat und Bürgermeister a.D. Willi Wagenpfeil aus Hofkirchen um die Belange der Landkreisbürger mit Behinderung. Sein jahrelanges Engagement im VdK – seit 2002 unterstützt er die Selbsthilfeorganisation und ist seit 2012 Vorsitzender des Kreisverbands Vilshofen − qualifiziere ihn für die Beratung in Fragen der Behindertenpolitik. Jeweils einstimmig bestellte das Gremium Willi Wagenpfeil zum neuen Behindertenbeauftragten, änderte die Satzung und beauftragte die Verwaltung eine Neufassung der Satzung zu erstellen.

Einige Tagesordnungspunkte später – das Gremium hatte inzwischen die überplanmäßige Ausgabe beim Ausbau von kontaminiertem Material im Zuge des Teerskandals mit Gegenstimmen aus ÖDP und AfD genehmigt (PNP berichtete) – meldeten sich Halo Saibold und Anita Hofbauer noch mal zu Wort. „Eine Bezeichnung wie Behindertenbeauftragter gibt auch eine Haltung wieder, und das steht dem Landkreis nicht gut zu Gesicht“, sagte Hofbauer sichtlich aufgebracht an den Landrat gerichtet und zitierte aus dem Bayerischen Behindertengleichstellungsgesetz, das inzwischen auch anders heiße, nämlich „Bayerisches Gesetz zur Gleichstellung, Integration und Teilhabe von Menschen mit Behinderung“.

Ein Vorwurf, den Kneidinger nicht auf sich sitzen ließ: „Meine Haltung gegenüber unseren behinderten Mitmenschen ist nicht abwertend, das möchte ich in aller Deutlichkeit klarstellen. Ich bin selbst seit Jahren ehrenamtlich tätig in dem Bereich und kenne die Sorgen der Betroffenen. Es ist schade, dass mir so etwas unterstellt wird.“ Kneidinger ist seit vielen Jahren stellvertretender Kreisvorsitzender des VdK.

Dann übergab er das Wort an seine Büroleiterin Birgit Bachl, die die neue Satzung formuliert hatte. „Diese Vorwürfe gegen den Landrat weise ich entschieden zurück, die Sitzungsvorlage kam von mir“, sagte sie an Hofbauer gerichtet. „Die Satzung, die der Kreistag 2008 verabschiedet hat, lautet so und daran habe ich mich orientiert.“ Dabei habe sie über andere Formulierungen durchaus nachgedacht – auch, weil das Thema Gendern derartiger Schriftstücke bereits des Öfteren in Sitzungen Thema war – „aber ich habe mich dagegen entschieden und es bei der Bezeichnung von 2008 belassen“, so Bachl. „Das hat nichts mit der Einstellung des Landrats zu tun.“

„Ich habe Verständnis für unterschiedliche Meinungen“, sagte Kneidinger abschließend dazu. „Was ich allerdings nicht verstehe, ist, warum man solche Einwände erst in der Sitzung erheben muss, wo die Unterlagen allen Kreistagsmitgliedern im Voraus zugehen. Man kann mich jederzeit auf solche Dinge ansprechen.“

Auf Nachfrage der PNP erklärte der Landrat später: „Wenn man solche Einwände erst in der Sitzung bringt, erzeugt man natürlich eine Diskussion. Allerdings dient das nicht der Sache, denn ich kann nicht spontan in der Sitzung sagen, wir ändern das jetzt, wenn etwas erst noch juristisch geprüft werden muss.“

Hört nach 15 Jahren auf: Frank Reisinger (CSU).

Hört nach 15 Jahren auf: Frank Reisinger (CSU).

Übernimmt das Amt für sechs Jahre: Willi Wagenpfeil (SPD).
Übernimmt das Amt für sechs Jahre: Willi Wagenpfeil (SPD).

 

Quelle: pluspnp.de   —Tanja Rometta

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Abschied von den Aufstiegstrainern


Die Aufsteigermannschaft der A-Junioren mit (vorne v.l.) Manfred Asen, Lukas Halser, Michael Bär, Philip Obirei, Maxi Meyer, Dominik Maier sowie (hinten v.l.) Markus Obirei, Tiago Pereira Machado, Lukas Probst, Tobias Hauzenberger, Andreas Maschke, Mario Grill, Niklas Zankl, Julian Seidl, Yannik Kramer und Armin Grill. −Foto: SG

 

 

Die A-Junioren der SG Rathsmannsdorf haben es geschafft: Aufstieg in die Kreisliga zum Abschied von drei verdienten Jugendtrainern.
Nachdem sie in der letzten Saison als Zweitplatzierter die Rückkehr in die Kreisliga knapp verpasst hatte, stand die A-Jugend der SG Rathsmannsdorf/Garham/ Windorf in der Saison 2019/20 zur Winterpause mit nur einer Niederlage auf dem Platz an der Sonne. Aufgrund des Corona-bedingten Saisonabbruchs durch den Bayerischen Fußball-Verband wurde dieser Tabellenstand zur Wertung herangezogen und die Trainer und Spieler werden für eine hervorragende Vorrunde mit dem Aufstieg belohnt.
Sie alle waren sich einig, dass es natürlich schöner gewesen wäre, die Meisterschaft auf reguläre Weise, durch eine erfolgreiche Rückrunde zu erreichen und dann eine große Aufstiegsfeier zu veranstalten. Aber auch so freuen sich alle Beteiligten und die Verantwortlichen der drei SG-Vereine sehr über diesen großen Erfolg.
Dessen Väter sind sicher auch die drei A-Jugendtrainer Manfred Asen, Armin Grill und Markus Obirei. Über viele Jahre haben die drei Urgesteine die Spieler der SG hervorragend betreut. Nun gehen sie gemeinsam in den Trainer-Ruhestand und wurden mit einem Gutschein der Hoftaferne Neuburg vom SG-Jugendbeauftragten Robert Kramer verabschiedet. Kramer bedankte sich im Namen der Vorstände und Jugendleiter für die vielen Jahre Trainerarbeit und gab der Hoffnung Ausdruck, dass es nach einer Pause den ein oder anderen vielleicht doch wieder juckt. „Gute und erfahrene Trainer können wir in der Spielgemeinschaft immer brauchen!“
Die A-Jugend-Spieler freuen sich unter dem neuen Trainerduo Fabian Mandl und Michael Voggenreiter (beide waren letztes Jahr B-Jugendtrainer) auf eine hoffentlich Corona-unterbrechungsfreie und erfolgreiche Saison in der Kreisliga. − U.N.

 

Geschenk-Übergabe mit Abstand: (v.l.) Jugendbeauftragter Robert Kramer mit den Trainern Manfred Asen, Markus Obirei und Armin Grill.

Geschenk-Übergabe mit Abstand: (v.l.) Jugendbeauftragter Robert Kramer mit den Trainern Manfred Asen, Markus Obirei und Armin Grill.

 

Quelle: pluspnp.de   —U:N:

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„Ich bin eher besonnen und sachlich“


Bürgermeister Josef Kufner im neuen Sitzungssaal zwischen dem Gemeindewappen und dem Kreuz. Hier hat er schon mehrere Abgeordnete getroffen und sie über die Situation Hofkirchens informiert. „Gute Kontakte schaden nie“, meint der 39-Jährige. −Foto: Rücker

 

 

Das neue Dienst- zimmer ist noch nicht fertig, das bestellte Auto noch nicht da,
vor dem Rathaus ist Baustelle, aber Hofkirchens neuer Bürgermeister Josef Kufner lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Nach 100 Tagen im Amt wird Bilanz gezogen. Kufner ist zufrieden.
Er glaubt, schon einiges erreicht zu haben. Und er weiß, was er als nächstes anpacken will.

100 Tage im Amt. Wie geht’s?
Gut soweit. Es läuft. Diese Aufgabe ist genau mein’s.

Haben Sie sich den Job so vorgestellt?
Bürgermeister zu sein, heißt nahe am Bürger zu sein. Das ging relativ flott los. Bürger kamen auf mich zu und regten an, doch das äußere Erscheinungsbild der Gemeinde besser zu pflegen. Das heißt: Das hohe Gras mähen, Blumen pflanzen, Sitzgelegenheiten schaffen, die Kinderspielplätze in Ordnung halten. Und in Garham den Gestank abstellen.

Womit haben Sie in diesem Job nicht gerechnet?
Mich hat nichts überrascht. Ich bin mit einer sehr reellen Vorstellung in dieses Amt gegangen.

Trotzdem: Wie ist es, „plötzlich“ Bürgermeister zu sein?
Ich habe schon gespürt, dass die Menschen Respekt vor dem Amt des Bürgermeisters haben. Leute, die ich jahrelang kenne, fragten auf einmal: Kann ich noch Du sagen oder muss ich dich mit Herr Bürgermeister ansprechen? Ich war vorher der Josef und bin nach wie vor der Josef. Ich habe nur den Beruf gewechselt.

Werden Sie nicht automatisch mit Herr Bürgermeister angesprochen?
Doch schon. Das ist ein wenig ungewohnt. Das ist eine Form der Ansprache, die ich nicht gewohnt bin, weil das so von einem Tag auf den anderen ging. Ich brauche wohl noch eine Weile, um mich an diese Ansprache zu gewöhnen.

Wie läuft’s mit Ihren Stellvertretern, die Sie sich ja ausgesucht haben?
Ich habe eine Empfehlung abgegeben und sie wurden mehrheitlich vom Gemeinderat gewählt. Nach 100 Tagen kann ich sagen: Die Zusammenarbeit ist sehr, sehr gut. Ich bin froh, die beiden immer nach ihren Erfahrungen und ihren Rat fragen zu können.

Und wie klappt es mit der Verwaltung?
Die Aufnahme am 4. Mai war sehr herzlich. Ich habe mich bemüht, alle Sachgebiete kennenzulernen. Ich war beim Kämmerer, im Bauamt, im Einwohnermeldeamt und in der Kasse. So weiß ich, welche Aufgabe jeder hat. Mit neun Mitarbeitern sind wir eine kleine Verwaltung, die gut ausgelastet ist. Es gibt viel zu tun, die Mitarbeiter meistern es. Der Bauhof hat neun fest angestellte Leute.

Sie starten unter Corona-Auflagen. Wie kommen Sie mit den Bürgern in Kontakt?
Ich telefoniere viel. Und dann werde ich natürlich angesprochen, wenn ich unterwegs bin. Dann heißt es: „Weil ich dich grad seh‘: Ich hätte da was.“

Sie sind mit Beginn Ihrer Amtszeit in der Gemeinde rundum gefahren und haben schöne Ecken in Facebook vorgestellt. Warum das?
Ich wollte den Menschen in Corona-Zeiten bewusst machen und aufzeigen, wie schön es bei uns ist. Wir brauchen nur die Augen aufmachen.

Was sind denn Ihre Lieblingsplätze?
In Hofkirchen gefällt mir der Charme des Marktplatzes mit der Kirche im Mittelpunkt und der Donau in unmittelbarer Nähe. Hier ist das Herz der Gemeinde. In Garham, wo ich ja wohne, bin ich gern bei der Wasserreserve. Bei schönem Wetter reicht der Blick in die Alpen und auf der anderen Seite in den Bayerwald. Garham hat eine traumhafte Lage! In Hilgartsberg fühle ich mich auf dem neu gestalteten Dorfplatz sehr wohl, dann natürlich die rustikale Burg mit dem Blick auf die Donau runter.

Was ist mit Zaundorf?
Zaundorf ist so ein tolles Dorf! Ein Dorf, wie es sein muss. Mit beispielhaftem Zusammenhalt.

Beim Blick nach hinten kommen wir am Leserbrief Ihres Vorgängers Willi Wagenpfeil nicht vorbei, der Ihnen vorwirft, sich mit fremden Federn zu schmücken. Hat Sie das geärgert?
Ich finde es ein bisschen schade, dass er sich nicht freuen kann, dass ich den Faden aufgenommen habe, um das Begonnene zum Ende zu bringen. Stattdessen wurde das Haar in der Suppe gesucht. Statt einen Leserbrief zu schreiben, wäre die Zeit besser investiert in eine gedeihliche Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinde. Ich habe es nicht nötig, mich mit fremden Federn zu schmücken. Mir liegt an einer guten Zusammenarbeit. Ich komme aber auch mit einer oppositionellen Arbeit einer vermeintlichen Gegenseite zurecht.

Hatte es keine Übergabe gegeben?
Doch, doch. Die war sachlich und ordentlich. Wir haben uns an mehreren Abenden getroffen.

Haben Sie sich nun geärgert oder nicht?
Mich regt nichts so schnell auf. Ich bin ein besonnener Typ, dem viel an Sachlichkeit und guter Zusammenarbeit liegt.

Was steht an?
Eine Woche Urlaub! Nach 14 Monaten Wahlkampf und drei Monaten Amtszeit brauche ich eine kurze Auszeit. Ich fahre mit meiner Frau und meinem achtjährigen Sohn auf eine Hütte in den Bergen.

Und danach?
Dann geht es mit neuer Kraft wieder an die Arbeit. Wir wollen an den Gemeindestraßen die Gräben und Durchlässe herrichten, damit es bei der Oberflächenentwässerung keine Probleme gibt. Dann wird der Bienenerlebnisweg fertig gestellt.

Was ist mit der Neuen Mitte?
Bis Herbst werden wir alle Grundstücksverhältnisse geklärt haben. Über die Wintermonate geht es in die Planung. Für die Bevölkerung gibt es Info-Veranstaltungen, damit alle wissen, was vorgesehen ist.

Was ist vorgesehen?
Die Gemeinde will das Zentrum umgestalten und die Grundstücksangelegenheiten bis zum Herbst geklärt haben. Wir freuen uns, dass die Firma Neulinger Bau aus Garham als Investor auftritt und dort Geschäftsflächen für Kleingewerbe, Gastronomie und Wohnungen realisieren will.

Was gibt es für Visionen?
Na ja, Visionen?! Ich möchte, dass unsere Gemeinde in Zukunft modern dasteht. Unsere Heimat soll auch für künftige Generationen lebens- und liebenswert bleiben. Im Tourismus sollten wir uns besser aufstellen. Ortskerne müssen mit Leben erfüllt werden.

Was haben Sie Neues vor?
Die Senioren sind mir ein Anliegen. Sie sollen sich in der Gemeinde wohlfühlen. Dafür müssen wir Angebote schaffen, vom Sozialen bis hin zur Freizeitgestaltung. Und für die Jungen, wenn ich das so sagen darf, möchte ich ein deutlich besseres Internet schaffen.

Waren Sie eigentlich schon auf dem Bürgermeister-Lehrgang?
Die sind ja wegen Corona ausgefallen, jetzt starten sie wieder. Die zeitnahen sind schon alle ausgebucht. Mal sehen. Ich bin froh, dass mir mein bisheriger Beruf sehr hilft: Probleme erkennen und an Lösungen arbeiten. Das ist mein Ding.

Was ist mit Ihrem neuen Arbeitszimmer?
Es befindet sich im Umbau. Nachdem der neue Sitzungssaal fertig ist, wird der alte umgestaltet in Büros.

Sie mussten ja den Dienstwagen Ihres früheren Arbeitsgebers abgeben. Ist der neue schon da?
Nein. Das Auto soll Ende August kommen. Aktuell fahre ich einen Mini.

Was war die größte Freude in den ersten 100 Tagen?
Meine erste Eheschließung. Das war ein sehr schöner Moment.

Der größte Ärger?
Richtig geärgert hat mich bisher nichts.

Wie war’s für die Familie in den ersten 100 Tagen?
Ich freue mich über den Rückhalt und den Zuspruch. Ich finde es schön, wie gern mich mein Onkel berät. Allerdings bin ich schweigsamer geworden zu Hause. Ich plappere nicht aus, was am Tag alles war. Ich trenne klar zwischen Beruf und Familie. Da tun die Spaziergänge mit dem Hund gut. Da habe ich Bewegung und Ruhe.

Gibt’s nichts Lustiges in den 100 Tagen?
Lachen musste ich über einen Vorfall mit meinem Sohn. Der ist acht und geht in die Grundschule. Als sich da ein paar Mitschüler stritten oder rauften – ich weiß es nicht genau –, ging er dazwischen und meinte: Hört’s auf, sonst sage ich es meinem Papa. Der ist Bürgermeister.

Interview HelmuthRücker

 

 

Quelle: pluspnp.de   —HelmuthRücker

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Rathaus lagert seine EDV aus


Ersetzt werden dieser große Rechner und sechs weitere Geräte durch kleine Verbindungs-Kästchen an den Schreibtischen. Oder man arbeitet wie Kämmerer Michael Rieger (rechts) gleich mit einem Laptop mobil. Über den gelungenen Umzug der Rathaus-EDV freuen sich (v. li.) Unternehmer Peter Hartl, Bürgermeister Josef Kufner und Lukas Grüner von der Firma komuna. −Foto: Baumgartl

 

Garham

In Rathäusern arbeiten Verwaltungsfachkräfte und keine IT-Spezialisten. Wie sollen sie da den wachsenden EDV-Aufwand beherrschen? Gar nicht, findet der Markt Hofkirchen und hat jetzt seine komplette EDV ins hochmoderne Rechenzentrum der EDV-Firma Hartl ausgelagert. Seit Mittwochabend laufen alle Rathaus-Daten komplett über die Server des im Ort ansässigen Unternehmens.

„Wir sind ein Leuchtturm-Projekt, denn wir sind die erste Kommune im Landkreis“, sagt Bürgermeister Josef Kufner am Donnerstag, als der Datenumzug offiziell abgeschlossen ist. Die Auslagerung an eine private Firma sei „eine zweckmäßige und zukunftsorientierte Lösung“. Laut Michael Rieger, Kämmerer und EDV-Beauftragter der Verwaltung, sei der Schritt unumgänglich gewesen. Der bisherige Server und auch das Betriebssystem seien veraltet gewesen und hätten ersetzt werden müssen. „Mit der neuen Lösung sparen wir uns auf zehn Jahre gesehen 50000 bis 60000 Euro – und viel Ärger und Nerven“, erklärt der Kämmerer.

Statt dessen will die Marktgemeinde die Ausstattung und das Wissen von Profis nutzen. „EDV-Betreuung ist ohne Fachausbildung für die Angestellten eines Rathauses nur schwer leistbar“, sagt Bürgermeister Josef Kufner. Im Dezember hatte die Kommune sich für die Zusammenarbeit mit den Firmen komuna und Hartl entschieden. „Unser Vertragspartner ist komuna“, erläutert Kämmerer Rieger. Das Unternehmen mit Sitz bei Landshut dient der Marktverwaltung als EDV-Betreuer. „Wir haben das Outsourcing organisiert und sind die Schnittstelle zwischen Gemeinde und Rechenzentrum“, sagt Lukas Grüner von komuna. Das Unternehmen betreut seinen Angaben zufolge 70 Kommunen in Bayern. Die Daten selbst bleiben – zumindest virtuell – im Ort. „Es war nur logisch, dass die Hofkirchner Daten auch in Hofkirchen verwahrt werden“, sagt Bürgermeister Josef Kufner und schaut zu Peter Hartl. Der Unternehmer hat 2016 in Hofkirchen ein großes Rechenzentrum hingestellt. Er beschäftigt seinen Angaben zufolge 50 Mitarbeiter in Deutschland und Österreich. Sie betreuen fast 500 Kunden in allen EDV-Bereichen – „von der Software-Entwicklung bis zu individuellen Rechenzentrums-Dienstleistungen“.

Der Server im Rathaus hat jetzt ausgedient, ebenso die großen Rechner-Kästen an den zehn Schreibtischen in den Büros. Stattdessen hängen die Bildschirme nur noch an einem Kästchen, das die Verbindung zu den Servern im Hartl-Rechenzentrum herstellt. Streng genommen ist nicht einmal das nötig: Die Rathaus-Mitarbeiter sind mobil geworden. Mithilfe von Apps für Tablet oder Notebook können sie jetzt von überall aus arbeiten. Das freut Kämmerer Rieger sehr: „Mobilität ist gerade in Corona-Zeiten wichtig.“ Auch die Bauhofmitarbeiter sollen bald mobil arbeiten können, so Rieger.

Bürgermeister Josef Kufner ist erleichtert, dass die EDV-Auslagerung jetzt geklappt hat: „Sie ist vor fünf Jahren angestoßen worden und hat dann viele Unsicherheiten mit sich gebracht.“ Neben Fragen zum Datenschutz habe es auch viel Abstimmungsbedarf mit dem Landratsamt gegeben, das derzeit ähnliche Strukturen aufbaue. Letztlich sei eine gute Lösung gefunden worden. Zum Thema Datenschutz sagt Peter Hartl: „Datenschutz beschäftigt uns in der Wirtschaft seit Jahrzehnten. Hofkirchen profitiert von unseren hohen Sicherheitsstandards, die sich eine Kommune nie leisten könnte. Zudem sind wir zertifiziert und werden laufend überprüft.“ —Helene Baumgartl

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− Helene Baumgartl

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Testspiel-Premiere „wie eine Befreiung“


Wegducken, wie in dieser Szene beim Schuss von Simon Weber (rechts), ist eigentlich nicht die Sache von Jan Mara (links). Der Ex-Deggendorfer soll gleich zum Führungsspieler beim SVG werden. −Foto: Mike Sigl

 

Garham

Auch wenn das erste Freundschaftsspiel nach der Corona-Pause gegen Kreisliga-Kontrahent DJK Vornbach mit 0:2 verloren ging: Für Simon Weber, den Spielertrainer des SV Garham, war die Premiere dennoch ein besonderes Erlebnis: „Es war für uns alle schon so etwas wie eine Befreiung, endlich wieder auf dem Rasen zu stehen“, berichtet der 24-Jährige.

Er hatte schon leichte Bedenken, dass bei seinen Mannen die Motivation leiden könnte, wenn das Spielverbot länger angedauert hätte. „Das hatte man vorige Woche schon gemerkt bei dem ganzen Hin und Her, ob die Freundschaftsspiele nun freigegeben werden oder nicht. Letztlich war bei jedem die Freude riesig. Ich hoffe, dass wir auf diesem Weg weitermachen können“, sagt der junge Coach.

Jonas Moser spielt Saison in Preming fertig. Beim SVG hat die Zwangspause die eigentlich abgeschlossenen Planungen für die neue Spielzeit komplett durcheinander gewirbelt. Der als neuer Co-Spielertrainer verpflichtete Jonas Moser (24) erfüllt laut Weber seine Zusage bei der SG Preming und spielt dort die Saison zu Ende. „Das ist in Ordnung, auch wenn wir ihn natürlich gerne gleich eingebunden hätten“, zeigt der Simon Weber Verständnis. Große Stücke hält er auf den von der Spvgg GW Deggendorf gewechselten Jan Mara. „Es ist sehr beeindruckend, wie er ein Spiel lesen und lenken kann. Er tut uns wirklich gut, gibt unseren vielen jungen Burschen auch im Training immer Tipps und ist auf Anhieb zu einem absoluten Führungsspieler geworden“, lobt er den 27-jährigen Routinier, der als „Sechser“ oder Innenverteidiger vorgesehen ist. Auch der 20 Jahre alte Alex Pena (bisher SV Rathsmannsdorf) und der schon im Winter vom SV Aicha v.W. gekommene Johannes Moser (21) haben bislang einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen. Verletzungsbedingt fehlt TM Philip Obirei (18/Handbruch). Vorerst nicht mehr zur Verfügung stehen Stefan Kriegl (31/berufsbedingt) sowie Oliver Ratzesberger (19) und Christian Burmberger (34).

„Bei uns sind zudem fünf Jugendspieler ins Herrenlager aufgerückt, daher ist der Kader breit genug. Wir hatten in den ersten Trainingseinheiten schon bis zu 24 Leute, das ist sehr positiv. Unser Ziel ist ja klar: Wir wollen möglichst bald den Kreisliga-Erhalt sichern und zeitnah auch eine schlagkräftige 2. Mannschaft auf die Beine stellen“, umreißt Simon Weber die Garhamer Vorgaben.

Der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann hatte in den letzten Monaten beruflich viel um die Ohren. Er fungiert als Social Media Manager für die Fitness-App „B42“ und hat zudem viel Energie aufgewendet, um ein eigenes Startup-Unternehmen auf die Beine zu stellen. Zusammen mit dem Garhamer Tobias Lösl und Tobias Beck, seinem Spezl aus gemeinsamen Hankofener Bayernliga-Zeiten, tüftelt erSimon Weber auchStartup-Unternehmer seit drei Jahren an Anti-Rutsch-Socken für Fußballer. „Ziel war, qualitativ hochwertige Socken mit Noppen zu entwickeln. Jetzt sind wir mit Material sowie Design zufrieden und seit Juli mit der Marke ,Traction Socks‘ am Markt“, berichtet Simon Weber. Der Handel sei recht ordentlich angelaufen, es gebe auch bereits positive Rückmeldungen von einigen Profis.

Jetzt kann er sich wieder auf seinen SV Garham fokussieren. In den nächsten Tests, u.a. gegen Künzing II und Handlab-Iggensbach, soll der Feinschliff Richtung Punktspielstart erfolgen. Auch mit dem Ligapokal kann sich der Kreisligist mittlerweile anfreunden. „Ich persönlich wäre ja eigentlich für den Saison-Abbruch gewesen. Es wurde anders entschieden, jetzt sehen wir den Ligapokal als zusätzliche Option, um Spielpraxis zu sammeln“, sagt der 24-Jährige. Richtig ernst wird es Ende September, wenn der Kreisliga-Betrieb anläuft. TSV Mauth, TSV Karpfham, FC Tiefenbach und SV Hohenau heißen die ersten Gegner. Ein knackiges Programm also. „Man hat ja im Test gegen Vornbach schon gesehen, dass hier alle Mannschaften leistungsmäßig eng beisammen sind. Wir müssen also Gas geben und uns top vorbereiten. Dann sollten wir unseren Kreisliga-Platz auch verteidigen können.“ − He

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− he

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Dann halt der nächste Aufschlag

Hofkirchen

Alles war gerichtet, der Titelverteidiger hatte sich angesagt, dazu „Prominenz aus dem Bayerischen Tennisverband“, wie Xaver Troiber sagt. Doch es ist nichts geworden mit dem 35. internationalen Tennisturnier beim TC Hofkirchen. Die Corona-Krise kam dazwischen. „Eine Katastrophe“, befindet Xaver Troiber. Ausgerechnet im Jahr seines 80. Geburtstags musste der Begründer, Sponsor und Mentor auf die schönste Sport-Woche des Jahres verzichten. „Aber es hilft ja nichts“, sagt Troiber senior. „Nächstes Jahr an Pfingsten greifen wir wieder an.“

Hofkirchen, Tennis und Troiber – das gehört schließlich zusammen, spätestens seit 1986, als der Multi-Unternehmer und begeisterte Tennisspieler das Turnier aus der Taufe hob. Und aufgeben kommt sowieso nicht in Frage für einen, der sich aus einfachen Verhältnissen als Landwirtschaftshelfer und Alteisenhändler zum Gründer eines international tätigen Feinkost-Unternehmens mit heute 150 Mitarbeitern aufgeschwungen hat. Mittlerweile ist auch die Enkel-Generation schon mit im Betrieb, „aber im Hintergrund mische ich schon noch mit“, stellt der Senior-Chef fest. Der Sport hilft, Kontakte zu halten und neue zu knüpfen. Mit dem Golf funktioniert das auch ganz gut, hat Xaver Troiber festgestellt. Auf den zahlreichen Anlagen der Region hat der ehemalige Tennis-Regionalligaspieler beim TC Rot-Weiß Passau sein Handicap im Lauf der Jahre auf unter sieben gedrückt. „Da werd’ ich auch drum kämpfen, da lass’ ich nicht aus“, sagt Xaver Troiber. Und für den Troiber-Cup gilt das sowieso.

Das Turnier hat sich zu einer der gefragtesten Veranstaltungen seiner Art in ganz Deutschland entwickelt, wozu ein stolzes Preisgeld von 15000 Euro nicht unerheblich beiträgt. Bekannte Weltranglisten-Spieler wie Cedric Marcel Stebe, Daniel Brands, Florian Mayer, Christopher Kas und Marc Sieber haben in Hofkirchen schon feine Kost geboten. Stebe hat vergangenes Jahr gewonnen. Wobei sich Xaver Troiber besonders freut, wenn sich regionale Asse, wie in der Vergangenheit der Trostberger Kas oder der Straubinger Sieber, beim Turnier im Donaumarkt zeigen. Nach dem Verständnis des Turniergründers ist der Troiber-Cup schließlich eine Veranstaltung in der Region für die Region.

Nicht ohne Stolz erzählt Xaver Troiber von 500 bis 550 Leuten, die für den Erfolg des Tennisturniers zusammenarbeiten. Und vom Qualifikationsturnier vor dem Hauptereignis, wo junge Spieler aus der Region die Gelegenheit haben, sich mal mit Spielern von internationalem Niveau zu messen. Die Turniereinnahmen bleiben sowieso vor Ort. Sie gehen in die Nachwuchsförderung beim TC Hofkirchen. „7000 bis 8000 Euro kommen da schon mal zusammen“, sagt Troiber.

Irgendwie, dieser Eindruck drängt sich auf, dürfen sich beim Tennis in Hofkirchen alle Beteiligten als Sieger fühlen – und sogar die Turniermacher im benachbarten Aidenbach, die eine Woche später zum Schlagabtausch auf roter Asche bitten. Konkurrenz? Ach wo, wehrt Xaver Troiber ab, ganz im Gegenteil: „Die Spieler kommen zu uns und ziehen dann weiter nach Aidenbach“, sagt der Turnier-Mentor. „Wir locken sie an“, sagt er lachend. Nächstes Jahr dann wieder.   —Martin J. Freund

Turnierbegründer Xaver Troiber: Corona funkte dazwischen. −Foto: Simone Kuhnt
Turnierbegründer Xaver Troiber: Corona funkte dazwischen. −Foto: Simone Kuhnt

Spitzentennis vor Augen: Zuschauer beobachten in Hofkirchen Weltranglistenspieler Cedric Marcel Stebe. Unser Foto zeigt eine Szene aus dem Vorjahr, als der Baden-Württemberger gewann. −Foto: Mike Sigl

Spitzentennis vor Augen: Zuschauer beobachten in Hofkirchen Weltranglistenspieler Cedric Marcel Stebe. Unser Foto zeigt eine Szene aus dem Vorjahr, als der Baden-Württemberger gewann. −Foto: Mike Sigl

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− Martin J. Freund

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Firma siedelt aus und schafft Wohnraum


Ein Gewerbebetrieb weicht einem Geschosswohnungsbau: Die Firma Reimann plant die Aussiedlung ihres Industrietechnik-Unternehmens (Bild) in den Gewerbepark Garham. Danach sollen am bisherigen Standort an der Hauptstraße – im Flächennutzungsplan als sogenanntes Mischgebiet ausgewiesen –18 Wohneinheiten entstehen. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ausnahmslos mit Bauanträgen und Bauvoranfragen bestückt war die Tagesordnung der letzten Sitzung des Marktgemeinderates vor der Sommerpause für die Vollversammlung. Im Mittelpunkt stand die Absicht einer Industrietechnik-Firma in Garham, den bisherigen Betrieb mit Sitz in einem sogenannten Mischgebiet in den Gewerbepark Garham auszusiedeln und am alten Standort stattdessen eine Wohnanlage mit 18 Einheiten zu schaffen. Das Gremium befürwortete die beiden Bauanträge.

„Das ist passend zum Thema Innenraum-Verdichtung. Dazu müsste man andernorts wahrscheinlich ein neues Baugebiet ausweisen“, erklärte Bürgermeister Josef Kufner zu dem geplanten Geschosswohnungsbau am Ortsrand von Garham, ganz in der Nähe des neuen Feuerwehrgerätehauses und schon jetzt umgeben von Wohnbebauung. Laut Bauantrag, der mehrheitlich Zuspruch fand, sieht die A-Concept GmbH am noch bestehenden Firmensitz der Reimann Industrie-Technik GmbH mit Anschrift Hauptstraße 2 nach dessen Verlegung die Errichtung einer Wohnanlage mit Stellplätzen vor.

Den nötigen Platz dazu schafft das Unternehmen durch die geplante Auslagerung des Betriebs in den Erweiterungsbereich des Gewerbeparks Garham. Die Reimann Holding GmbH will dort zwei Industriegebäude realisieren. Laut Bauantrag sollen sie jeweils rund 47 Meter lang, 22 Meter breit und sieben Meter hoch werden – eine als Produktions-, die andere als Lagerhalle konzipiert. Damit zeigte sich der Hofkirchener Marktgemeinderat einstimmig einverstanden.

Zurückgestellt bis zur nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, die voraussichtlich am 25. August stattfinden wird, hat der Gemeinderat einen privaten Antrag auf Neubau eines Gerätehauses und Errichtung eines Stellplatzes in der früheren Ferienhaussiedlung Unterstaudach. Der Grund für die Absetzung: für die Entscheidung waren maßgebliche Unterlagen nicht vorhanden. Sie sollen nachgereicht werden, wie es hieß.  Bernhard Brunner

 

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

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400 Schutzmasken genäht


Likörfläschchen als Geschenke gab es aus den Händen der beiden Bürgermeister-Stellvertreter (hinten v.l.) Georg Stelzer und Alois Wenninger für die fleißigen Mund-Nasen-Schutzmasken-Herstellerinnen des eigens dazu gegründeten Nähkreises in Hofkirchen: vorn v.l. Anneliese Schreiber, Elisabeth Planazs, Marianne Vitek, Margit Hain, Anita Maier und Initiatorin Gaby Asselberghs. Nicht auf dem Bild sind Ulla Klamant, Veronika Knott und Sabine Riedl. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Was unter Tatkraft in Krisenzeiten zu verstehen ist, hat ein von Gaby Asselberghs, Leiterin des Benefiz-Dauerflohmarktes „Schatzkiste“, zu Beginn der Corona-Pandemie spontan gegründeter Nähkreis eindrucksvoll demonstriert. 400 Gesichtsmasken in den unterschiedlichsten Farben und Designs haben die neun Damen aus alten Stoffen produziert und kostenlos an Bürger ausgegeben. Für die Verantwortlichen der Kommune ein Grund, mit kleinen Geschenken Danke zu sagen für das großartige gemeinnützige Engagement.

Die Bürgermeister-Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer freuten sich über ein Zusammentreffen mit den rührigen junggebliebenen Damen des Nähkreises. Gaby Asselberghs plauderte aus dem Nähkästchen, als sie den Anlass für die Bildung der neunköpfigen Gemeinschaft schilderte. In den Nachrichten habe sie davon gelesen, dass die Stadt Landshut ihren Bürgern kostenlos Mund-Nasen-Masken zur Verfügung stelle. Ihr sofortiger Gedanke: „Was Landshut kann, das kann Hofkirchen schon lange.“

Gedacht, gesagt, getan – und schon war ein Aufruf formuliert, um Näherinnen zu gewinnen. Auch durch persönliche Ansprache warb Gaby Asselberghs Bürgerinnen an, die den Umgang mit Nadel und Faden beherrschen. „Spontan haben sich acht Damen gefunden“, erzählte die Initiatorin bei der Dankeschön-Runde im Rathaussaal.

Ruckzuck waren 400 Masken fertig, wie Gaby Asselberghs berichtete. Die Verteilung ans Volk lief über das Gemeindeblatt und auch über die „Schatzkiste“, wo die Produkte gratis abgeholt werden konnten. „Alles wurde auf freiwilliger Basis gemacht“, hob die Sprecherin des Nähkreises hervor. Der Vorrat ist nahezu vergriffen.

Den benötigten Stoff lieferte die „Schatzkiste“. „Ihr habt das super gemacht“, sagte Gaby Asselberghs. Bei Bedarf werde es eine nochmalige Näh-Aktion geben, kündigte die Initiatorin an. 2. Bürgermeister Alois Wenninger bezeichnete sie als „Lokomotive“ des Nähkreises.

Wenninger hofft, dass der Nähkreis erhalten bleibt, aber genauso, dass die Corona-Pandemie bald der Geschichte angehört. Bürgermeister Josef Kufner, kurzfristig verhindert, meinte auf PNP-Nachfrage: „Nach wie vor haben wir in der Marktgemeinde Hofkirchen geringe Infektionszahlen.“ − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

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Staatssekretärin in Hofkirchen


Über den Kennenlern-Besuch von Rita Hagl-Kehl im Markt Hofkirchen freuten sich Josef Kufner (l.) sowie seine beiden Stellvertreter Alois Wenninger (v.l.) und Georg Stelzer. −Foto: Hien

 

Hofkirchen

Zu einem Kennenlern-Gespräch hat die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, Rita Hagl-Kehl (SPD) aus dem Wahlkreis Deggendorf, Bürgermeister Josef Kufner (CSU) einen Besuch abgestattet. Kernthemen waren die anstehenden Investitionen der Kommune und das Konjunkturpaket der Bundesregierung.

Die finanzielle Ausgangslage des Marktes Hofkirchen sei aktuell solide, Investitionen tätige man verhalten, um mögliche Einbrüche in den Einnahmen auszugleichen, hieß es in der Runde, der auch die stellvertretenden Bürgermeister Alois Wenninger und Georg Stelzer angehörten. Dass der Rathaus-Vorplatz neu gestaltet wird, hat der Gast erfahren. Neben Geh- und Zuwegen entstünden Grünflächen sowie barrierefreie Zugänge zum Sitzungssaal und neue Parkplätze für den täglichen Parteiverkehr in der Verwaltung.

„2021 steht ein weiteres zukunftsweisendes Projekt an“, so der Bürgermeister. Zusätzlich zu privat durchgeführten baulichen Veränderungen wolle auch der Markt Hofkirchen die Städtebausanierung im Ortskern fortführen. „Zusammen wird das die größte bauliche Maßnahme seit mehr als 150 Jahren“, fügte der Gastgeber hinzu. Die Gemeinde wolle bei der Innenraum-Verdichtung beispielhaft vorangehen. Vorwiegend solle neuer Wohnraum entstehen, aber auch Kleingewerbe und Gastronomie sollten ermöglicht werden.

Für 2021 kündigte Josef Kufner überdies eine geplante Veränderung bei der Kläranlage an. Hofkirchen wolle auch hier dem Beispiel interkommunaler Zusammenarbeit folgen und seine Abwasserbeseitigung an die moderne und leistungsfähige Kläranlage der Stadt Vilshofen anschließen. „Diese Baumaßnahme kostet gut eine Million Euro“, erklärte Josef Kufner. Zuschüsse in Höhe von rund 400000 Euro seien in Aussicht gestellt, eine bayerische Landesförderung zur Unterstützung der Kommunen beim Bau von Abwasserentsorgungs- und Wasserversorgungsanlagen. „Der Anschluss ist deshalb so wichtig, weil wir sonst unsere eigene Kläranlage sanieren müssten, was deutlich teurer wäre“, so der Bürgermeister zur Staatssekretärin, die zugleich Bezirksvorsitzende der SPD Niederbayern ist und dem Unterbezirk Deggendorf/Freyung-Grafenau vorsteht.

Dass auch Hofkirchen heuer wegen Corona mit mit weniger Gewerbesteuer-Einnahmen rechnet, ist nicht neu. „Dass der Bund die Hälfte der ausfallenden Gewerbesteuer übernimmt, hilft dabei, eventuelle Defizite auszugleichen“, machten die Hofkirchner deutlich. „Mit dem Konjunktur- und Maßnahmenpaket will die Bundesregierung die Wirtschaft ankurbeln und Kommunen mit liquiden Mitteln ausstatten“, stellte MdB Rita Hagl-Kehl fest. Von der Mehrwertsteuersenkung profitierten Unternehmen und mit der Übernahme von Sozialleistungen durch den Bund sowie dem Ausgleich der Gewerbesteuerverluste könnten Kommunen gleichermaßen unterstützt werden, erläuterte die SPD-Politikerin. − bp

 

Quelle: pluspnp.de   —− bp

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Grundschüler Hofkirchen verabschiedet

 

Hofkirchen

Da am Ende des Schuljahres kein Gottesdienst stattfinden durfte, segnete Pfarrer Gotthard Weiß die ausscheidenden Viertklässler auf dem Pausenplatz der Grundschule Hofkirchen. Er wünschte ihnen alles erdenklich Gute für den weiteren Lebensweg. Zu der kleinen Verabschiedung fanden sich auch einige Eltern ein. Schulleiterin Ingrid Weinzierl sprach von einem besonderen Abschnitt, da sich jetzt die Wege trennen, die man über vier Jahre gemeinsam gegangen ist. Sie verwies eindringlich auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien und ein anhaltendes Umwelt-Engagement. Und die Rektorin machte auch Mut, auftretende Probleme anzugehen: „Steckt nicht gleich den Kopf in den Sand, macht einen nochmaligen Versuch und zeigt, welche Kraft in euch steckt!“ Lehrerin Veronika Knott überreichte die Jahreszeignisse und als Erinnerung an die Grundschulzeit gab es von den Lehrerinnen Angelika Zitzelsberger und Andrea Mader eine Tasse mit dem Schullogo. − va/Foto:VA

 

 

Quelle: pluspnp.de   —va

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Zur Bürgermedaille gibt es nun eine Ehrennadel dazu


Strahlende Gesichter gab es bei der Ehrennadel-Verleihung: v.l. Franz Xaver Eder, Georg Bernhard, dritter Bürgermeister Georg Stelzer, Rupert Doppelhammer, zweiter Bürgermeister Alois Wenninger, Xaver Troiber, Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß, 1. Bürgermeister Josef Kufner, Karl Kreilinger, Alois Fischer und Helmut Runge. −Foto: Brunner

 

Hofkirchen

Ein kleines Problem für die verdienten Personen in der Marktgemeinde, die mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden sind, hat der neue Bürgermeister Josef Kufner erkannt und jetzt gelöst. Die Plakette liegt daheim, die Ehrung ist also für die Öffentlichkeit nicht sichtbar. Darum gibt es nun zusätzlich eine Ehrennadel, die sich ans Revers heften lässt. „Wir wollen’s ergänzen, aus praktischen Gedanken heraus“, sagte Kufner bei der ersten Nadel-Verleihung im neuen Rathaussaal.

Seit 1992 besteht die Möglichkeit in Hofkirchen, verdienten Mitbürgern die Bürgermedaille zu verleihen. „Aktuell gibt es gerade einmal zehn Träger im Gemeindebereich“, informierte Kufner. Die Nadeln habe die Marktgemeinde eigens anfertigen lassen, sagte Kufner im Beisein seiner beiden Stellvertreter Alois Wenninger und Georg Stelzer. „Ihr seid die ersten, die sie bekommen“, würdigte Kufner den Moment – verbunden mit dem Dank an jeden Empfänger für die Leistungen zugunsten der Bürgerschaft von Hofkirchen.

Wegen der Abstandsregeln wurde auf ein Anstecken der Nadeln verzichtet. Josef Kufner händigte sie an die Bürgermedaillen-Träger sowie an Altbürgermeister und Ehrenbürger Josef Weiß aus, der von 1978 bis 2002 sein Vorvorgänger im Amt war. Weiß freute sich sichtlich. „Dankeschön, eine schöne Geste“, sagte der verdiente, langjährige Kommunalpolitiker, der sich aus Anlass dieses kleinen Festaktes eigens und erstmals sein Bundesverdienstkreuz am Bande an das Sakko geheftet hatte. „Es ist uns eine Ehre“, antwortete Josef Kufner und sicherte den ausgezeichneten Personen zu, immer einen besonderen Stellenwert in der Geschichte ihrer Heimatgemeinde zu genießen.

Die weiteren Ehrennadel-Träger, die diese Auszeichnung im Rathaussaal entgegennahmen, sind Georg Bernhard, Rupert Doppelhammer, Franz Xaver Eder, Alois Fischer, Karl Kreilinger, Helmut Runge und Xaver Troiber.

In der Runde herrschte beste Stimmung. So begründete Altbürgermeister Weiß die Zurückweisung des freundlichen Angebots, in der Reihe neben ihm und seinen Stellvertretern Platz zu nehmen, wie folgt: „Ich möcht‘ heut‘ dagegen schmatzen.“ − bp

 

 

Quelle: pluspnp.de   —bp

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