Hofkirchen. Kopfschütteln bei Alois Kapfhammer haben die hohen Kosten für die Planungsleistung zum beschlossenen Bienenerlebnisweg in Hofkirchen ausgelöst. „Das fehlt’s ein wenig“, fasste der CSU-Fraktionsvorsitzende seinen Unmut über den Anteil von knapp 40000 Euro allein für das Konzept zu dem auf 100000 Euro veranschlagten Projekt in Worte.
Auf diese sechsstellige Summe hatte Bürgermeister Willi Wagenpfeil den Kostenrahmen beziffert. Er verwies auf die zu erwartende Förderung aus dem EU-Programm LEADER. Um keinen Verstoß gegen die Ausschreibungskriterien nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – kurz: VOB – zu begehen, hatte die Marktgemeinde die Planungsleistungen nochmals ausschreiben müssen, wie Wagenpfeil (SPD) in der jüngsten Ratssitzung erklärte.
Keinen Hehl machte der Bürgermeister aus dem langen Vorlauf für das Projekt, das sich schon über zwei Jahre hinzieht. „Lang ist der Weg zum Ziel“, bekundete er, machte aber zugleich deutlich, dass diese zeitliche Verzögerung nicht an der Verwaltung und nicht an den Entscheidungsträgern im Rathaus liege. Im Gegenteil: Es sei der Kooperationspartner, „der nicht unser Tempo hatte“, sagte Wagenpfeil, der ebenfalls von einem enormen Kostenanteil für die Planung sprach.
Nichtsdestotrotz steht für den Hofkirchener Bürgermeister fest: „Den Kostenrahmen halten wir ein.“ Auf Basis der förderfähigen Aufwendungen von 96000 Euro sei der Kommune ein Zuschuss von rund 56000 Euro zugesagt. „Es ist ja auch ein besonderes Vorhaben“, fügte Wagenpfeil hinzu. Den Zuschlag für die Planungsleistung erhielt als günstigster von insgesamt zwei Bietern die Weissraum GmbH in Grafenau zu einem Preis von 39700 Euro einschließlich Mehrwertsteuer.
Das zweite eingegangene Angebot lag bei einer Summe von 50800 Euro. Bei einer Gegenstimme erteilte der Marktgemeinderat der genannten Werbeagentur aus dem Bayerischen Wald den Auftrag. Eine dritte angeschriebene Firma hatte sich an dem Ausschreibungsverfahren erst gar nicht beteiligt. − bp