Abrechnung mit Berlin


Gruppenfoto: Beim Eintrag ins Gästebuch der Gemeinde umrahmten Finanzminister Albert Füracker (sitzend): Hausherr und Bürgermeister Josef Kufner (2.v.l.), die Kandidaten Cornelia Wasner-Sommer (4.v.l.), Stefan Meyer (6.v.l.) und Gerhard Waschler (5.v.r.), sowie Landrat Raimund Kneidinger (3.v.r.) und Gemeinderäte. −F.: Engel

 

 

Hofkirchen

So mancher mag sich bei der „Hofkirchener Pauliskirta“ an den Politischen Aschermittwoch erinnern und in der Tat gibt es Parallelen – wenn auch in einem kleineren Rahmen. Mit einem bunten Markttreiben wird an eine über 600-jährige Markttradition erinnert und seit vielen Jahrzehnten gibt es den Auftritt regionaler Politprominenz. „Pauli Bekehrung“ ist das biblische Ereignis, auf das sich diese Tradition bezieht. Die CSU hatte heuer zu ihrer politischen Kundgebung den Bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker zu Gast.

Für ihn ging es zunächst aber in den Sitzungssaal des Rathauses, wo er sich inmitten der kommunalen Mandatsträger ins Gästebuch des Marktes eintrug.
Im Anschluss führte der Weg des Ministers über den Pauliskirta in den Gasthof Buchner, wo sich auch die Kandidaten für die anstehenden Landtags- und Bezirkstagswahlen in Position brachten: Stefan Meyer, Direktkandidat für den Landtag, MdL und Listenkandidat Dr. Gerhard Waschler, Bezirksrätin Cornelia Wasner-Sommer, die erneut für den Bezirkstag antritt als Direktkandidatin.

Gut 100 Zuhörer

Stefan Meyer nutzte die Gelegenheit, sich persönlich vorzustellen, indem er kurz seine berufliche und politische Laufbahn skizzierte, unterschiedliche Ehrenämter benannte und einige politische Statements vortrug, prangerte die Silvesterereignisse in Berlin an und forderte: „Wir brauchen keine Integrationsdebatte, sondern den Rechtsstaat.“ Auch die Energiekrise machte er zum Thema: „Die Grünen sind das größte Blackout-Risiko in unserem Land.“ Er plädierte für die Beibehaltung der Kernenergie für die nächsten Jahre.

Als Hauptredner wandte sich sodann Albert Füracker an die gut 100 Zuhörer. Launig, aber mit Kante sprach er als Finanzminister, betonte, wie sehr es ihn gefreut habe, dass man ihm gleich bei der Begrüßung das schöne gepflegte Hofkirchen gezeigt habe. „Denn sehr oft wird mir zuerst die Bedürftigkeit einer Gemeinde etwa anhand von sanierungsbedürftigen Objekten präsentiert.“
Viele würden im Lande herumlaufen, alles Mögliche versprechen, um sich so Freunde zu machen. Seine Freunde seien vor allem die Steuerzahler, die Unternehmer und Arbeitnehmer, die das Geld erwirtschaften, mit dem die Mandatsträger sorgsam umzugehen hätten. Scharf rechnete er mit der Ampelkoalition in Berlin ab, mit dem „grünen Bullerbü“, dem sozialdemokratischen Bundesgesundheitsminister, den man als Fachmann erwartet habe und der nun für die Freigabe von Marihuana sei, mit der „unfähigen Verteidigungsministerin, die sogar unfähig zum Rücktritt“ sei sowie mit dem Bundesfinanzminister mit seinen „Zaubereien, wie Schattenhaushalt oder Sondervermögen“.

Leistungen zu wenig gewürdigt

Albert Füracker rühmte die Leistungen in Bayern, die seiner Meinung nach zu wenig, oft auch überhaupt nicht gewürdigt würden. Stattdessen werde der Freistaat nicht selten wie ein Entwicklungsland beschrieben. „Wir in Bayern sind kein Schlaraffenland aber wir werden auch trotz aller Krisen weiterhin selbstbestimmt und positiv an die Zukunft glauben.“

Im Anschluss folgten die Beiträge von Gerhard Waschler und Cornelia Wasner-Sommer – altbekannte und erfahren Landtags- beziehungsweise Bezirkstagsmitglieder.

Umrahmt wurde die Kundgebung von der Blaskapelle Garham.

 

Quelle: plus.pnp.de —Klaus Engel

 

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